Verkehrswende

Gibt doch durch die infrago eine umstrukturieren im wichtigsten Teil der bahn. Passiert auch gerade einiges. Ist nur nicht alles so öffentlich.

Das vor zwei Jahren befristet eingeführte 9-Euro-Ticket hat einer Studie zufolge seine Wirkung verfehlt. Der Autoverkehr habe kaum abgenommen, dafür seien vor allem im Regionalverkehr Züge viel häufiger zu spät gekommen.

„Das 9-Euro-Ticket kostete den Bund 2,5 Milliarden Euro und reduzierte den Autoverkehr nur wenig“, bilanzierte die Leiterin des Ludwig Erhard ifo Zentrums für Soziale Marktwirtschaft in Fürth, Sarah Necker. Das Sonderangebot habe den Autoverkehr nur um vier bis fünf Prozent verringert. „Damit war es eine teure und ineffiziente Klimaschutzmaßnahme“, so Necker.

tjo…

wurde ja auch hinlänglich darauf hingewiesen, dass keiner sein Auto abgibt, wenn das 9 Euro Ticket ein Ablaufdatum hat. Würde man aber morgen sagen, dass das 9 Euro Ticket für 5 Jahre oder länger finanziert ist, würden schon deutlich mehr sich mal hinsetzen und das Ganze durchrechnen.

2 Like

Naja selbst dann fährt der Bus hier am Wochende nur alle 2h zum nächsten Bahnhof.

Also würde ich weiterhin mit dem Auto die 10 bzw 15 km zum Bahnhof fahren müssen/wollen

das „ifo zentrum für soziale marktwirtschaft“.
jetzt hab ich alles gehört. gibt’s auch ein „coca cola institut für gesunde ernährung“?

aber mal davon ab, dass das alles fdp nahe „wissenschaftler“ sind, die das ticket schon aus ideologischen gründen nie gut finden werden:

4-5% weniger autoverkehr ist doch gut? das befristete 9€ ticket war doch dafür da, um im sommer, als rohöl und benzin höchstpreise erreicht haben, die nachfrage danach zu senken.

6 Like

dann bist du vorerst auch nicht die Zielgruppe

1 Like

Dir ist auch kein Thread zu schade, um mal wieder gegen dein Feindbild zu haten.

4/5% weniger Autoverkehr klingt nicht schlecht. Aber es war halt nur temporär und dann für 2,5 Milliarden Euro. Die hätte man vielleicht auch anders/besser/nachhaltiger investieren können.

Naja, das Ifo ist aber eben auch bekannt für eher wirtschaftsfreundliche Studien. Das kann man schon mal kommunizieren, wenn von deren Seite aus der schwarze Peter rausgeholt wird.

1 Like

was ist das für ein argument? das ticket war doch nur temporär. lol

1 Like

Genau das ist damit gemeint, danke.

und ja, das ifo ist nunmal ein arbeitgebernahes wirtschaftsinstitut. und die dort zitierte frau necker hat jahrelang am lehrstuhl des chefberaters unseres finanzministers gelernt und gelehrt.

wenn die tagesschau schon keine quellenkritik hinkriegt, dann mach ich das hier.

das ifo hat 2015 prognostiziert, dass es durch den mindestlohn 900.000 neue arbeitslose gibt. am ende ist gar nichts passiert.

das sind ideologen und niemand sollte sie ernst nehmen.

2 Like

Natürlich kann man das kommunizieren. (Auch wenn eigentlich „wirtschaftsfreundlich“ etwas anderes ist als „alles fdp nahe Wissenschaftler“)
Aber genauso kann man schon mal kommunizieren, dass jedes einzelne mal, wenn eine Bericht oder Artikel kommt, der nicht in ein bestimmtes Weltbild passt, als erster Impuls der Autor diskreditiert wird. Egal ob ifo, wirtschaftsweisen, Bundesrechnungshof oder FAZ etc.

Ich meine die Studie sagt ja erstmal nichts falsches. Und sthlm hat ja schon dss Hauptargument gebracht, dass eine 3 monatige Testphase keinen dazu bringt, das Auto abzuschaffen.
Trotzdem kann man doch darüber diskutieren, ob das wirklich der beste Weg (Preis/Leistung) ist, wenn das Ziel ist, dass weniger Autos fahren.

Ja, vllt ist es in dem Zusammenhang aber das gleiche. Und klar kann man das anmerken - nur wäre es geschickter, es dann anzumerken, wenn er falsch liegt.

Die Studie sagt - nach meinem Empfinden - aufgrund der Rahmenbedingungen eigtl ca. gar nichts aus. Dass man dennoch daraus Rückschlüsse zieht, ist das fatale.

4-5% für 2,5 mrd finde ich ziemlich gut investiertes geld. gegenvorschläge für eine ähnliche quote?
im verkehrsministerium sieht man ja nicht einmal ein tempolimit für reduktion der emissionen als option. wegen schilderknappheit natürlich.

1 Like

weil die nunmal alle aus den gleichen instituten, lehrstühlen und deren umfeld kommen. und wenn man die nach leistung und zutreffen ihrer prognosen bezahlen würde, wären sie schon längst verhungert. :sweat_smile:

es ist viel einfacher, an eines der großen institute oder einen lehrstuhl zu kommen, wenn man sich nicht mit den finanzstarken arbeitgeberinteressen anlegt.

2,5 mrd für erneuerbare Energien. Das wäre im wahrsten Sinne des Wortes -nachhaltig-.

das war an der absoluten spitze der öl- und benzinpreise. als raffinerien in russland wegfielen und handelswege sich neu orientieren mussten. und hat sofort die nachfrage im autoverkehr verringert.

abgesehen von verboten, wie dem autofreien sonntag während der ölkrise in den 70ern - was ein ganz anderer eingriff wäre und mit der aktuellen koalition wohl noch weniger machbar - fällt mir wenig ein, wie man ein konkretes, wahrscheinlich zeitlich befristetes problem, sonst angehen soll.

2.5 Mrd für 3 Monate, also 10 Mrd pro Jahr, jährlich. Das ist ein Viertel des Haushalts für das Verkehrsministerium und nur knapp weniger als das, was in die Bahn/Schiene dieses Jahr geflossen ist (12.08 mrd).

Wenn man nicht auf den sozialen Aspekt schaut denke ich schon, dass man für das Geld bessere Möglichkeiten finden kann, um der Umwelt zu helfen oder den Autoverkehr zu reduzieren.

Wie haben sich die 2,5 Mrd zusammengesetzt? Da wird doch sicher auch ein Brocken dabei gewesen zu sein, um das initial zu ermöglichen?

Mit der Erhöhung der Regionalisierungsmittel hat die Bundesregierung die Länder in die Lage versetzt, das 9-Euro-Ticket umzusetzen. Die Mittel wurden über das Regionalisierungsgesetz bereitgestellt. Die Summe der Mittel für drei Monate in Höhe von 2,5 Milliarden Euro ergibt sich aus der Prognose der entfallenen Ticketeinnahmen der Länder für 2022.

1 Like