Warum wählen die Menschen rechts?

Weltgeschehen
#41

ist es nicht logisch, dass die straftaten im vergleich zum vergangenen jahr ansteigen, wenn die letzten corona-beschränkungen weggefallen sind?

ist für mich wieder nur panik-mache.

es wird ja sogar in dem von dir geposteten link erwähnt:

Während der Covid-19-Pandemie war die Mobilität stark eingeschränkt. Das heißt, die Menschen hielten sich generell mehr zuhause und im nahen Umfeld auf. Mit dem Wegfall der letzten coronabedingten Einschränkungen im Frühjahr 2023 sind die Menschen wieder mehr unterwegs; tendenziell verstärkt im öffentlichen Raum. Dadurch ergeben sich mehr Tatgelegenheiten und -anlässe.

oder

Auch bei Minderjährigen zeigt sich insgesamt ein auffälliger Anstieg der Tatverdächtigenzahlen. Insbesondere bei den Jugendlichen spielen wahrscheinlich auch sogenannte „Corona-Nachholeffekte“ eine Rolle. Für diese Altersgruppe relativ typische Normüberschreitungen waren während der Pandemie nur begrenzt möglich und werden nun möglicherweise verstärkt ausgelebt.

grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die kriminalität in deutschland alleine zwischen 2005 und 2019 um etwa 15 prozentpunkte gesunken ist. siehe hier: BMI - Presse - Dritter Periodischer Sicherheitsbericht veröffentlicht

trotzdem wird in der bevölkerung eher das gegenteil wahrgenommen. siehe hier: https://www.kas.de/documents/252038/11055681/Kriminalitätsstudie+-+Wenn+es+Nacht+wird+in+Deutschland.pdf/c833794b-033e-4cd2-db44-01023cc92039

demnach schätzen nur 6% der bevölkerung die entwicklung der kriminalität richtig ein.

ähnliches hatte sich schon 2016 gezeigt:

mehr infos:

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#42

Interessante Links, schaue ich mir morgen nach der Arbeit mal an. An und für sich ging es ja darum, dass Bolo meinte die Kriminalitäts Statistiken wären nicht gestiegen, ob es jetzt an COVID liegt oder nicht, kann man ja gerne diskutieren aber die Kernaussage stimmt einfach nicht zu den Vorjahren. Auch gerne noch mal die Berichte zu 2022 lesen, die sind natürlich präziser und deutlicher und da gab es doch auch noch, zumindest einige Monate, COVID?

Was ich noch interessant finde ist dein Reddit Post, warum ist überhaupt in beispielsweise Dänemark die rechte so auffallend schwach? Was macht man da denn besser? Kann man sich was abschauen?

#43

…sind sie auch nicht - wenn man nicht gerade z.B. das erste nicht-covid jahr mit dem letzten covid-jahr vergleicht - oder ähnliche vergleiche mit statistischen ausreißern anstellt:

genauso sollte man aber wohl auch die zahlen in den covidjahren 2020 oder 2021 nicht als zeichen sehen, dass wir jetzt einen riesigen langfristigen rückgang der straftaten hätten.

wollte heute morgen einen sehr ähnlichen post wie so4p verfassen, der aber sicher nicht so gut geworden wäre. danke so4p.

man sieht in der grafik auch einen leichten anstieg nach der ersten flüchtlingskrise 2015 - wenn auch nicht mal über das niveau, was man schon jahre vorher sowieso hatte → das ist alles nicht das soddom-und-gommorha-artige riesenthema, das ihr hier herbeischreibt.

#44

Finde es zu einfach hier eine offizielle statistik zu posten mit registrierten straftaten und dann zu sagen wird weniger. Oder habt ihr auch eine statistik von nicht registrierten straftaten? ich denke viele gewalt delikte kommen nicht mal bis zur polizei.
Oder andere anzeigen den man nicht weiter nach geht. Können ja auch einfache taschendiebstähle sein.

Oder ab wann zählt es als eine registrierte straftat?

#45

ich kann und werde sicher nicht gegen gedachte oder gefühlte „wahrheiten“ argumentieren…

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#46
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#47

Das Argument bzw. das Hinterfragen von shine ist aber nicht ungerechtfertigt. Hinter dem Sinken der polizeilich registrierten Straftaten könnten auch kausale Zusammenhänge stecken. Also sowas wie Schwund in das Vertrauen der Polizei oder Überforderung dieser aufgrund von Personalmangel oder die Schwere der Straftaten nimmt zu und bindet mehr Kräfte wodurch keine Zeit da ist um mehr Straftaten zu registrieren/zu verfolgen. :man_shrugging:

Kleine Erinnerung: https://www.youtube.com/watch?v=Xdm8SG8_v0I

#48

Das 1. ist reine Spekulation, für die es keinerlei Beweise gibt.

Und eine Straftat zu registrieren ist Pflicht der Polizei. Wenn du da auftauchst und eine Anzeige aufgeben möchtest, sagt da niemand „ne, sorry haben zu viel zu tun“.

Dein ganzer Post ist einfach Quatsch und hat in einer Diskussion nichts verloren.

#49

Huch, sowas aber auch. (Timestamp)

#50

Verfolgung != Registrierung

Was genau verstehst du daran nicht?

#51

Wenn dir aktiv ausgeredet wird eine Anzeige zu erstatten?
Alles klar. Gute Diskussion, gerne wieder. 5/7

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#52

Ich habe einfach mal „Zahl der Straftaten in Deutschland“ gegoogelt und der erste Treffer war: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/sicherheit/pks-2022.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D4%23:~:text%3DF%C3%BCr%20das%20Jahr%202022%20wurden,Straftaten%20von%202%2C5%20Prozent.&ved=2ahUKEwj9s7u2n9yCAxVYgv0HHWn8DTIQFnoECAwQBg&usg=AOvVaw2lSAVq3M1xXOzS_oMR_oG_

Für das Jahr 2022 wurden bundesweit insgesamt 5.402.755 Fälle registriert, im Vorjahr lag die Zahl bei 4.901.007. Im Vergleich zu 2019 (5.270.782 Fälle) kam es zu einem Anstieg dieser Straftaten von 2,5 Prozent.

Es gab also bereits 2022 mehr (2,5%) Straftaten als vor Corona. Mit dem Argument „Corona“ kann man also den Anstieg 2023 nicht erklären.

Ob das jetzt diskussionswürdig oder Panikmache ist, dürfen andere entscheiden.

#53

es ist aber ein wichtiger teilaspekt. mehr habe ich auch nicht gesagt.

alleine durch die (anti)-corona-demos dürfte ein nicht unerheblicher teil an straftaten in die statistik geflossen sein.

natürlich muss man auch andere sachen beachten, z.b. gesetztesänderungen bzw. -verschärfungen. als beispiel § 241 StGB (Bedrohung).

Mitursächlich für den Anstieg der Fallzahlen bei Bedrohung (+36.383 Fälle, +28,1 Prozent) dürfte insbesondere die Verschärfung des § 241 StGB sein, die im Zuge der Umsetzung des Gesetzes zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität am 3. April 2021 in Kraft getreten ist. Die Erweiterung des § 241 StGB hatte bereits erste Auswirkungen auf die PKS-Zahlen für 2021 und wirkt sich nun auf das gesamte Berichtsjahr 2022 aus. Vor der Gesetzesverschärfung war wesentlich, dass mit einem Verbrechen gegen die Person gedroht wurde. Seit April 2021 ist bereits die Drohung mit einer rechtswidrigen Tat gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die körperliche Unversehrtheit, die persönliche Freiheit oder gegen eine Sache von bedeutendem Wert unter Strafe gestellt. Zudem wurde eine Strafverschärfung für öffentliche Drohungen, Drohungen auf Versammlungen oder durch Verbreiten eines Inhalts aufgenommen.

oder die gestiegende anzeigebereitschaft für sexualdelikte durch die #metoo bewegung.

#54

Das sind aber alles Argumente, wieso es 2022 mehr Straftaten gab. Das erklärt nicht den Anstieg 2023 im Vergleich zu 2022. In diesem Jahr gab es doch zB keine Anticorona Demos mehr, da hätten die Zahlen eher fallen müssen.

Sonst hast du natürlich recht, es gibt mehr Gründe, wieso die Zahlen steigen oder fallen können, ohne dass es wirklich mehr Straftaten gegeben hat. Nur dass man das nicht festmachen kann (lustigerweise hat auch affe so argumentiert, nur eben in die andere Richtung).

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#55

alleine weil du letztes jahr mehr beschränkungen hattest, ist es doch irgendwie „logisch“, dass dieses jahr mehr straftaten begangen werden, die vorher (durch die beschränkungen) vllt nicht möglich waren.

die letzten beschränkungen sind erst anfang 2023 ausgelaufen.

ganz plattes beispiel:

wenn 2022 die discos zu waren, konnte sich da keiner prügeln.

#56

Das bringt es auf den Punkt.
Das hat die AFD so stark gemacht und davon profitieren sie weiter.

#57

problem ist aber auch, dass „die bevölkerung“ oft ängste und sorgen hat, die eigentlich keine oder relativ gering sind.

siehe die astronomische kriminalität oder die asylbewerber, die uns unsere frauen unser geld wegnehmen.

was natürlich auch bewusst von parteien wie der afd und gewissen medien geschürt wird.

#58

Die Kernaussage von @bolo war aber, dass die Kriminalitäts Statistiken nicht gestiegen sind. Und das ist halt einfach falsch. Die Gründe spielen erstmal keine Rolle. Auch du hast ja vorher damit argumentiert, dass man nicht Coronajahr mit Coronajahr vergleichen sollte.

Jetzt wird aber 2022 mit 2019 verglichen und dennoch kommt die Corona-Argumentation, weil ja Beschränkungen aufgehoben wurden und es Demos gab. Man kann immer Gründe für Statistiken finden.

Fakt ist aber, dass die offiziellen Zahlen so aussehen:

  • 2019: 5.436.401 Fälle
  • 2020: 5.310.621 Fälle
  • 2021: 5.047.860 Fälle
  • 2022: 5.628.584 Fälle
#59

lol. um mich der einfachheit halber mal selbst zu zitieren:

#60

Du nimmst halt Statistiken, die einfach bei 2020 aufhören. Auch ne Möglichkeit. 2022 zählen wir also einfach nicht.

Nochmal: Doch, sie sind gestiegen.

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