Nachrichten aus Europa

FDP damit direkt wieder 10% der Wähler auf ihrer Seite!

Das einzige, was davon überlegenswert ist, wären die Gesundheitstests für Senioren ab 70 Jahren. Über Details ließe sich streiten.

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Das aufjedenfall.
Versteh auch nicht was die Diskussion dazu soll.

Habs erst am Wochenende wieder erlebt. 89 Geburtstag vom Opa meiner Freundin. Gäste dann quasi im selben Alter und da kam doch echt einer mit dem Auto dort an der nicht mehr richtig laufen kann und die motorik einer Bahnschranke hat. Dazu noch Demenz und was weis ich alles noch.

Hab den dann am Abend nach Hause gefahren und ihm etwas später sein Auto vor die Tür gestellt weil ich das nicht verantworten konnte das der durch die Gegend fährt.

Ich versteh das die Leute im Alter Angst haben dann nicht mehr mobil zu sein und den Anschluss zu verlieren aber müssen die erst jemanden tot fahren bis sie verstehen das sie nicht mehr fahrtüchtig sind ?

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das Dumme ist, bei dem Papier was da im Raum steht, werden sinnvolle Dinge (Fahreignungsprüfung für Alte) mit völligem Blödsinn (Nachfahrverbot für Anfänger) zusammengeschmissen.

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Das macht doch dann auch keinen Sinn. Im Winter ist es um 18/19 Uhr auf der Landstraße genauso dunkel wie um 4 Uhr. Was will man denn damit bezwecken? Es geht doch um die höheren Anforderungen bei Dunkelheit nehme ich an oder doch etwas anderes?

Ist das nicht klassiche Populisten und Sowjetmasche?
Erstmal irgendwas völlig unverstellbares Fordern, um dann aufeinander zuzugehen und den eigentlichen Wunsch erfüllt zu bekommen.

Mittlerweile hat man auch das Gefühl als würden sinnvolle konstruktive Vorschläge überhaupt nicht mehr in die Öffentlichkeit kommen. Also muss man anders Schlagzeilen machen, um von der Wählerschaft wahrgenommen zu werden.

Vermutlich hat man um 18/19 Uhr weniger „Partyvolk“ auf der Straße. Wobei das dann auch nur am WE wirklich Sinn ergibt. Unter der Woche ist Nachts eh kaum was los.

Das mit dem Nachfahrverbot ist da doch nur drin, um sicher zu gehen, dass das Regelungspaket so nicht kommt.
"Okay okay, folgender Plan: wir schreiben Fahreingungsprüfungen für Alte rein und zeigen, wir sind Willens etwas zu tun, damit es dazu aber nicht kommt, brauchen wir noch irgendeinen unzustimmbaren Blödsinn. Hat jemand 'ne Idee?

@Chuliandred kA woher das kommt, aber so etwas macht die Suche nach Kompromissen schwierig, wenn die Einstiegs-/Maximalforderung völlig absurd ist

Ich finde das teilweise zu kurzfristig gedacht. Ich verstehe die Intention, dass man sagt:

„Okay, alte Leute sind häufiger als junge Menschen nicht fahrtauglich, daher sollen sie bitte regelmäßig kontrolliert werden“.

Aber meiner Ansicht nach verstehen viele nicht, was sie mit solch einer Entscheidung realpolitisch lostreten. Gut gemeint ist in dem Fall eben nicht gut gemacht.

Wir müssten, bevor wir soetwas umsetzen, erstmal Alternativen für die Menschen schaffen, die den Führerschein dann verlieren. Den Ausbau des ÖPNV im ländlichen Bereich verbessern, altersgerecht und behindertengerecht in diesem Bereich bauen (hi @ Bahneinstiege bei denen man Treppen laufen muss) und generell ein Mobilitätskonzept für unsere alternde Gesellschaf entwickeln. Das haben wir aber aktuell einfach nicht und werden es in nächster Zeit auch noch nicht haben.

Außerdem frage ich mich, wie das ganze denn dann finanziell ablaufen sollte? Überprüfung des Führerscheins auf Staates Nacken, ganz nach dem Motto: „Wer sich ein Auto leisten kann, kann sich auch die Überprüfung leisten?“. Schwierig.

