Energiekrise in Europa

Wird für viele. Menschen zusätzlich ein Leben am Existenzminimum wenn der Preisschock kommt. Vielleicht gibt ja der Klimawandel im Winter alles und es gibt gute 18 grad.

Ja aber es ist nun mal ein fucking Krieg wo wir auch ein kleines Opfer bringen können und sollten. Würde ich mir zumindest von anderen Nationen wünschen, falls wir in solch eine Situation kommen sollten. Ich persönlich sehe hier nicht den Staat in der Handlungspflicht. Ja, wir sind in einer beschissenen Situation mit der Abhängigkeit von Russland, aber die wurde auch von der Gesellschaft mit Kusshand (günstige Preise) genommen. Jetzt können wir uns auch Mal darauf konzentrieren, die Erneuerbaren auszubauen

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Für viele endet die Solidarität, wenn es an die eigene Existenz geht. Wir reden halt nicht mehr von nem 5er im Monat. Mehrkosten von 500+€ bedeutet für viele, dass am Ende vom Geld noch Monat über ist.
Und die sind dann ganz schnell dabei die Ukraine wie eine heiße Kartoffeln fallen zu lassen.

Nicht gut, aber auch nicht unverständlich.

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Jo, und genau deshalb sehe ich den Staat/„die Politik“ ganz besonders in der Pflicht. Zum einen um die Folgen abzumildern und zum anderen um den Wählern zu erklären, wieso hier was passiert und worum’s geht.

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Logisch, aber die Lösung kann nicht sein, Steuergelder auszugeben, um Haushalte kurzfristig zu entlasten, so dass das Geld an anderen Enden fehlt. Wenn muss es nachhaltige und langwierige Lösungen geben, auch wenn das dann erst einmal teurer ist f ür einige Jahre.

Problematisch sehe ich aber dann den Stimmenfang vom äußeren Rand…

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Also, ich würde durchaus mehr Steuern zahlen, wenn das Geld bei den Leuten am Existenzminimum landet. Klar, wir diskutieren hier Geschmäcker, aber grundsätzlich sehe ich in „mehr Steuergelder ausgeben“ schon einen Weg.
Gleichzeitig braucht’s aber imo auch ausdrückliche Beschränkungen, was den Gas-Verbrauch angeht, sonst sinkt die Nachfrage nicht schnell genug und „mehr Geld für die Armen“ bringt auch nichts. Alternativ würde es wohl helfen, wenn es überall monatliche Nebenkostenabrechnungen gäbe.

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Der Staat gibt nicht das Geld seiner Steuerzahler aus. Ich quote mich mal quer:

Energie ist gerade fast weltweit teuer und begrenzt. Wenn der Staat den armen Familien hilft, damit diese ihre Energie (Benzin, Gas etc.) bezahlen können, dann ist das nicht irgendeine abstrakte Geldtransaktion, bei der Geld fehlt. Es fehlt Energie (in welcher Form auch immer). Wir alle „beleihen“ unsere zukünftige Wirtschaftsleitung um heute einen Preis für die Energie zu zahlen, den irgendjemand anders nicht mehr bezahlen kann oder will und weniger konsumiert.

Das können Energieverbraucher sein, die vielleicht leicht drauf verzichten können (vielleicht Autofahrer, die vom Auto umsteigen können, oder reichere Menschen, die die Heizung dann runterregeln müssten aber wohl nicht viel Lebensqualität verlieren).
Das kann aber auch das noch ärmere Ausland (siehe z.B. Sri Lanka) sein, was man wohl eher nicht will.

Da braucht man die richtigen und kluge Steuerungsmechanismen.
Man sollte viel mehr über das reden, was in der Wirklichkeit passiert und nicht (in falschen Vorstellungen) über die Geldfrage und was man gegen die Preise machen kann. Die Preise sind nur Ausdruck einer Energieknappheit.

/edit:
Ich will damit niemanden ärgern oder kritisieren, fühle mich schon schlecht, das so oft einzuwerfen und bin auch wieder raus.

Aber die Debatten und Argumente hier spiegeln ja nur die in unserer „echten“ Politik wider und die Diskussionen dort zu Wirtschaftsthemen sind teilweise so traurig, weil alles sofort und fast ausschließlich als abstraktes Geld- und Preisproblem diskutiert wird.

Dabei ist das hier ein reales Problem, bei dem es an realen Gütern mangelt.
Davon kann man entweder mehr beschaffen oder die, die man hat anders verteilen (das kann man mit dem Preis tun). Immerhin macht mir Robert Habeck ein bisschen Hoffnung.

Inwieweit beleihen wir eine zukünftige Wirtschaftsleistung, wenn es um den Angebotsmangel realer Güter handelt? Die verheizen ja kein Zukunftsgas. Oder geht’s dir nur um die Bezeichnung des „Steuergeldausgebens“? Dann formuliere ich’s um zu: Ich bin bereit, den Staat zu beleihen. kA, ob da inhaltich wirklich einen Unterschied macht.
Aber das Hauptprobleme sehe ich gerade darin, dass die Regulation über Preise nicht bei Gas oder Strom funktionier.

