Energiekrise in Europa

Ich denke, das hängt alles an uns - der Bevölkerung, den Wählern. Insbesondere mit Blick auf die SPD und FDP. Die Grünen und deren Spitzenpolitiker erscheinen mir da gefestigt(er) in ihrer Haltung.

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Bei uns kam heute die nächste Gaspreiserhöhung rein… 22,99 Cent pro kwh ab September.
Letztes Jahr zu dieser Zeit haben wir mit 4 Cent angefangen. Aber Hauptsache es gab nen Tankrabatt…
Das tut natürlich weh, aber es bringt uns nicht in Bedrängnis. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass da so manche Immobilienfinanzierung für Bestandsbauten aus den 50er/60ern gerade wackelt. In den letzten Jahren haben ja genug Leute knapp kalkulieren müssen und wer hat da Reserven von 300-500€ pro Monat eingeplant?
Und das ist ja nicht der einzige Kostenpunkt der steigt.

Ja, das ist tatsächlich ein Riesenproblem, dass wir vorher auf einem vollkommen anderen Niveau waren. Dass die Preise bisher grotesk (zu) niedrig waren, bringt den Leute heute und morgen ja auch nix.
Bin kürzlich über ein Interview von Lanz mit Habeck gestolpert, das jetzt etwa eine Woche alt sein dürfte. Da geht’s unter anderem auch um die Gaspreisentwicklung.

(beim besten Willen kein Lanz-Fan, aber das Gespräch is gut. Der Anfang natürlich Lanz-typisch eeeek)

Anders als Auto oder andere Verbräuche substituiert man eine Zentralheizung nicht mal spontan und mit kleinem Kind auf Marmorfliesen ist auch 17° Raumtemperatur keine sonerlich angenehme Option. Wir können nur hoffen, dass die Heizperiode nicht so lang wird wie letzten Winter.

Das Habeck-Interview muss ich mir demnächst mal anhören.

Ich weiß zwar nicht warum aber ich zahle immer noch die selben Preise wie 2019 (5cent)
Das wird sich bestimmt irgendwann ändern, habe aber noch keine einzige Mail oder Post von meinem Gasanbieter hinsichtlich Preiserhöhung bekommen

Wahrscheinlich wirst du einen festen Tarif haben, der noch etwas läuft. Haben wir auch. Was ist denn dein Anbieter?

Bin auch gespannt, wie das werden soll. Durch die drastischen Erhöhung in praktisch allen Bereichen (Energie, Lebensmittel, Kraftstoff, Material) wird man wohl 2023 mit locker mit 5.000€ Mehrkosten rechnen müssen in einem Haushalt. Wahrscheinlich sogar noch deutlich mehr.

Darf man fragen wie sich die 5000 € zusammensetzen oder was euch am stärksten belastet?

Same hier bisher, sind bei Vattenfall.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-07/gas-bundesnetzagentur-klaus-mueller-sparen-verbraucher-preise

Es sei „absolut realistisch“, dass Kunden, die derzeit 1.500 Euro im Jahr für Gas bezahlten, künftig 4.500 Euro und mehr zur Kasse geben würden, sagte Müller weiter. „An den Börsen haben sich die Preise zum Teil versiebenfacht. Das kommt nicht alles sofort und nicht in vollem Umfang bei den Verbrauchern an, aber irgendwann muss es bezahlt werden.“

Wie @Chuliandred ja schreibt, hat sich der Preis bei ihm bereits mehr als verfünffacht, also eine sehr konservative Rechnung.

Strom:

Sukzessive würden Energieversorger aber die Preise anheben und die hohen Einkaufskosten an die Endkunden weitergeben. „Die Jahre 2023 und 2024 werden sehr teuer sein“, sagt Huneke.

Dazu kommen Lebensmittel:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-05/lebensmittel-preise-anstieg-einkommen

Umgerechnet entspreche die Preissteigerung durchschnittlich 250 Euro Mehrkosten im Jahr pro Kopf. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie.
[…]
Bei einer aktuellen Umfrage des Ifo-Institus gaben neun von zehn Unternehmen im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln an, weitere Preiserhöhungen zu planen.

Geht weiter mit Kraftstoff. Wenn du 10.000km pro Jahr fährst bei einem Verbrauch von 6L, sind es erneut 200€ bei 0,30€ Aufschlag (ebenfalls sehr konservative Rechnung).

Das ganze zieht sich aber über alle Bereiche. Egal ob Restaurant, Kosten für Bauteile, Baumaterial, etc … viel Spaß, wenn du eine dringende Reparatur brauchst (egal ob Auto, Haus oder ähnliches) und keine Ersatzteile für Wochen verfügbar sind, außer du zahlst das x fache. Dienstleistungen werden ebenfalls in allen Bereichen teurer, schließlich müssen die auch ihre Heiz- und Stromkosten bezahlen.

Würde mal sagen, 5.000€ ist noch eine sehr niedrige Schätzung für einen 2 Personenhaushalt. Wird halt dazu führen, dass viele entweder das Geld nehmen müssen, dass sie monatlich sparen oder es muss irgendwann auf gespartes Geld zurückgegriffen werden.

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Dumm halt für niedrige Einkommen, die schon vorher nicht sparen konnten. Die können auch auf kein gespartes Geld zurückgreifen.

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Sehs jetzt schon folgendes kommen: viele Leute heizen so gut wie gar nicht im Winter und dadurch werden viele Wohnungen von schimmel befallen und es wird eine richtige Welle von klagen der Vermieter geben und die Gerichte werden die Mieter aufgrund des fehlenden heizens dafür verantwortlich machen und nochmal ordentlich zur Kasse beten.

Oder auch heizen, aber nicht mehr lüften. Selber Effekt.

Das mit dem Schimmel is auch meine größte Sorge. Hatten wir auch immer direkt, wenn wir zuwenig geheizt haben.

Afaik bildet sich Schimmel doch erst, wenn es dauerhaft <= 14 Grad hat, or? Ich würde also sagen, dass Luftfeuchtigkeit da ein größeres Problem war, die natürlich durch trockene Heizungsluft ausgeglichen wird.

Bedeutet also: besser lüften. Wobei niemand verlangt, dass wir nicht über 14 grad heizen… or?:O

Ja genau, dort bin ich auch @DerKiLLa

Dann seid ihr wahrscheinlich noch gebunden. Die werden bald auch ihre Preise erhöhen (müssen). Dazu reicht ja bereits ein Blick auf die Chart auf deren Seite:

https://www.vattenfall.de/energiekosten

Und der Chart ist vom Januar 2022. Und da hat sich der Beschaffungspreis bereits verdoppelt.

kA, es hängt glaube ich eher an der Luftfeuchtigkeit als der Temparatur. Und da haben wir aus diversen Gründen eh immer Probleme.

einfach in einen Neubau ziehen, haben letzten Winter an ~5 Tagen mal die Heizung genutzt ;>

Dafür ist in einem Neubau die Grund Miete bereits mindestens 20 % höher

Luftfeuchte und Temperatur der Wand. Wenn die Wand warm genug ist, kondensiert kein Wasser. Also einfach mal die Wände föhnen!