Viel wichtiger ist mir aber Folgendes. Für ältere Menschen ohne alternative Mobilitätsangebote (besonders häufig auf dem Land) kann der Verzicht aufs Auto, und nein ich übertreibe nicht und meine das auch völlig ernst, in letzter Konsequenz ein verfrühtes Versterben zur Folge haben.
Die Daseinsvorsorge im ländlichen Bereich stagniert seit Jahrzehnten massiv. Ärzte, Apotheker, Bäcker, Einkaufsläden you name it, sind häufig in vielen Ortschaften überhaupt nicht mehr vorhanden. Busse fahren teilweise nur 2x Tag und bieten dann auch nicht unbedingt gute Voraussetzungen für, beispielsweise, den Transport eines größeren Einkaufs. Durch unsere erhöhte gesellschaftliche Mobilität sind die Kinder, falls vorhanden, auch nicht mehr der soziale Anker der in solchen Situationen die Eltern mal eben wo hinfährt. Mehrgenerationenhaushalte sind die Ausnahme, statt die Regel. Das Auto ist für viele wirklich noch die einzige Option, ihr soziales Gefüge aufrecht zu erhalten, besonders bei einem schwindenen Bekanntenkreis im Alter. Soziale Gefüge werden durch den Entzug des Führerscheins und die damit einhergehende verringerte Mobilität zertrennt und treiben diese Menschen in die Isolation. Durch die Isolation kommt es zu einer Vereinsamung mit einhergehendem körperlichen, psychischen und kognitivem Abbau. Das führt dann wiederum zu vermehrten Krankheitsbildern und früher auftretender Pflegebedürftigkeit, für deren Versorgung wir jetzt schon nicht genügend Pflegekräfte und ambulante Dienste haben. Jene, die sich übrigens dann auch um die hauswirtschaftliche Hilfe für diese Menschen kümmern müssten.
Logischerweise spreche ich hier jetzt nur vom ländlichen Bereich in dem das einzige verlässliche Transportmittel häufig nur das Auto ist. Allerdings ist der Anteil der älteren Menschen auf den Dörfern größer, als in der Stadt. Es trifft sie also besonders hart.

Was ich sagen möchte:
Wenn man solch eine Regelung durchdrückt für alte Menschen, welche ich in Teilen als sinnvoll erachte, sollte man sich bitte VORHER Lösungen überlegen, für die Menschen die den Führerschein verlieren. Denn daran hängen ganze Existenzen.

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So läuft’s aber auch nicht. Du kannst ja nicht sagen, jemand, der ggf. als fahruntauglich eingestuft würde, der also im Straßenverkehr ein Risiko für sich, vor allem aber für andere(!) darstellt, soll weiter am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, weil sonst …whatever, die Punkte mögen ja so stimmen. Im Zweifel hängen daran nämlich auch Existenzen und Leben. Es geht hier immerhin um Personen, denen man nicht (mehr) zutraut, ein Fahrzeug sicher bewegen zu können. So jemand hat im Straßenverkehr hinter dem Steuer einfach nichts verloren. Nicht heute und nicht morgen. Alternativangebote hin oder her.

Alternativangebote tragen dazu bei, dass Leute freiwillig auf’s Autofahren verzichten (war bei meiner Mutter so), aber wer nicht mehr Auto fahren kann, bei dem darf man nicht warten.

Hier mal ein guter Kommentar von DDG-Leon:
Fahrverbote, Gesundheitstest und neue Tempolimits? - Geniale Vorschläge aus dem EU-Verkehrsausschuss

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Witzig mal das Gesicht hinter der Stimme zu sehen. Passt irgendwie gar nicht ;D

Finde das Vid von ihm aber anstrengend (auch trotz guter Punkte), er redet ohne Punkt und Komma.

Hatte das so auch noch nicht mitbekommen, wie das türkische Regime probiert das System von Interpol zu missbrauchen und so Regimekritiker in die Türkei verschleppen zu können. Da müssen die europäischen Länder echt besser aufpassen.

festnahme =/= auslieferung. hinter einer auslieferung steht immer noch ein überprüfungsprozess. das ist in deutschland (bfj prüft hier die jeweiligen einzelfälle) so und wird in italien ähnlich sein.

