Damit hatte dein Dorf mehr Annehmlichkeiten als meins. Die Frage bleibt, warum gab es für lange lange Zeit Lebensmittel und Kolonialwarenläden auf dem Land, die dann aber in den 60er, 70er und 80ern starben?
Eben wegen der allgemeinen Verbreitung von Autos. Es bleibt eine Frage von Planung unserer Infrastruktur. Jede Genehmigung für Supermärkte mit Parkplätzen und jede neue Umgehungsstraße ist eben auch eine Entscheidung für den Individualverkehr.
Ich sage dabei nicht, dass Leute auf dem Land leiden sollen oder nicht die urbanen Annehmlichkeiten genießen dürfen. Ich will auch niemand sein Auto wegnehmen. Es geht mir eher darum, dass Menschen sich bewusst sind wie es zum Status Quo kommt und dass wir den eben auch verändern können.
Ein ähnliches Beispiel gilt für Arme. Sie werden immer weiter aus den Städten rausgepreist. Auch gutmeinende Politiker wollen dann Wohnungen neu bauen. Platz für solche Projekte ist immer am Rand, weit weg und abgehängt von den Vorteilen in einer Stadt zu leben.