Ziviler Ungehorsam - z.B. Klimaproteste

Und wenn beim nächsten Mal einer von denen eine Waffe zieht, machen alle einen auf Surprise Pikachu. Walter Lübcke ist aber schon wieder in Vergessenheit geraten.
Spätestens, wenn man sich mit Symbolbildern wie Galgen präsentiert ist eine Grenze überschritten!

Alle müssen den Gürtel enger schnallen, nur das Verkehrsministerium und die Bauern nicht…
Ich würde mal vermuten, dass die selben Leute (AfD-Wähler), welche jetzt von den armen Bauern sprechen, die ersten sind die ausrasten, wenn der Spargel und das Schnitzel im Supermarkt einen Euro teurer werden. Da sind dann auch die Grünen schuld…
Die Proteste der Bauern müssten sich gegen die Lebensmittelindustrie, die Supermarktketten und Co richten und nicht gegen Regierung oder wie jetzt gegen unbescholtene Bürger.
Wer gleichzeitig Straßensperren von Klimaklebern verurteilt, aber das selbe bei Bauernprotesten feiert muss schon eine ausgeprägte kognitive Dissonanz entwickelt haben.

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Siehst du die gleiche kognitive Dissonanz, wenn jemand die Klimaaktivisten (klingt besser als Klimakleber) feiert und die Bauernproteste verurteilt?

Und es ist schon extrem abenteuerlich, dass du alle, die von „den armen Bauern“ sprechen, als afd-Wähler ansiehst. Was ist denn bitte mit deinem Weltbild los?

Und zum Thema „Gürtel enger schnallen“: Auch das ist ziemlich frech den Bauern gegenüber. Bei anderen Berufsgruppen, die einen Tarifabschluss bekommen haben, war der Konsens hier auf rj oft, dass der zu niedrig ausgefallen ist, für die aktuelle Inflation. Und bei Bauern ist es ok, wenn die einfach mal weniger(!) Geld in der Tasche haben? Nur weil die afd das Thema für sich vereinnahmen will?

Könnte daran liegen. Bin da kein Experte, aber den Bauern scheint es ja ganz gut zu gehen, kenne aus meinem Dorfleben einige & die sind zumindest alle sehr sehr wohlhabend und die Betriebe laufen. Gönne ich ihnen auch, aber wenn die Subventionen gekürzt werden, ist das meiner Meinung nahc verständlich. Die Ampel hat ja zumindest etwas gegengesteuert.

Letztendlich können die Bauern doch protestieren - hat doch keiner was gegen. Aber die Art und Weise, wie dies in den letzten Wochen passiert ist, ist ja wohl nicht zu rechtfertigen. Und dass der Protest von rechts vereinnahmt wird und der Bauernverband da zurückrudert, aber anscheinend niemanden erreicht, ist nicht zu leugnen.

Man muss sich die Historie im Landwirtschaftssegment mal anschauen. Kleine Höfe sterben seit Längerem aus und die großen Player werden noch größer, als sie es ohnehin schon sind. Was wir gerade beobachten, ist eine durch Bild, NIUS und anderer rechtskonservativer bis rechtsextremer Player aufgestachelte Meute, die ihre durchaus gerechtfertigte Existenzangst in einer Art Protest formuliert, der das eigentliche Anliegen jedoch komplett verfehlt. Ein Hof verliert seine Wirtschaftlichkeit nicht aufgrund einer wegfallenden Subvention.
Das Problem der aktuellen Zeit ist jedoch, dass es (politische) Player gibt, denen eigene Macht wichtiger ist als die Säulen unserer Demokratie zu schützen und daher Umsturzphantasien relativiert oder gar romantisiert werden:
Es werden politische Gegner zu Feinden erklärt, entmenschlicht und in populistischer bis rechtsextremer Manier Stimmung gemacht- alles mit dem Ziel einer möglichen Neuwahl. Man muss sich nur mal die o.g. Gazetten und ihre „Nachrichten“ anschauen und bekommt eine Ahnung davon, wo das eigentliche Agitationspotential liegt und wie sich die Bauern dafür instrumentalisieren lassen.
Der Vergleich zu dem Protest einer durch seine Mitglieder befähigte Gewerkschaft verbietet sich daher. Nur weil es den gemeinsamen Nenner einer öffentlichen Störung gibt, lassen sich Motivation, Form und Dialogbereitschaft auf keine gemeinsame Ebene bringen. Im Bauernprotest geht es hauptsächlich um Pöbelei, als großes Ziel wurde ua ein Generalstreik „ausgemacht“, Politiker werden in ihrem privaten Umfeld bedroht- die real existierenden Existenzängste verlieren an Bedeutung und der Protest -damit einhergehend- an demokratischer Legitimation.

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Das eine ist der verdiente Lohn für geleistete Arbeit, das andere eine Subvention weil… ja, warum eigentlich? Äpfel - Birnen.

Wenn die Bayern die 3k Euro im Jahr (?) auf den Verbraucher umlegen würden, würde hier kaum jemand weinen.

Gibt es von der Sorte denn ansatzweise so viele wie umgekehrt? Oder versuchen wir hier eine falsche Äquivalenz herzustellen?

Ich persönlich feiere viele Aktionen der LG und die Bauernproteste sind mir ziemlich egal, da sie aus meiner Sicht im Gegensatz zur LG kein relevantes Anliegen haben, aber natürlich trotzdem das Recht auf Versammlungsfreiheit. Muss ich weder gut noch schlecht finden, sondern einfach tolerieren.

