ZDF Magazin Royale

Das Land sollte Schadensersatz von Schönbohm bekommen, für die Zeit als er Präseident des BSI war.

Ich gönne dem mann keinen Cent und der kann auch von mir aus in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Mir ging es nur darum, dass sich hier lustig gemacht dass er nach anscheinend falscher Berichterstattung sich juristisch zur wehr setzt. Das er jetzt keinen wirklichen Schaden davon getragen hat ist nun mal so, aber wenn mit falschen Aussagen da Karrieren zerstört werden finde ich das nicht lustig → das ist allgemein gemeint und nicht auf den Fall mit Schönbohm.

Jo und jetzt sitzt der Typ auf einem Posten bis ans Ende seines Lebens in einem Bereich für den sich kein Schwanz interessiert.

Presserechtlich angreifbar ist der Bericht allerdings nicht, da er nach aktueller Kenntnislage keine falschen Tatsachenbehauptungen enthält.

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nach aktueller Kenntnislage! bleibt also abzuwarten!

aber irgendwie finde ich das alles irreführend. Wenn keine falschen Tatsachenbehauptungen dabei waren, was ist dann das Problem? :lul:

„Bundesinnenminister Nancy Faeser stütze die anschließende Ablösung Schönbohms auf den Vertrauensverlust infolge der Sendung und der Debatte zu möglichen Russlandkontakten. Erst später recherchierte das Ministerium, ob dem Ex-Präsidenten auch tatsächlich ein Vorwurf in der Sache gemacht werden kann und zwar im Rahmen eines von Schönbohm selbst angestoßenen Disziplinarverfahrens. Offenbar zum Unmut der Ministerin, konnten ihm keinerlei Dienstverstöße nachgewiesen werden.“

Was denn nun?

Weiß ich auch nicht. Du machst doch hier den großen Zampano.

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naja… ich frage eher grundsätzlich nach und du zitierst hier einfach stumpf das was lto.de schreibt. Haben die die Weisheit mit Löffeln gefressen und das muss stimmen?

den fall schönbohm bzw. das verhalten von böhmermann und faeser fasst lto doch gut zusammen:

Auch wenn der Beitrag juristisch wohl kaum erfolgsversprechend angreifbar ist, kann er natürlich mit guten Gründen kritisiert werden, wie es etwa Sascha Lobo im Spiegel schon im Oktober 2022 unter dem Titel "Der herbeigeböhmermannte Skandal" getan hat. Die Sendung verfolgte die Agenda der Absetzung Schönbohms, erkennbar daran, dass auf der begleitenden Internetseite, auf russisch die Frage gestellt wurde, wie lange Schönbohm noch im Amt sei.

Sie fußte auf überwiegend bekannten jahrealten Recherchen und Vorwürfen, etwa Kritik an Schönbohm aus dem Jahre 2015. Die neuen Rechercheergebnisse waren hingegen überschaubar, was das ZDF-Magazin und Jan Böhmermann nicht daran hinderte, im furiosen Stil durch geschickten Einsatz von Rhetorik, inklusive Ausklammerung für ihn sprechender Umstände, einen Skandal heraufzubeschwören. Die Sendung entfaltete ihre Wirkkraft über Andeutungen, die so wenig greifbar sind, dass man sie eben juristisch auch nicht angreifen kann, die gleichwohl von hoher Suggestivkraft sind.

Diese Suggestivkraft führt dazu, dass bei vielen Zuschauern hängenbleibt, dass Schönbohm „eine Gefahr für Deutschland“ ist und wohl irgendwie „Dreck am Stecken“ hat, wobei schwer fassbar ist, warum eigentlich. Abstrahiert man als nüchterner Betrachter die schäumende Form vom eigentlichen Inhalt, wird klar erkennbar, dass die Berichterstattung eher von geringer Brisanz war.

Verantwortung von Faeser und Böhmermann

Solche aufmerksamen Betrachter würde man eigentlich auch im Bundesinnenministerium und seiner Leitung erwarten. Eine Ministerin, die ohne eigene Recherche (diese fand erst später statt) öffentliche Aufregung um ein Satiremagazins zum Anlass nimmt, einen Behördenleiter auszutauschen, wirkt getrieben von medialen Empörungswellen und damit wenig vertrauenserweckend. Die Kritik an ihr ist nachvollziehbar.

