Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann

Dacht ehrlich gesagt, dass hier jeder Lawblog kennt.

Was spricht denn gegen den Satz? In meinen Augen macht die deutsche Medienlandschaft genau das regelmäßig. Dafür gibt es doch auch zig Beispiele, wo vorschnell Leute abgestempelt wurden (ohne Bezug auf den Fall Lindemann).

Das hier find ich schon ne unangenehme Position. Dazu noch die ganze Kommentarspalte. Gruselig.

Und dass er dazu auch noch Neonazis verteidigt find ich auch einfach persönlich unlecker.

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habe mir den text jetzt mal gegeben. und ja, er ist gextrem polemisch geschrieben, aber inhaltlich bzw. aus juristischer sicht hat er seine punkte.

man muss einfach sagen, dass was in dem fall teilweise medial geschrieben bzw. verlangt wird/wurde, hat nicht viel mit (straf)rechtlicher normalität zu tun.

gehe ich persönlich komplett mit. aber auch hier muss man sagen, dass jeder einen anspruch auf einen fairen prozess und eine bestmögliche verteidigung hat. auch nazis.

frei nach dem motto „man vertritt das recht, nicht die tat.“

ist immer schwierig, da anwälte in einen topf zu werfen. außer vllt bei wirklich bekannten szene-anwälten, die auch keinen hehl aus ihrer gesinnung machen etc.

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Was wurde denn konkret verlangt?

Würde mich durchaus auch interessieren was von der Presse verlangt wurde. Es gab ja nur Aufforderungen von NGO oder anderen Gruppierungen die Konzerte abzusagen oder Rammstein nicht mehr zu unterstützen.

Von der Presse kam dazu aber meines Erachtens nichts. Deswegen ist das durchaus ein haltloser Vorwurf.

in einigen fällen z.b. die änderung des strafrechts.

als beispiel:

ja ich weiß, es ist eine „meinung“, aber trotzdem wird es auf t-online veröffentlicht.

und ja, vllt wäre eine anpassung des strafrechts in einigen punkten nötig, aber dann bitte nur aus rechtlich nachvollziehbaren gründen und nicht nur aus reinem aktionismus.

Die schnelle Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Till Lindemann ist ein Armutszeugnis für die deutsche Justiz.

warum? soll sich jedes (vor)verfahren über jahre ziehen?

Zahlreiche Frauen haben sich vermutlich genau deshalb in den vergangenen Monaten nicht etwa an die Polizei gewandt, sondern sind an die Medien herangetreten. Sie beschuldigen Lindemann der sexualisierten Gewalt und schilderten unabhängig voneinander ähnliche Erfahrungen.

Viele der Frauen blieben in der Berichterstattung anonym, wohl auch aus Angst vor Hass und Hetze gegen sie. Und aus Angst vor Stigmatisierung durch die Gesellschaft.

ist ja nachvollziehbar, aber was genau soll die justiz da jetzt machen? du kannst als staatsanwalt nicht anhand von medienberichten ermitteln.

Frauen zeigt er [der Fall] abermals, dass ihre Stimmen vor der deutschen Justiz nicht zählen – auch dann nicht, wenn mehrere von ihnen übereinstimmend von ihren Missbrauchserfahrungen durch ein und denselben Mann berichten.

die stimmen der frauen waren aber nie „vor der deutschen justiz“, sondern „nur“ bei den medien. genau das ist doch das problem.

ich will lindemann doch auch gar nicht verteidigen, doch aus rechtlicher(!) sicht waren/sind viele artikel zu dem thema einfach falsch, auch wenn man es moralisch natürlich anders sehen kann.

Das sorgt halt dafür das sein Argument ad absurdum geführt wird. Es muss zwischen einem Meinungs-Kommentar bzw. einer Kolumne sowie einem Artikel klar unterschieden werden, wie du selber schreibst. Deswegen müsste als Beleg schon ein Artikel geben der diese Cancel Culture vorwirft. Kolumnen sind freie Meinungsäußerungen und müssen ganz klar von den Artikel getrennt werden. So wirkt es halt wie ein blindes Medienbashing.

Aus welcher Sicht waren denn die Artikel falsch, es mussten ja nur Sachen herausgenommen wurden, die nicht als Fakt bewiesen wurden sondern sich nur als Vorwurf darstellten und es somit nicht neutral war. Was ich allerdings persönlich für schwierig halte, Medien sollten in Artikel auch über Vorwürfe berichten dürfen, wenn diese vorher noch nicht von der Polizei oder vor Gericht als Fakt dargestellt wurden.

Sonst erschweren wir meines Erachtens auch den Medien immer mehr die Arbeit.

ich sage doch nicht, dass alle artikel und beiträge dazu falsch waren/sind. einige jedoch schon.

nicht mehr und nicht weniger.

Das ist mir bewusst was du meinst, aber er wirft ja dem Großteil der Medienlandschaft falsche Artikel vor. Und das ist defacto doch nicht richtig. Die Artikel haben ja nichts falsches berichtet sondern nur was die Vorwürfe sind und er liefert halt auch keine Beispiele für diese sogenannte „Cancel Culture“, außer bei Kolumnen und diese muss man halt gesondert betrachten.

Es sagt ja auch niemand, dass Medien keine Vorwürfe darstellen dürfen, nur dürfen sie es nicht als Fakt darstellen oder so schreiben, dass es als Fakt interpretierbar ist. Das war ja auch das Problem bei den Medienrechtsverfahren

Jetzt dreht sich der Spieß mal eben um

Du raffst auch echt gar nix Junge heftig.

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sowas hab ich bisher auch noch nie gesehn

https://web.archive.org/web/20230829182447/https://orf.at/stories/3323368/ (Archiv)

Es gibt Neuigkeiten:

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Tldw?

Lindeschwein

Strafrechtlich unbedenklich :joy: :ok_hand:

Die Betroffenenschilderungen im Panoramabeitrag fand ich ziemlich hart um ehrlich zu sein.

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Die Problematik spricht ja selbst Lindemanns Anwalt an.
Es geht ihm nur darum, festzustellen, dass es keine strafrechtlich relevanten Aktionen gab und prangert selbst auch dieses Casting der Frauen an.

Moralisch verwerflich ist ja (zum Glück) nicht immer auch strafrechtlich verwerflich.

Aber stimme dir zu: Grausig, was da geschildert wird…

Angeblich soll Shelby Lynn am Konzert Abend betrunken und bekifft gewesen sein. Zumindest argumentieren dies nun Lindemanns Anwälte. Auch „interessant“ wie Medien pünktlich zu den Konzerten wieder Podcasts zum Thema bringen. Ein Schelm wer böses dabei denkt…

Zusammenfassung

Und nein, ich bin kein Befürworter der Band oder dergleichen.

Habe ich auch schon gelesen. Frage mich, inwiefern es die Situation „verbessern“ würde.

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