Vermögensregister und Sanktionen gegen russische Oligarchen

Sehr geehrter, deutscher Staat,
vielen Dank für ihre Anfrage! Die Eigentümer sind Random Ltd., Whatever Ltd., Dieter Müller und Olga Irgendwasova.
Viele Grüße,
Ihre Bahamas Investment

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Ok. Geht’s halt weiter.

Und das bei jedem Fall? Anhaltslos? Glaubst du wirklich dass das so abläuft?

Oder findest du Zweifel daran berechtigt?

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Hä?

Zweifel woran? So ist das halt.

Was ist das für eine Kopf-in-den-Sand-Mentalität?! WTF

Wenn man Mitarbeiter sparen will, könnte man auch das erste Unternehmen anschreiben und um Aufdeckung der konkreten Besitzverhältnisse bitten.

„Sehr geehrte Bahames Ltd., vielen Dank für ihre Rückmeldung nach 10 Wochen und 3 Monaten (dank schriftlich begründetem Fristenaufschubgesuchs). Leider gestaltet sich gerade schwierig, mit der Random Ltd. Kontakt aufzunehmen. Da diese einer der Anteileigner ist, werden wir Ihnen ihrem Unternehmen vorübergehend das Eigentum entziehen. Mit besten Grüßen, Ihr deutscher Staat“

So etwa? D.h. du enteignest ein Unternehmen, weil einer unter mehreren Anteilseignern sich nicht einfach erreichen lässt oder eine Auskunft - ggf. mit Verweis auf geltendes Recht verweigert oder aufschiebt?

Ihr merkt Hofftl, dass weder der eine noch der andere neue Argumente vorbringt und ihr euch ständig im Kreis dreht?!

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Nun ja, Bolo stellt eine Forderung/Behauptung auf. Wir haken nach, wie er sie begründen kann. Der Kreis entsteht da, wo Bolo wieder auf Anfang resettet.

Es ist keine Kopf in Sand Mentalität, sondern die Nachfrage ob dein Vorschlag, denn du in Post 1 gebracht hast, wirklich eine realistischer Problemlöser ist.

Keine Ahnung warum du immer wieder in so ausweichende Unterstellungen abdriftest, anstatt bei der Diskussion zu bleiben und antworten zu geben.

Wo dann eine random Antwort kommt, die ebenfalls geprüft werden muss.
Oder glaubst du der Oligarch der etwas verschleiern will, antwortet dann daraufhin :grinning:
Oder geht es gar nicht um einen realistische Problemlösung?

Und noch einmal die Frage: glaubst du das es realistisch ist, dass jeder einzelne Vermögensgegenstand ohne ahnhsltspubkt derart bei der Aufnahme ins Registrr kontrolliert wird?

Welches Argument meinst du?

Stimmt, sorry. Es sind nicht mal schlüssige Argumente. Der eine sagt was, der andere nein, der andere doch… nur leider keiner „oh“

Hä?
Also erstmal enteignest du nicht sondern stellst es bis zur Klärung unter irgendeine neutale Verwaltung.

Ich bin jetzt kein Jurist, aber so oder ähnlich würde man das wohl auch mit insolventen Unternehmen oder bei ungeklärten Besitzverhältnissen machen.

Das ist Eigentum auf deutschem Staatsgebiet, das muss der Staat ja schützen. Da muss er ja wissen, wen.

Man würde wohl irgendwann den Verdacht der Verschleierung erheben und dann bis zur Klärung der Besitzverhältnisse das Vermögen einfrieren.

Was heißt glauben? Das würde man so machen.

Für die allermeisten Grundstücke hat man das ja schon in Grundbüchern und für die deutschen und Unternehmen aus Ländern, mit denen man Abkommen abschließt, sollte das kein großes Ding sein.

Ihr wisst schon, dass man das von 1893-1997 und auch heute in vielen anderen Ländern so oder ähnlich macht, oder?

Der Punkt ist: Du nimmst den Unternehmen das Zugriffsrecht auf Dinge, die es potenziell für den weiteren Betrieb braucht. Du legst damit ein Unternehmen potenziell lahm. Weil ein Anteilseigner eines Anteilseigners Probleme macht. Oder das Geflecht an Anteilseignern und Briefkastenfirmen einfach zu komplex ist.

Der deutsche Staat sagt (hoffentlich) dazu:

Des weiteren ist das überhaupt kein Problem. Das Unternehmen nennt seine Anteilseigner und hat dann seine Pflicht erledigt.

