Der ist als solches doch auch völlig legitim - aber die Forderung „der muss weg“ ist nunmal die Definition der Forderung für solches.
Ich denke schon, dass das „Eis dünner“ ist. Es hat sich halt die Gesellschaft geändert. Vor 20, vielleicht sogar 10 Jahren, hätten diese „Witze“ wahrscheinlich gar keine große Aufmerksamkeit bekommen, selbst wenn es da schon soziale Medien gegeben hätte. Man muss sich nur mal alte Folgen von TV Total oder Harald Schmidt anschauen - da hätten diese Witze genauso laufen können.
Oder noch weiter zurück, die „silly olympics“ aus dem flying circus von Monty Python ist ja quasi der gleiche „Witz“ als Sketch gespielt - und das ist damals gefeiert worden.
Aber wer so in der Öffentlichkeit steht wie Mockridge, muss natürlich wissen, wie weit er bei Witzen gehen darf oder nicht. Und dass man in der heutigen Zeit halt in dieser Form keine Witze über Behinderte macht.
Ich kann dir nicht folgen. Die Definition von canceln ist das jemand weg soll?
Ich verbinde canceln damit wenn man auf Basis von unwahren Behauptungen versucht Menschen medial mundtot zu machen bzw. keine Platform mehr zu bieten.
Huch, da ist ja ein bisschen was passiert hier im Forum.
Er verdient den Hate und die Absagen. Irgendwas läuft bei ihm ja schon länger grundlegend falsch
Das ist aber nicht die korrekte Definition. Vor allem der Punkt „unwahre Behauptungen“ stimmt nicht.
mockridge ist ein vollidiot, was der in der öffentlichkeit zu suchen hat, verstehe ich sowieso nicht
aber generell sollten witze über jeden und alles möglich sein. wer sich davon angegriffen fühlt, hat einfach keinen humor
ich meine schaut euch mal jimmy carr oder matt rife an :D
Sorry, war eben relativ schnell runtergetippt.
- glaube canceln wird nicht inflationär genutzt
- ich hatte die Aufforderung „der muss weg“ als den Wunsch des cancelns interpretiert
- Deine Definition passt für mich nicht ganz - es hat für mich nicht was mit „unwahren Behauptungen“ zu tun - es geht darum jemanden nicht mehr stattfinden zu lassen (in Teilen eben, weil er ne andere Meinung vertritt) - häufig durch aufbauen medialen Drucks. Und oft ist das aber eben nicht die „Mehrheit“ die dafür sorgt, sondern eine kleiner Gruppe / bubble besonders lautstarker
Hab ja eben gesagt: der Markt soll das ruhig regeln - wenn ne Show abgesägt wird, weil a) es keiner gucken will b) jemand sich strafrechtlich was zu schulden hat kommen lassen c) weil … ist ja alles fein - aber nicht weil 0,3% (fiktiv - kann auch 5% sein, oder whatever - you get the idea) besonders laut schreien
Ich hab auch gar nicht versucht das zu definieren sondern einfach wie ich es einordne. Ich hätte vielleicht so wie @DonaldFD geschrieben hat noch den Punkt dazu schreiben sollen wenn Menschen ihre Meinung kundtun die dann bestimmten Gruppen nicht gefällt.
Die Definition von Cancel Culture ist extrem schwamming weil sie überhaupt nicht abgrenzt wo jetzt genau Kritik und Konsequenzen korrekt sind und wo sie einfach zuviel sind.
Ich hab viel mehr das Gefühl das sehr viele Menschen verlernt haben das ihre Taten Konsequenzen haben können und man sich vielleicht einfach mal Gedanken machen sollte was man so alles ins Netz stellt und was nicht. Gerade Leute die in der Öffentlichkeit stehen sollten das mitlerweile doch mal gerafft haben. Vorallem wenn ich sowas auch einfach aus nem Podcast rausschneiden kann und fertig.
Oder denken die alle immer sie wären aus Teflon so wie Donald Trump?
Naja, wenn ich Richtung „rechte Ecke“ wie Lisa Eckart oder Julian Reichelt schaue, dann wird von dieser Bubble immer relativ schnell und und inflationär von „Canceln“ gesprochen, wenn sie zu recht für ihre Aussagen kritisiert werden.
Kann dieses Wort Canceln nicht mehr hören. Jeder Larry spricht davon „gecancelt“ zu werden, weil ihn irgendjemand für das, was er gesagt hat, kritisiert. Wann lernen Leute, dass es kein Canceln oder einschränken der Meinungsfreiheit ist, wenn man einem widerspricht.
Kann ich nichts zu sagen, beschäftige ich mich zu wenig mit.
Für mich ist Kritik (gerechtfertigt oder ungerechtfertigt) an sich erstmal nix, was mit canceln zu tun hat - wenn das so bezeichnet wird, ist das natürlich affig.
Mockridge is n Idiot mit der Humorzielgruppe von 13 Jährigen und die Aussagen bestätigen mal wieder, dass er sich auch nicht geändert hat. Dass er dafür kritisiert wird, ist auch vollkommen nachvollziehbar und auch die Konsequenzen (Absetzung von Shows, Sponsoren etc.) gut. Aber krass wie mietfrei der in manchen Köpfen wohnt, es gibt doch unzählige Leute (nicht nur Comedians), die reihenweise wirklich beschissene und menschenverachtende Jokes bringen (und das nicht nur im Show Format), über jeden einzelnen aufs neue Aufregen, Threads aufmachen und zu diskutieren wäre für mich verlorene Lebenszeit.
Auch interessant, dass Mockridge für Night Wash abgesetzt wird, während ein Oliver Polak da am laufenden Band sich über Holocaust und Vergasen von Juden generell lustig macht und alles mit „ich bin Jude ich darf das“ rechtfertigt.
Jemanden „canceln“ bzw der Begriff „Cancel-Culture“ halt genau so ein Alt-Right-Kampfbegriff wie „Gendern“.
Kaum einer ihrer politischen Feinde nutzt den Begriff, während sie selbst die Begriffe wahrscheinlich als eines ihrer Top-3 Wörter bei SwiftKey und Gboard angezeigt bekommen.
Einfach niedlich wie solche „starken“ Männer nie für ihre eigens verzapfte Scheiße gerade stehen können :D
Und gelogen hat er dann auch noch…
Schöne Antwort
Zudem sind die Leute, die immer davon reden gecancelt zu werden, komischerweise ständig überall zu hören und zu sehen. Man könnte fast meinen, sie werden gar nicht gecancelt.
€: und das was @arizona sagt.
ist (mittlerweile) einfach ein Begriff aus der neu-rechten Ecke mit dem man u.a. schön das opfernarrativ bedienen kann.
Naja, er sagte ja auch, er hat den Gag entwickelt. Und meinte wohl: billig kopiert
Das Springmaus Theater in Bonn hat jetzt auch seine Auftritte abgesagt.
Find ich in dem Kontext das Mockridges Vater eines der Gründungsmitglieder der Springmaus ist und sein Bruder Nick die künstlerische Leitung des Theaters inne hat schon interessant.
schadensbegrenzung.
oder abgrenzung