Was aus meiner Sicht nicht geht sind die Einzelfälle, wo Traktoren als Waffe genutzt werden. Da hört der Spaß auf, die Dinger wiegen 10+ Tonnen.
Und Minister privat zu bedrohen/nötigen ist natürlich ein Angriff auf die Demokratie und gehört mit aller Härte des Gesetzes verfolgt.

Wenn man Äpfel und Birnen immer wieder wiederholt, wird es halt nicht richtiger.
Es gibt halt enorm hohe Subventionen für Bauern, auch auf EU Ebene. Man kann natürlich über das warum sprechen. Aber es ist aktuell eben Teil der Einnahmen, und wenn die wegfallen, geht das erstmal direkt vom Gewinn weg.

Und klar, würde man alle Subventionen weglassen und die Bauern die Preise erhöhen, würden wir 1. mehr importieren und 2. wäre es eine überproportional Belastung für Geringverdiener, wäre aber natürlich machbar. Trotzdem verstehe ich, dass Bauern erstmal keine Einbußen haben wollen, weil eine Preiserhöhung Zeit braucht

Hier in dem thread gibt es einige, die Kritisch über die Proteste der Bauern (mit Traktoren) schreiben, von denen ich aber glaube, dass sie die Proteste der LG gut fanden.
Wie es auf Twitter, Telegramm etc aussieht, weiß ich nicht, da ich nich da nicht aufhalte.

Deinen letzten Absatz hat denken ich nie jemand bestritten, das ist richtig

Wenn man Straßenblockaden, fragwürdige Spruchbänder, Gewalt gegenüber Polizisten und Politikern immer wieder mit dem Streik einer Gewerkschaft vergleicht, wird es auch nicht richtiger.

Weder ist es das gleiche noch geht es um das gleiche noch wird es auf gleiche Art und Weise durchgeführt.

Richtig. Es gibt enorm hohe Subventionen. Ein kleiner Teil davon sollte nun fallen. Deshalb hetzt man gegen die Politik, geht gegen Polizei und Politiker direkt vor. Welche Subventionen gibt es für Lokführer (und andere)?

Und es ist auch für mich verständlich, dass die Bauern auf ihren üppigen Gewinnen sitzen bleiben wollen und sich empören. Die Art und Weise ist aber halt fragwürdig.

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Vielleicht habe ich nicht alles mitbekommen, bei der Gewalt gegenüber Politikern habe ich das mit Habeck und der NDS Landwirtschaftsministerin mitbekommen. Wo gab es Gewalt gegen Polizisten?

Subventionen für Lokführer gibt es indirekt über die Förderung des ÖPNV durch die öffentliche Hand. Sowohl an die Verkehrsbetriebe als auch über das 49€ Ticket

Edit: Wo jetzt zum 2. Mal die hohen Gewinne der Bauern angesprochen wurden: am Ende ist ds also doch nur eine Neiddebatte

Jip. Indirekt. Danke. Wieviel indirekte Förderung gibt es für Bauern noch - neben den direkten? Ich glaube, wir müssen gar nicht anfangen zu vergleichen.

Genau xd einfach mal alle Kritik erschlagen, indem man „Neid“ in den Raum wirft. Bin dann raus. Merke mir das für deine nächsten Beiträge.

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Sehe ich komplett anders. Jede Person, die bei LG mit Vokabeln wie kriminelle Vereinigung, Terrorismus, etc. um sich geschmissen hat und jetzt bei einem tatsächlichen Angriff auf die Demokratie nicht mindestens(!) mit der selben Schärfe agiert, bestreitet die Dringlichkeit. Nicht unbedingt explizit durch Worte, sondern durch Kontext.

Und da sprechen wir nicht von 1-2 random rj Usern (wen meinst du überhaupt?), sondern von Ministern, Fraktionsführern, Chefredakteuren, etc., die bei LG schärfste Maßnahmen fordern, in den letzten 24 Stunden aber mit irgendwas zwischen Schweigen im Walde und Verständnis für das Anliegen glänzen.

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So ziemlich alles was mit der Öffentlichkeit zu tun hat läuft nur mit subventionen/Zuschüssen. Auch die deutsche Bahn erhält Milliarden an Zuschüssen ohne die man den Betrieb schon lange hätte einstellen können und die Lokführer arbeitslos wären

Starker Beitrag! (ein Herz ist da nicht genug)

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Irgendwie hast du keine Argumente. Einfach auch mal nachgeben dann ist keine Schande. Stattdessen den Begriff neiddebatte bringen. Hat Julia klöckner auch schon getan. Da nehmt ihr euch nichts.

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cdu fraktion Sachsen.

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Haben die gesoffen?

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Unternehmerisches Risiko und so sagt dir was? Du kannst den Arbeitskampf von Angestellten nun mal nicht mit Protestaktionen von Selbstständigen vergleichen. Und Subventionen als Einkommen zu verstehen, ist schon haarsträubend. Es handelt sich hierbei nicht um in welcher Form auch immer erwirtschaftete Werte, sondern einfach Unterstützung vom Staat.

Dein Vergleich ist einfach komplett daneben.

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als LG würde ich mir so verarscht vorkommen. :D

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Hoffentlich wird bei „Land schafft Verbindung“ auch geprüft, ob es sich um eine kriminelle Vereinigung handeln könnte. :rjface: