Ziviler Ungehorsam - z.B. Klimaproteste

Falschparker z.B. Menschen, die keine Rettungsgasse bilden. Ich habe nun keine Statistik, aber ich denke, das dürfte täglich vorkommen.

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auf (stadt)autobahnen?

Sind nur Autobahnen öffentliche Straßen? Oder ist es einfach nicht gefährlich, normale Straßen zu blockieren? Und Feuerwehreinfahrten etc?

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Typischerweise sind Autos die in Kurven stehen ein Problem für große Löschzüge. Passiert leider viel zu oft, besonders in engen Straßen. Hat auch damit zu tun, dass es für den normalen Autofahrer nicht klar ist wie viel Platz so ein Löschzug braucht.

Eine große öffentliche Diskussion gibt es dazu nicht und viel mentale Energie steckt keiner von uns da rein.

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Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass viele Menschen das mutwillig machen. Besonders, weil es dafür ja auch mittlerweile empfindliche Strafen gibt (Geldstrafe, Punkte, Fahrverbot). Viele sind halt dumm.

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Ich verstehe irgendwie nicht so ganz, warum man dieses Verhalten unbedingt relativieren muss.

Und „andere machen X doch auch.“ Ist jetzt nicht das stärkste Argument.

€: zur Klarstellung: die Schreie nach Verbot von der letzten Generation etc sind natürlich kompletter Quatsch

Das habe ich mich eben auch gefragt. Der Unterschied dürfte sein, dass Falschparkern zwar grundsätzlich bewusst sein dürfte, dass sie mit dem Falschparken Rettungskräfte behindern können, sie aber darauf vertrauen, dass nichts passieren wird. Die Klimademonstranten können sicher auch letzteres für sich in Anspruch nehmen, aber sie wurden jetzt wöchentlich darauf hingewiesen, dass aus ihren Handlungen Gefährdungen für Menschen entstehen können und bereits entstanden sind (Auffahrunfall auf der Autobahn). Die Antwort auf diesen konkreten Hinweis war bislang häufig, dass der Fehler bei den Menschen in den Staus zu suchen ist. Das unterscheidet die Demonstranten von Falschparkern. Letzteren wird nicht unmittelbar vor ihrer Handlung die potentiellen Folgen ihres Tuns noch einmal vor Augen geführt.

Wenn man aber weiß, dass fehlerhaftes Verhalten in den provozierten Staus Menschenleben kosten kann bzw. schon gekostet hat, dann muss man sich auch den Schuh anziehen, dass man hieran zumindest moralisch eine Mitschuld trägt. Unter diesen Umständen finde ich auch einen umfangreichen Diskurs angemessen.

Wenn du deine Führerscheinprüfung bestanden hast, weißt du, dass du eine Rettungsgasse bilden musst. Du hast jedenfalls so getan, als würdest du dich im Straßenverkehr zurecht finden. Also würde ich das zumindest nicht als dumme Bagatelle bezeichnen.

Dazu kommt: Ich habe schon mehr als einen Fall erlebt, bei dem das Bilden einer Rettungsgasse genutzt wurde, um doch noch mal schnell irgendwo irgendwie zu überholen.

Ich verstehe irgendwie nicht so ganz, weshalb man eine Story kreieren muss, um ein Verhalten als möglichst schlimm darzustellen.

Wie wir hier ja festgestellt haben, hatten die Demonstranten gar keinen Einfluss auf den Zustand der Frau. Trotzdem wird eisern daran festgehalten. Weshalb?

Ich würde also nicht sagen, dass mit anderen „Blockade-Beispielen“ relativiert wird. Vielmehr wird die Frage gestellt: Wieso regt sich darüber niemand auf? Was haben die Demonstranten einem getan, dass man irgendwelche Fälle konstruieren muss, um die Aktion möglichst schlimm erscheinen zu lassen?

Und bei allem Respekt: Ich finde die Aktionen der „letzten Generation“ auch dumm.

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Bedeutet für mich weiterhin nicht, dass die Leute mutwillig keine Rettungsgasse bilden. Das war ja das Argument. Ich habe nie gesagt, dass es eine dumme Bagatelle ist.

Es muss doch nicht immer erst etwas passieren, dass man es kritisieren müsste. Fakt ist doch, dass die Einsatzkräfte dadurch beeinflusst wurden in ihrer Anfahrt, ganz gleich ob sie noch helfen hätten können oder nicht. Das ist doch komplett irrelevant.