Nicht resetten. Die Anteilseigner waren „Random Ltd., Whatever Ltd., Dieter Müller und Olga Irgendwasova“. Soweit waren wir schon.
Aber immerhin, wir haben jetzt die Aussage: „Wenn es kompliziert ist, soll er Staat Unternehmen potenziell vor die Wand fahren lassen, weil die Anteilseigner der Anteilseigner ihrer Anteilseigner nicht kooperativ sind.“ Das finde ich sehr übergriffig und fahrlässig, aber dann haben wir das Ganze zumindest mal auf eine These eingekocht, die sich disktutieren lässt.

Hä? Was ist das hier?
Gibt’s noch Verantwortung und Unternehmertum oder muss der Staat immer streicheln?

Das sind alles geschäftsfähige Personen, die ein Unternehmen führen. Soll der Staat denen noch den Arsch abwischen und die Windeln wechseln?

Der Staat gibt einen gesetzlichen Rahmen vor und die Unternehmen haben diesen dann einzuhalten.

Wenn man festlegt, dass Anteile an Vermögen ab einem gewissen Wert einer letztendlich begünstigten Person zugeordnet werden können, dann ist das halt so.

what the fuck

Du bist nicht auf meine Punkte eingegangen. Deine Konzepte von „Verantwortung“ und „Unternehmertum“ greifen nicht. Geschäftsfähige Personen, die ein Unternehmen führen, sind btw. auch eher Geschäftsführer als Anteilseigner. „Enteignen/Geschäftsunfähig machen“ ist nicht dasselbe wie „nicht streicheln“. Das ist alles vollkommen wolkig. Ich denke also, dass du immernoch „Wenn es kompliziert ist, soll er Staat Unternehmen potenziell vor die Wand fahren lassen, weil die Anteilseigner der Anteilseigner ihrer Anteilseigner nicht kooperativ sind.“ forderst - wo ich da WTF dann gerne zurückgebe.

Im Prinzip könnte ich als Anteilseigentümer jetzt sogar das Hauptunternehmen erpressen: Ich bin nur kooperativ - und ihr werdet nicht lahmgelegt -, wenn ihr meiner Venture Ltd. folgende Zugeständnisse macht. Ansonsten dauert’s bei mir auf jeden Fall seeehr lange, weil die Dokumente müssen erst gefunden werden, und wir müssen die Rechtmäßigkeit der Anfrage erst prüfen und so weiter. Wer weiß, vielleicht hat ein ursprünglicher Anteilseigner seine Anteile sogar an meine Venture Ltd. weiterverkauft, dann kann das Unternehmen selber noch weniger dafür. Du entwirfst ein Geiselhaft-Konzept.

Also deine Sorge ist, dass die komplizierte und undurchsichtige Eigentümerstruktur dem Unternehmen auf die Füße fällt?

Hört sich nach einem Problem für das Unternehmen an. Wenn es das nicht geregelt bekommt, sollte es vielleicht sein Vermögen in Deutschland verkaufen.

Sehe aber nicht, wo das die Gesetzgebung tangiert.

Dazu muss nur jemand seine Anteile weiterverkaufen, am besten an einen intransparenten Investment Fund. Schon ist das Unternehmen potenziell gefickt. Oder jemand anderes weiter hinten in der Kette macht sowas.

Ich verstehe schon den Fall den du da konstruierst.
Ich sehe nur nicht, warum es den Staat kümmert, wenn die Unternehmen ihre komplizierten und undurchsichtigen Eigentümerstruktur nicht geregelt bekommen.

Gibt man eben irgendeine Übergangsphase und wenn es die Leute nicht geregelt bekommen, müssen sie halt an Unternehmen verkaufen, die damit besser klarkommen.

Selbst Schuld, wenn man irgendeine Briefkastenfirma mit dubiosen Geschäftspartnern ist.

Du nimmst Unternehmen für das Verhalten einzelner Anteilseigner in Geiselhaft. Potenziell könnte man sogar böswillige Anteilseigner in ein Unternehmen einschleusen, die das Unternehmen so zu Fall bringen. Da braucht man ja nicht mal viele Anteile, und auch nicht mal beim Unternehmen selber, sondern vielleicht auch nur bei einem Kapitalgeber.
Whatever, jetzt drehen wir uns im Kreis. Du wolltest Gegenargumente haben, du hast Gegenargumente bekommen. Ich halte deinen Ansatz für simplistisch und gefährlich. Du nicht. Feinfein. Bin raus.