Das ist mir bewusst. Trotzdem sollte es erst gar nicht zu der Festnahme komme und Interpol bzw. die Länder sollten die Anfragen gründlich überprüfen und dann wie in diesem Fall gar nicht umsetzen sondern abschmettern. Schon die Festnahme in diesem Fall ist eine Frechheit.

Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Vielleicht ist mein Gedanke da zu utilitaristisch, aber ich glaube, dass ein solcher Führerscheinentzug zu einem größeren Schaden führen würde, als es die bisherigen Verkehrstode durch Rentner tun. Meistens sind es übrigens die Rentner selbst, die bei diesen Unfällen am häufigsten tödlich verletzt werden.
Ich habe ja nichts dagegen, dass alte Menschen die wirklich nicht mehr im Stande sind nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sollten. Sowas kann man aber erst umsetzen, wenn man Alternativen für diese Menschen hat.
Desweiteren gefällt mir das Bild nicht, was hier von alten Menschen (nicht zwingend von dir, aber durch diesen Gesetzesentwurf) gezeichnet und vermittelt wird. Es sagt im Endeffekt: „Ältere Menschen stellen eine Gefahr für die Gesellschaft dar und sollten daher restriktiert werden“. Ja, MANCHE alten Menschen tun das. Aber im Endeffekt stelle ich damit ganze Kohorten ab einem bestimmten Alter unter Generelaverdacht und fördere damit ein Defizitbild des Alters, welches schon lange als wissenschaftlich überholt gilt.
Ich hätte aber einen Alternativorschlag, der sicher auch nicht perfekt ist:

  • Man könnte z.B. die Tauglichkeitsprüfung an bestimmte Diagnosen knüpfen und nicht an ein Lebensalter
  • Man könnte die Tauglichkeitsprüfung nicht an den gleichen Kriterien orientieren, wie sie für Fahranfänger gelten und „milder“ gestalten.
  • Man müsste sie staatlich finanzieren oder zumindest bezuschussen.

Das wären jetzt aber nur drei kurze Ideen, wie es zumindest „tauglicher“ gestaltet werden könnte. Dennoch kann man das alles nicht machen, solange man keine praktikablen Alternativen für diese Fälle bereit hält.

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Es geht auch nicht darum, allen Alten mit Renteneintritt auf Verdacht den Lappen abzunehmen, sondern nur denen, die objektiv nicht in der Lage sind, sicher Autozufahren. Nur die werden restriktiert (das Ablegen einer Fahrtauglichkeitsprüfung betrachte ich nicht als Einschränkung). Genau so, wie man (i. d. R. jüngeren) Leuten den Führerschein vorenthält, so lang sie nicht in Prüfungen nachgewiesen haben, dass sie mit einem Auto umgehen können und die Regeln kennen. Oder Personen, die gegen Regeln verstoßen haben, den Führerschein abgeben müssen und ggf. erst wieder bekommen, wenn sie nachweisen, sich gebessert zu haben und man ihnen abnimmt, wieder sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.

Mit welcher Begründung sollen diese Regeln nicht für fahruntaugliche(!!) Alte gelten? Weil der Halbdemente ja sonst nicht zum Stammtisch kann, darf er weiter Auto fahren? Ernsthaft?

Wie bereits gesagt: Wer nicht fahren kann, darf nicht. Gleich welches Alter.

Meine Großtante fuhr noch jahrelang Auto, als es objektiv nicht mehr ging – ich kenne die Auto-Stories nur aus Berichten, habe sie aber persönlich auf Familientreffen erlebt. Hat ständig Sachschäden verursacht. Habe lange gesagt, dass man da was mache muss, war aber viel zu weit weg, habe vielleicht einmal im Jahr Kontakt in die Richtung. Inzwischen haben glücklicherweise, ich glaube es waren nähere (Ur)Großneffen, ihr das Auto abgenommen. Ist „kaputt“.
Da war auch keine Einsicht und Busverbindung sind auch egal. Fährt ja nur die Strecken, die sie schon immer fährt: Einkaufen, Kirche, Friedhof. Da muss die Allgemeinheit auf vergleichsweise einfachem Weg eine Möglichkeit haben, dem einen Riegel vorzuschieben. Genau so, wie jemand nicht ans Steuer darf, wenn er die praktische Prüfung nicht packt oder zum zehnten Mal besoffen angehalten wird.

Dass solche Prüfungen staatlich unterstützt, wenn nicht gar übernommen werden müssen, ist klar.
An eine Diagnose knüpfen kann man’s wahrscheinlich nicht, hi@Datenschutz, ärztliche Schweigepflicht undso. Gibt hier sicherlich Juristen, die das schnell aufklären können?
Die Kriterien müssen aber dieselben sein, siehe oben. Gleiches Recht und gleiche Pflichten für alle.

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Ich glaube du verkennst etwas die potentiellen Probleme die mit einem Entzug eines Führerscheins in dem Alter einhergehen. Da geht es nicht um dem Stammtisch, sondern die Daseinsvorsorge. Ich habe es ja bereits weiter oben beschrieben, wie schwerwiegend das sein kann und auch für viele Betroffene sein wird. Zudem entziehst du auch nicht allen alten Leuten den Lappen, aber du stellst sie definitv unter Generalverdacht: „Wer ü60 ist, muss überprüft werden, da er prinzipiell eine Gefahr für den Straßenverkehr sein könnte.“
Du argumentierst auch, dass manche eine MPU machen müssen, wenn sie gegen die Regeln verstoßen. Das gilt auch für alte Menschen. Die MPU sortiert also auch auffällige ältere Menschen aus, sofern sie nicht (mehr) in der Lage sind ein Auto zu lenken.

Aber wir sind uns im Endeffekt ja einig: Nicht fahrtaugliche Menschen sollten kein Auto fahren. Allerdings kann das Verbot nicht ohne ein Angebot kommen. Das Angebot ist aber eben zwingend notwendig und momentan nicht vorhanden.

Das Beispiel deiner Großtante ist mit Sicherheit kein Einzelfall, aber doch eben auch nur eine anekdotische Evidenz. Das bedeutet ja nicht, dass alle Menschen so handeln oder agieren.

An die Diagnose kann man es übrigens sehr wohl knüpfen. Wird bei Epileptikern beispielsweise gemacht. Die dürfen generell kein Auto (mehr) fahren, wenn sie nicht anfallsfrei sind. Nach einem Anfall bekommen sie aber mindestens 3 Monate angeordnetes ärztliches Fahrverbot. Sehe das also schon im Bereich des Möglichen.

Im Endeffekt bleibts also oben bei meinen Aussagen. Halte die Grundidee nicht für falsch, aber mit den völlig falschen Maßnahmen umgesetzt.

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Naja, bei anderen Krankheiten kann’s dann schon schwieriger werden. Meine ex ist Typ 1 Diabetikerin seit bald 20 Jahren und ist sehr gut eingestellt. Es kann natürlich trotzdem immer passieren das sie plötzlich eine Hypoglykämie erleidet während des Fahrens. Glücklicherweise merkt sie das Recht schnell und handelt adäquat.
Ältere Menschen mit Typ 2 wissen manchmal gar nicht das sie Diabetiker sind oder unterschätzen das stark. Das muss man echt immer auf die Einzelperson sehen. Es kann halt immer passieren, egal wie gut man eingestellt ist.
Bei Epileptikern ist es ähnlich, auch nach 10.Jahre anfallsfrei kann plötzlich ein KA auftreten. Den Leuten dann das Auto fahren zu verbieten find ich tatsächlich schwierig.

Mal abgesehen davon daß es sehr viele Leute gibt die ohne Führerschein fahren oder jegliche Empfehlung mißachten.

Vor allem wird ständig unterschätzt wie viel Geld so ein Auto eigentlich kostet. Gerade für die nur einmal die Woche zum Einkaufen fahren, einmal im Monat zum Friseur und einmal zum Arzt. Da ist man sehr schnell in Bereichen, in denen das Taxi günstiger ist.
Es geht ja auch nicht darum jedem älteren Menschen den Führerschein abzunehmen, sondern gezielt, wenn die Tauglichkeit nachlässt.

Wenn ich mir weiterhin anschaue, wie viele bei Twitter gegen Radfahrer wettern und die einfachsten Regeln zu Verkehrszeichen und Vorfahrtsregeln nicht kennen, wäre vielleicht eine allgemeine regelmäßige Auffrischung und Überprüfung des Kenntnisstand sinnvoll.