Ziviler Ungehorsam - z.B. Klimaproteste

RTWs stehen auch nicht TÄGLICH in Staus ausgelöst von Demonstranten.

Es ist ein Beispiel um rauszufinden was den moralischen Unterschied macht.

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Mathematisch betrachtet könnte man den statistischen Erwartungswert für das Eintreten einer ungünstigen Konstellation natürlich trotzdem mal vergleichen. Bei deinen anderen Beispielen wäre zudem der prozentuale gesellschaftliche Konsens zu den Protestaktionen interessant. Ist ingesamt alles sehr Äpfel mit Birnen.

Was ist das denn für ein Vergleich? Wann gibt es denn überhaupt nach Fußballweltmeisterschaften oder meinetwegen auch Meisterschaften einen Stau? Die werden doch samstags/Sonntags gewonnen, da ist kein Berufsverkehr und es wird ja auch nicht auf der Autobahn gefeiert

Willst du ihn in dem Punkt nicht verstehen? Es geht darum, dass etwas akzeptiert wird, weil es der eigenen Meinung oder Moralvorstellungen entspricht.

Es spielt überhaupt keine Rolle ob da Berufsverkehr ist oder nicht. Im Endeffekt ist die Straße blockiert und niemand kommt vorbei.

Der Unterschied ist, dass bei einem Ereignis die Blockade Mittel zum Zweck ist und im anderen Fall eine Folge aus dem Ereignis.

Finde Sitzblockaden als Ausdrucksform btw auch überhaupt nicht skandalös oder übertrieben.

Man muss sich halt nur nicht wundern, dass sich Menschen, die Termine haben, aufregen.

Ich denke niemand findet es schlimm, wenn Menschen sich in dem Moment aufregen. Aber schau dir an was teile der Presse daraus machen. Die Leute werden zu Ökoterroristen gemacht.

ja das ist in der tat verwunderlich, zumal auch ständig innenstädte und sonstwas für rechte aufzüge gesperrt werden

Doch, tatsächlich ist das ein entscheidender Punkt. Ich denke sogar auch rein rechtlich.
Einfach weil der Stau fehlt und damit keiner potentiell blockiert ist.

Was du sonst angesprochen hast ist sicher richtig: was man als zivilen Ungehorsam akzeptiert hängt natürlich auch mit der eigenen Moralvorstellung zusammen. Und vor allem auch der Verhältnismäßigkeit zum Ziel der Demo.
Aber dann muss man auch so argumentieren und nicht ankommen mit "aber Straßen werden ja auch durch xy blockiert "

Die Aktionen sind legitim, finden aber auch in Unrechtsstaaten statt. Ist für mich dann doch nochmal nen Unterschied.

Deswegen sagt ich ja auch

Man wird das bei jedem Protest für sich persönlich abwägen ob diese Form des Protests vertretbar ist oder nicht.

Das Argument kann man schon bringen, wenn man ausschließlich darauf hinweißt, dass man Rettungskräfte behindert.

Wenn man das umdreht, dann ist die Demo nur ein weiterer Grund in einer langen Liste an Dingen warum Einsatzkräfte nicht schnell genug zum Zielort kommen.

Ich bin auch kein Fan dieser Protestform, aber eher weil ich denke das es der Sache nicht dient. Aber ich verstehe halt, dass die Leute verzweifelt sind. Das ist halt keine Klimakrise mehr, sondern eine Menschheitskrise.

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Siehe meine Ausführungen von oben. Ich denke weder der Mensch der in zweiter Reihe oder auf der Ecke parkt noch die Klimaaktivisten denken sich „jo mir egal dann verreckt die Oma aus Hausnr. 13 halt“. Beide werden sich wahrscheinlich über dieses Szenario nur wenig Gedanken machen, wobei ich hier - siehe auch wieder meine Ausführung - das vom Autofahrer sogar eher erwarten kann, oder eben sagen „naja wird für den Abend/Nacht/paar Stunden schon nichts passieren“.
Du tust so als wäre es okay das der Autofahrer hier vollkommen unbedarft dran geht aber Klimaaktivisten sowas mit einkalkulieren müssten. Entweder oder, beides geht nicht.