Du sagst es doch selber? Das Straßendesign ist nicht in Deutschland gegeben, weshalb man sich auf die verschärften Umgebungen anpassen müsste. Außerdem steigen seit Jahren die Fahrrad-Fahrrad-Unfälle untereinander, es gibt nicht nur das Auto-Fahrrad-Risiko.

„aus Absicht, provozierender Boshaftigkeit, Leichtfertigkeit geschehend

Das würde ich dann doch schon sagen, doch. Ein anderes Wort für mutwillig wäre: Sie bilden bewusst keine Rettungsgasse. Und da würde ich sagen: Doch, zu 100% bewusst.
Oder du gibst deinen Lappen direkt ab, weil du offenbar nicht in der Lage bist, am Straßenverkehr teilzunehmen.

Und p.s.: Nein, ich diskutiere nun nicht mit dir über Kleinklein.

Fakt ist doch, dass Einsatzkräfte tagtäglich durch etwas beeinflusst werden: Falschparker, fehlende Rettungsgassen, Gaffer. Der Aufschrei ist ca nicht da. Und doch, natürlich ist relevant, ob sie noch hätten helfen können oder nicht. Weil genau DAS als Beweis dargelegt wurde, weshalb diese Demo so gefährlich sei.

Musst du ja auch, wenn du keine Gasse bildest und einen Rettungswagen blockierst.

Verständlich, wenn man so Worte wie „mutwillig“, „bewusst“ und „Leichtfertigkeit geschehend“ benutzt.

Desweiteren wurde ja weiter oben auch ein Link gepostet, dass es eben kein Einzelfall ist.

Ich zitiere:

Insgesamt seien im Juni und Juli während Straßenblockaden acht Mal Rettungswagen behindert worden […] Dem Bericht zufolge handelte es sich bei den Einsätzen um Notfälle. Die Einsatzstelle konnte offenbar nicht „zeitgerecht“ erreicht werden.

Natürlich. Trifft halt alles nicht zu. Weder deine Synonyme, noch deine Definition.

Du raffst schon, dass das eine die Definition und das andere ein Synonym dafür war?

das kannst du aber ganz leicht anpassen und auch da sollte man ansetzen. Unfallvermeidung als höchste Priorität und hierbei vom Schwächsten ausgehend.

  1. Fußgänger
  2. Radfahrer / E-Scooter
  3. ÖPNV
  4. MIV

Wollen wir nicht zum Grundsatz der Diskussion zurück kommen? Es ging darum ob ziviler Ungehorsam für euch gerechtfertigt ist und wo ihr eure Grenze zieht.

Man muss nun nicht DEN schuldigen dafür suchen. Im Endeffekt war es ein Unfall und dabei gibt es nur verlierer.

Finde die mediale Darstellung und die Schuldfrage an die Aktivisten völlig bescheuert und wenig zielführend. Es ist äußerst wichtig, dass solche Proteste stattfinden können. Und am Ende wird sich auch herausstellen, dass der Unfall bereits vor Ort tödlich endete.

Medial völlig irrelevant: Ein fucking Betonmischer kann Radfahrer einfach totfahren. Die anderen Verkehrsteilnehmer bilden keine Rettungsgasse. Fehlende Infrastruktur um redundant an den Unfallort zu kommen.

Medialer Fokus: Die doofen Aktivisten haben sich nicht an deutsches Recht gehalten!!!

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Ich denke, dass jeglicher Protest eine Art zivile Ungehorsam ist. Bei uns in DE vllt nicht, in anderen Ländern schon. Insofern: Ja, er ist gerechtfertigt. Bis man Menschen und andere Lebewesen, aber auch (thematisch fremde) Sachen absichtlich zu Schaden kommen lässt.

Insgesamt seien im Juni und Juli während Straßenblockaden acht Mal Rettungswagen behindert worden […] Dem Bericht zufolge handelte es sich bei den Einsätzen um Notfälle. Die Einsatzstelle konnte offenbar nicht „zeitgerecht“ erreicht werden.

Die Grenze endet da, wo man in Kauf nimmt, dass Menschen zu schaden kommen.

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Ich weiß was du mit diesem Post sagen willst, aber bitte schreib doch beim nächsten Mal ein zwei Worte mit deiner Meinung dazu. Ansonsten können wir jetzt hier Linkdrops machen und sagen: Das spiegelt meine Meinung wieder.