Das war gemeint, ja.

Ich auch.

Ich glaube schon. In der Spitzenpolitik habe ich den Eindruck, dass die Formulierung bewusst verwendet wird, um die eigene Handlungsfähigkeit zu beschränken. Da man dann mit einer vermeintlich knappen Ressource agiert, die dem Staat eigentlich auch gar nicht gehört. Und das wird auch so verstanden:

Wenn wir anstatt der „knappen Ressource Steuerzahlergeld“ aber „unsere zukünftige Wirtschaftsleitung“ beleihen, gehört die erstmal wieder allen zusammen und dann können wir uns auch Gedanken machen, wie das, was der Staat heute macht unsere zukünftige Wirtschaftsleistung verändert.

Glaube ich auch. Sieht man ja an den Verträgen. Manche bekommen ihre neuen Verträge, bezahlen dann plötzlich unfassbar viel und haben richtige Probleme. Andere haben vielleicht noch Altverträge, sind kaum betroffen und haben weniger Sparanreize (was aber ja nur heißt, dass dafür die Versorgungsunternehmen in Schieflage geraten).

Klingt grundsätzlich richtig, aber ich glaube, gerade für die Frage, ob wir den Ärmsten was zu den Heizkosten zuschießen sollten, ist für die zukünftige Wirtschaftsleistung nicht sonderlich relevant. Ich bin trotzdem dafür, aber ich glaube, dein Argument greift mehr, wenn’s um Klima-, Umwelt-, Wirtschafts-, Integrations- oder Familienpolitik, wo die Ausgaben sich mehr als Investitionen deuten lassen geht.

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Kommt drauf an, was passiert, wenn man es nicht macht.

Wir haben hier nicht besonders viel wertvolles Zeug, was man ausbuddeln oder aus der Erde pumpen könnte.
Menschen, besonders Kinder, sind eigentlich das wichtigste für unsere zukünftige Wirtschaftsleistung.

Von Problemen dieser Art sind wir wohl zum Glück noch etwas enfernt, aber die staatliche Ordnung ist auch relativ wichtig. Revolutionen oder Kriege wären ziemlich schlecht für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Meist haben die Regierungen sowas vorher auch nicht kommen sehen. Glaub 1933 wussten die Leute hier auch nicht, was kommt.
Mittlerweile gibt’s wohl Forschung, die sich Entwicklungen vor z.B. der französischen oder russischen Revolution angucken. Irgendwo hab ich mal einen Twitterpost gesehen, dass die Warnampeln, z.B. für die USA wohl schon ziemlich dungelgelb sind.

ICH GLAUBE BOLO
ABER ICH VERSTEHE IHN LEIDER NICHT

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Wird halt doof wenn der Staat xx% seiner Kredite dafür aufwenden muss, die eigenen Zinsverbindlichkeiten zu tilgen. Durch Scholz sind wir ja in der tollen Lage, dass wir von 2-4 Mrd Zinszahlung auf 30 Mrd springen. (Genaue Zahlung hab ich nicht im Kopf). Und das wird ja perspektivisch nur bescheidener.

Das liegt an deinem kleinen Gehörn.

Also… schon. Für den Staat ist wenig Zinsen zahlen sicher besser als viele Zinsen zahlen.

Andererseits meckern auch immer viele, dass sie schlecht für’s Alter vorsorgen können, weil sichere Anlagen seit Jahren keine Rendite bringen.

Der Clou ist: die Zinsen, die der Staat zahlt, lösen sich nicht in Luft auf, sondern sind die Rendite irgendeiner sicheren Anlage.

also ich verstehe bolo, nur ist alles falsch, was er von sich gibt

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:man_shrugging:

Du kannst gern irgendwas widerlegen, ich lerne gern dazu.

Irgendwie wird bei Wirtschaftsfragen in unserer Politik oft so getan, als wäre alles voneinander unabhängig. Ich kann drölf % auf meine sichere Altersvorsorge bekommen und der Staat 0% Zinsen zahlen.

Lustigstes Beispiel:
Glaube wenn man unseren Finanzminister fragen würde, was seine beiden größten Überzeugungen sind, wäre das wohl a) der Staat darf auf gar keinen Fall neue Schulden machen und b) der Staat muss auf jeden Fall die Steuern senken.

Dabei ist das fast komplett die gleiche Aktion.
Von den Schulden bezahlt er irgendwas und irgendwer in der Privatwirtschaft hat dann mehr Geld.
Kassiert er weniger Steuern hat irgendwer in der Privatwirtschaft dann mehr Geld.

:woozy_face:

heute von der swe ein brief zum thema gaspreis im briefkasten gehabt. preise haben sich fast verdoppelt ab 01.09.2022 … gg -.-

zahlen aktuell 57€ im monat.
wo soll das alles noch hinführen…

verdoppelt ja eh noch gut. Ist ja teilweise 3-4x so hoch

Hier nun der ausgelagerte Thread. Finde das Thema hat einen eigenen Thread verdient. Passiert natürlich in Folge des Krieges in der Ukraine, aber das ganze sollte schon gesondert diskutiert werden, da es sonst den Krieg in den Hintergrund rückt.

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