Wie sieht die Zukunft des ÖRRs aus?

Hab mal die Geschäftsberichte unterschiedlicher Rundfunkanstalten angeschaut… Die laufenden personalkosten inklusive pansionszahlungen belaufen sich auf ca. 1/3 aller Aufwendungen.

Die pansionsrückstellungen machen aber bei jedem so ca 70-80% des Vermögens aus. Das ist halt einfach nur heftig. Zdf hat z.b eine Bilanzsumme von 2,88 Milliarden. Davon sind 2,177 Milliarden pansionsrückstellungen :kekw:

Die Bilanzen sind so herrlich… Zdf hatte zum 31.12.2023 einfach mal 422 Millionen Euro einfach nur auf der Bank rum liegen. :kekw:

Der bayrische Rundfunk hat zum 31.12.2023 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 77 Millionen Euro… Wtf… Wie geht das?

Ganz ehrlich… Jede Erhöhung wäre einfach nur lächerlich, wenn man sich mal anschaut wie bescheuert die wirtschaften

Wieso findest du das heftig? Keine Ahnung, will jetzt den ÖRR auch nicht blind verteidigen, aber warum sollte diese Quote anders sein?
Ich würde doch erstmal vermuten, dass der ÖRR nicht groß Vermögen aufbaut. Und Rücklagen für Pensionen sind halt viel Geld (aber das ist eben auch schon bezahlt, solange der Zinssatz nicht unter den versprochenen Zins fällt)

Die Tabelle ist ja der Wahnsinn. Da spielt aber bestimmt rein, dass es wenige gibt die immer mehr verdienen und das so ausreisen lässt oder?
Weil sonst kann ich mir das einfach nicht vorstellen.
Muss mir langsam auch mal was neues suchen, kein Inflationserhöhung in den letzten beiden Jahren :frowning:

Weil pansionsrückstellungen fremdkapital sind. Viele Bilanzkennzahlen der Rundfunkanstalten ( z.b. Eigenkapitalquote, Anlagendeckungsgrad 1,) sind eine absolute Katastrophe. Zudem wird das Kapital handelsrechtlich aufgezinst jedes Jahr. Die Zinsen für die pansionsrückstellungen sind höher als die gesamtkapitalrentabilität. Das ist ein fass ohne Boden. Die bekommst du nie gezahlt.

Es kann nicht sein, dass der hauptbestandteil des Beitrages dazu dient fürstliche pansionen zu zahlen. Das geht am eigentlichen Zweck des Beitrages vorbei. Ich finde den Rundfunkbeitrag ja gut, aber halbwegs vernünftig wirtschaften sollte man schon

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Das – Missmanagement der Vergangenheit – ist jetzt aber nicht mein Problem, der als Gebührenzahler heute einen angemessenen Beitrag für den Rundfunk (der Gegenwart) zahlen will?

Ist doch kein Argument zu sagen, "ja lol, haben halt überhöhte Gehälter gezahlt, upsi! Aber jetzt brauchen wir leider noch mehr Geld von euch, soooorry :zwinkersmilie:"

Die erhalten weit über 8 Mrd. Damit müssen die hinkommen. Und wenn davon der größte Brocken für die Pensionen drauf geht… nicht mein Problem, das ich durch mein Geld zu lösen habe.

Erst Maßnahme wäre mal, damit aufzuhören den Verlagen auf den Sack zu gehen. Spart sogar an zwei Stellen Geld: die Inhalte zu erstellen und ständig vor Gericht rumzuturnen, nur um dann zu verlieren.

Nein. Die Masse machts. Die pensions Pläne die jetzt das Problem sind gibt es schon lange nicht mehr weil man irgendwann verstanden hat das es nicht finanzierbar ist das einfach jeder der in Rente geht neben seiner gesetzlichen Rente einfach mal noch zusätzlich 80% (ca.) seines letzten bruttos als Pension bekommt.
Solche Verträge wären früher normal als der Rundfunk noch viel kleiner war als heute. Problem ist nur das die Leute immer älter werden und wir sehr lange eine 0zins Politik hatten seitens der EZB wo man mit den Pensionsrückstellungen nichts sinnvolles machen konnte ohne unnötiges Risiko eingehen zu müssen.

Deswegen habe ich 2 Posts weiter etwas Bilanzanalyse für euch betrieben. Die öffentlich rechtlichen wirtschaften absolut katastrophal. Finde den Rundfunkbeitrag per se ja gut. Aber das damit im Prinzip nur die pansion von Leuten gezahlt wird die eh schon überbezahlt waren ist halt kacke :thinking:

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Demnach zahlen wir im Grunde keinen Rundfunkbeitrag sondern einen Pensionvonandernbeitrag mit angeschlossenen Rundfunkanstalt.

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Das könnte man bei Markus Lanz so formulieren, ja.

Heute beginnt der Prozess gegen Patricia Schlesinger. Ich hoffe wirklich das sich das Gericht da nicht auf irgendeinen Mist einlässt und die Frau zur Kasse bittet und ihre Pension kassiert.
Wer so dermaßen fahrlässig und verschwenderisch umgeht hats einfach nicht verdient sich auf Kosten der Beitragszahler nen schönen Lebensabend zu machen.

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Glaubst du da wirklich dran?

Nein tu ich nicht. Deshalb schreibe ich ja das ich hoffe das man sie zu Rechenschaft zieht. Ich denke am Ende wird es auf einen Vergleich rauslaufen wo beide Seiten ihr Gesicht wahren können. Außer der RBB packt da jetzt noch Sachen auf den Tisch die noch gar nicht öffentlich gemacht worden sind.

Die unendliche Geschichte beim RBB geht leider weiter…

Und hier sind schon ein paar Pläne des rbb.

https://www.bz-berlin.de/berlin/rbb-verwaltungsrat-geld

Wie der Branchendienst „Medieninsider“ berichtet, steigt die Vergütung für den Verwaltungsrat ab 2026. Das Gremium, das den Finanzskandal um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger (63) hätte aufarbeiten sollen. Bisher war das ein Ehrenamt im öffentlich-rechtlichen Sender – doch ab nächstem Jahr gibt es nun feste Gehälter.

Der Vorsitzende kassiert dann 2082 Euro pro Monat – statt bisher 700 Euro plus Sitzungsgeld. Der Stellvertreter bekommt 1040 Euro monatlich – bislang waren es 500 Euro plus Extras. Die fünf weiteren Mitglieder erhalten künftig 780 Euro pro Monat – statt 400 Euro pro Sitzung.

Dafür gibts dann halt keine Kantine mehr, weil kein Geld :kekw:

Während sich die Kontrolleure über mehr Geld freuen, stehen die RBB-Mitarbeiter bald ohne Kantinenversorgung da. Ab 1. Juni gibt es kein Essen mehr, weil der Sender die Kosten nicht mehr tragen kann. Ein Sprecher bestätigte: „Der RBB kann in der aktuellen finanziellen Situation Kantinenessen nicht mehr bezuschussen.“

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So wird das Nichts

Der früheren Direktorin des Rundfunk Berlin Brandenburg wurde vor Gericht ein Ruhegehalt von 8000 Euro pro Monat zugesprochen. Und das bis zu ihrem Lebensende. Obwohl Claudia Nothelle eigentlich längst einen anderen Job hat. Und zwar lehrt sie an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Dort bekommt sie weitere 7000 Euro pro Monat.

Angeblich verließ sie im Juli 2016 den Sender auf eigenen Wunsch, einigte sich vorher jedoch auf eine persönliche Abfindung in Form des monatlichen Ruhegehaltes. Intendantin Ulrike Demmer, die seit 2023 den Führungsposten hat, verweigerte weiterhin das Geld an Nothelle auszuzahlen. Daraufhin klagte die Professorin und bekam Recht. Laut der Richterin habe der RBB nicht ausreichend nachgewiesen, dass solche Zahlungen „marktunüblich“ seien.

Der Streitwert in dem Prozess lag insgesamt bei 503.690 Euro.

Dekadenz in Reinform

8.000,00 € als bedingungsloses Grundeinkommen. Das ist üppig.
Kann man den RBB nicht einfach schließen? Das ist ja nicht mehr feierbsr was da alles abgeht.

Sowas ist also marktüblich? Ein Ruhegehalt, trotz neuem AG und das über fast 15 Jahre im Wert von fast 1,5mio?

imo auch die zentrale Frage. Anscheinend so viel Korruption im Laden, dass diese Gehälter nicht unüblich sind :kekw:

Buh Rechtsstaat