Und die Kritik an Böhmermann? "Was das Bundesministerium macht, ist nicht unser Bier", meinte Böhmermann in seiner Erklärung im Netzwerk Mastodon. Richtig daran ist, dass er und das ZDF nicht rechtlich dafür haftbar sind, wenn ein Ministerium übertriebene Schlüsse aus einem Beitrag zieht. Effekthascherei allein ist presserechtlich nicht untersagungsfähig. Doch ein wenig differenzierte Nachdenklichkeit über die eigene Arbeit würde man sich auch von Böhmermann wünschen.

Böhmermanns Sendung ist eben nicht „nur“ ein Satiremagazin, sondern, wie zahlreiche gelungene aufklärerische Sendungen zeigen, oft auch ein ernstzunehmendes Investigativmagazin. Gerade diese Mischung führt zu einer hohen Meinungsbildungswirkung der Sendung im politisch-gesellschaftlichen Raum, sprich im demokratisch wichtigsten Meinungsbildungsbereich. Von daher ist die Verantwortung der Sendeverantwortlichen solcher Formate, was die Redlichkeit gesellschaftlicher Diskurse und die Gewährleistung der freien Meinungsbildung durch akkurate Information angeht, nicht zu unterschätzen.

Zusammenfassend ist die ZDF-Sendung zu Schönbohm aufgrund ihrer Einseitigkeit und Selektivität kein Ruhmesblatt für den „journalistischen Arm“ des ZDF Magazin Royals. Presserechtlich angreifbar ist der Bericht allerdings nicht, da er nach aktueller Kenntnislage keine falschen Tatsachenbehauptungen enthält.

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https://www.golem.de/news/boehmermann-sendung-ministerium-sammelte-schon-laenger-material-gegen-schoenbohm-2309-177555.html

Du behauptest hier mit Schaum vorm Mund die Karriere von Schönbohm wäre ruiniert und das ZDF hätte falsche Behauptungen aufgestellt und falsche Aussagen getroffen, die dazu geführt haben.

Diese falschen Behauptungen und falschen Aussagen gibt es allerdings (bisher) nicht.
Was ist also dein Punkt?

natürlich nicht, aber die leute da sind vom fach und können das meist ganz gut/besser einordnen.

„grundsätzlich“ bei juristischen themen ist immer so eine sache, da es in 99,9% der fälle auf den einzelfall ankommt. ich stecke beim medien-/presserecht zu wenig drin, um da eine fundierte meinung abgeben zu können.

das mein Guter habe ich nie behauptet! Lies am besten nochmal nach. Ich habe nur das Verhalten von Schönbohm gerechtfertigt, da sich ja hier über ihn lustig gemacht wurde, dass er sich juristisch zur wehr setzt und das die Schadensersatzklage 11 Monate gedauert hat. Hier entstand ja kein wirklicher Einschnitt für Ihn. Hier habe ich grundsätzlich gewarnt( ja soap will das nicht hören) dass man mit solchen Berichterstattungen Karieren zerstören kann und ich es als uncool ansehe, wenn diese falsch sind. Diese Aussage war dann gar nicht explizit auf den Fall bezogen. Bin hier eh zu verwirrt xD

ich habe gerade mal geschaut von wem der text auf lto ist:

Dr. Felix W. Zimmermann - Chefredakteur von LTO, Rechtsanwalt

Tätigkeitsschwerpunkte:
Medienrecht, Verfassungsrecht, Prozessrecht

Er ist seit 2022 Chefredakteur von Legal Tribune Online. Zuvor war er Rechtsexperte des ZDF.

da musste ich dann doch schmunzeln.

:kekw:

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bestimmt richtig Objektiv :kappa:

hö? habe ich etwas derartiges behauptet?

oben drüber?

:smiley:

verstehe ich nicht.

da sind wir schon zwei

Bei LTO muss man immer stark darauf achten wer die Autorinnen sind. Die haben da auch richtige Flachpfeifen, die absoluten Müll schreiben, oder sich für Beiträge „einkaufen“.

Rein Presserechtlich sind wir hier im Bereich der Verdachtsberichterstattung. Die in relativ engen Grenzen durch die Gerichte reguliert ist.

Speziell bei den Böhmermann Sendungen weiß ich aber, das eine sehr renommierte Medienrechtskanzlei alle Berichte gründlich vorher checkt. Juristisch sollte das alles fine sein.

Generell sind die Recherchen von Böhmermanns Team eigentlich sehr gut und ja auch öffentlich einsehbar.

Neue Folge vom legendären Macht und Millionen Podcast zur causa Cyberclown-Schönbohm

Bald ne Folge von Magazin Royale über Faeser wäre interessant