Ziviler Ungehorsam - z.B. Klimaproteste

Hatten wir zwar schon öfter hier, aber wenn man mit der Politik nicht einverstanden ist, gibt es eigentlich in einer Demokratie einen einfachen Weg: man wählt eine Partei, die die eigenen Interessen vertritt. Wenn es keine solche Partei gibt, kann man eine gründen, was zugegeben aufwändig ist.

Und ja, auch angemeldete „einfache“ Demos sind ein Weg. Man kann zwar argumentieren mit „das bringt doch nichts“, aber das gilt doch für das Blockieren der Straßen auch?
Und auch das Argument, die LG bekäme dann keine Aufmerksamkeit, ist einfach nur falsch.

Alternativen gäbe es schon

Ja. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das wunderbar geklappt hat alles.

Das witzige ist: El Hotzo hat zum Thema „Parteigründung“ einen satirischen Tweet losgelassen. Ich hoffe, du schlägst das nicht ernst gemeint vor. Aber sicherlich ist dafür noch ein wenig Zeit, daher sollte man sich das überlegen.

Die aktuelle Situation zeigt halt das gleiche.

Ist jetzt schwer von „außen“ mit Lösungen zu kommen, aber ich würde mir als Aktivist überlegen, wie ich den Großteil der Gesellschaft auf meine Seite ziehe und nicht gegen mich aufbringe.
Es geht doch aktuell nur darum, dass jeder genervt von den Aktionen ist und man nur darüber spricht, aber nicht über das eigentliche Problem.

@Chuliandred ich muss ehrlich sagen, dass ich bezweifle, dass eine Ampel mit Habeck mehr auf die Beine gestellt hätte. Denke zwar, dass Habeck>Scholz aber mittlerweile glaube nicht einfach nicht mehr an große Veränderungen bzw. Verbesserungen.

Rente, Klima und Bildung sind für mich die 3 essentiellen Themen und da passiert einfach nichts

Ja, vllt ist es an der Zeit, dass die breite Masse dann doch mal den Menschenverstand einschaltet, das Thema betrachtet - und nicht die Maßnahme. Es ist immer die gleiche Leier, aber gerne nochmal: Bei FFF hat man über „Schule schwänzen“ diskutiert, nun eben über die nächste Maßnahme. Die Message kommt, egal wie man sie vertritt, offenbar nie an.

Also am besten einfach aufgeben… oder man geht den Menschen so lange auf den Sack, bis sie irgendwann halt doch mal die Muse haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Was ja nicht geklappt hat, weswegen sie nun auf der Strasse kleben. Man muss ja nun auch nicht so tun, als wären die plötzlich von 0 auf 100 eskaliert.

Die Vergangenheit hat eher gezeigt, dass Blockaden nichts bringen?
Die Blockaden von Atomkrafttransporten hat zwar viel Aufmerksamkeit erzeugt, die Kosten erhöht, aber die Atomkraft nicht verhindert.
Der Ausstieg kam erst mit einer Partei, die im Rahmen der Proteste gegründet wurde und irgendwann in der Regierung war.

Der Ausstieg kam, als es uns um die Ohren geflogen ist.

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die FDP hätte man auch unter Habeck im Boot gehabt, wie ‚‚lösungsorientiert‘‘ die aktuell in der Regierung arbeiten wird durch Wissing, Lindner und co aktuell sehr deutlich

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Spielst du auf Fukushima an? Merkel bzw Schwarz gelb hat ja nur die Verlängerung zurückgenommen, der Ausstieg wurde unter rot grün beschlossen, eins der zentralen Wahlversprechen der Grünen.

Ach, „nur“ die Verlängerung. Dass es aber auch zu dieser kam zeigt doch, wie lernfähig Menschen sind. Und wie viel Weitsicht da herrscht.

Und as said, Einsicht gabs dann, als es uns um die Ohren geflogen ist.

Das sehe ich genauso. Allerdings ist mein persönliches empfinden, dass diese Klebeaktionen bzw. jetzt in Berlin die Blockaden genau das Gegenteil erreichen.

Demos haben nichts gebracht und wurden mehr oder weniger ignoriert
Diese Blockaden bringen genauso wenig bisher und kehren sich aber noch in Wut gegen die Menschen um

Für mich ist das keine bessere Alternative. Und ein

sehe ich da nicht.

eben nicht. vllt hätte grün mit habeck genug stimmen für grün-rot geholt. ist ja auch egal und nicht mehr änderbar.

@DerKiLLa richtig, danke…

Trotzdem wäre ein Ausstieg ohne die Grünen kaum vorstellbar gewesen.
Und selbst wenn du das anzweifelst, zumindest können wir doch festhalten, dass die Blockaden nicht geholfen haben.
Auch nicht im Hambacher Forst und vielen anderen Beispielen.

Ja. So wie normale Demos nichts geholfen haben. Und offenbar bleibt keine Zeit mehr, eine neue Partei zu gründen.

Warum eigentlich? Der Klimawandel wird uns ja noch eine ganze Zeit beschäftigen, in 2 Jahren ist Bundestagswahl, das ist ausreichend Zeit für die Gründung.
Dann hätten wir wenigstens in 2 Jahren ein Tempolimit und 9 Euroticket

Ich würde mal behaupten, dass die FFF-Demos etc. einer der größten Gründe sind, weshalb die Grünen jetzt in der Regierung sitzen, aber hey whatever…

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Würde mich auch nicht wundern, wenn dann die Letze Generation einer der größten Gründe für einen Bundeskanzler Merz werden.

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Warum? Weil wir JETZT etwas tun müssten - bzw. eigtl schon vor langer Zeit hätten Dinge tun müssen. Und weil jedes Jahr, das wir warten, nicht mehr aufgeholt werden kann. So jedenfalls mein Verständnis?

Und ja. 2 Jahre um eine Partei zu Gründen, die dann direkt Regierungsverantwortung hat. Denke das wird klappen.

Einfach konservative Partei gründen, die oberflächlich alles abdeckt, was die Nichtgrünenwähler haben wollen, nur um dann mit den Grünen eine Regierung zu bilden xd