Und Klimaaktivisten blockieren ja keine Straße um eine Straße zu blockieren, wie auch der Autofahrer nicht in zweiter Reihe parkt um in zweiter Reihe zu parken. Das greift auch hier zu kurz. Beide haben eine andere Motivation und sehen dies als geeignetes Mittel um ihr Ziel zu erreichen. Sei es nun eben in Geschäft X zu gehen oder eben auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

Deine Argumentation funktioniert von Anfang an nicht und du versuchst mal wieder in alt bekannter Manier deine Argumentation immer weiter zu verengen bis es dann doch noch irgendwie passen könnte. Also alles wie gehabt.

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Sowas wird aber vorher ausreichend kommuniziert und die Verkehrsleitung mit den zuständigen Behörden und insbesondere den Rettungsleitstellen organisiert. Zumal es bei Umzügen ohnehin nur zu ziemlich kurzen „Blockaden“ an Kreuzungen kommt, bis eben der Zug daran vorbei ist.

Nun ja, soviel dazu. Einigen wir uns für den thread einfach darauf, dass der Einfluss ungewiss ist.

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Der Bericht der Feuerwehr sagt aus, dass das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ohne die Blockade fast zeitgleich mit dem Notarzt da gewesen wäre und sich dadurch andere Möglichkeiten ergeben hätten.
Ob es Auswirkungen gehabt hätte, ist natürlich unklar und wie bei dem Bericht der Notärztin handelt es sich hier nicht um den offiziellen Abschlussbericht, sondern um die Perspektive der Feuerwehr.

Edit: ok, inzwischen war jmd schneller

Einfach nur traurig. In vielerlei Hinsicht

Die Entscheidung für wann wie gerettet wird liegt bei der medizinischen Einsatzleitung. Die Feuerwehr führt nur aus. Die können also schon sagen, dass sie ohne Stau früher da gewesen wären, aber es hätte immer noch keinen Unterschied gemacht.

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Klima-Blockierer behinderten 17 Feuerwehr-Einsätze seit Sommer

Anfangs waren nur Autofahrer im Stau empört über Straßenblockaden von Klima-Aktivisten. Im Zusammenhang mit dem Tod einer Radfahrerin wuchs die Kritik. Nun äußerte sich auch die Schwester der Toten. Und die Feuerwehr steht viel öfter im Blockade-Stau als bisher bekannt war.

Durch Straßenblockaden von Klima-Demonstranten in Berlin sind seit dem Sommer in 17 Fällen Einsätze der Feuerwehr behindert worden.

In einigen Fällen ging es dabei um die Wiederbelebung von Patienten durch einen Notarzt, wie der Senat auf eine Anfrage der FDP mitteilte.

Die Feuerwehr stellte im Juni, Juli und Oktober in 13 Fällen ein verspätetes Eintreffen und Einsatzverzögerungen wegen der Klimaaktivisten fest. Zwei Mal mussten andere Rettungswagen alarmiert werden, zwei Mal standen Krankenwagen mit Patienten auf dem Weg ins Krankenhaus im Stau. Dabei ging es teilweise auch um dringende Nottransporte und ein Mal um einen Schlaganfallpatienten. Der „Tagesspiegel“ (Mittwoch) hatte darüber zuerst berichtet.

Klima-Kleber behinderten Wiederbelebung von Patienten (bz-berlin.de)

Sollte langsam aufhören damit oder wie in München 30 Tage Knast für solche Aktionen

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Wenn wir den gleichen Maßstab bei falsch parkenden Autos anlegen, gerne.

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ich verstehe nicht ganz was ihr immer mit falsch parker hier wollt? Ich denke da wird es keine 2 meinungen geben.

Mach einen thread auf „falschparker - sind sie alle dumme hurensöhn:innen?“ und da wird denke ich noch mehr über die her gezogen. Hier geht’s nunmal um die Demonstranten. Versteh gerade auch nicht, warum da jedes mal Äpfel mit birnen verglichen wird :smiley: