Ich habe noch gar keine Argumente gegen ein generelles Tempolimit von 30 geliefert.
Zeit, Zeit bleibt mein Argument.
Die Reifen gibt’s schon, da ist nichts „da wird eine Technologie kommen, die uns hilft“. Und nein, ich sage nicht, dass man direkt alle Straßen umbauen müsste, nur in Zukunft darauf achten. Mir geht’s außerdem primär um Straßen, die „innerorts“ gekennzeichnet sind, die nicht in 'ner innerstädtischen Lage befinden, wo viele Menschen wohnen.
Sicherheit: Anscheinend verstehst Du meinen Punkt nicht. Selbstverständlich verstehe ich, dass Autos bei einem Aufprall gefährlicher sind, aber mit dem Punkt zu argumentieren, die Alternative allerdings komplett Stiefmütterlich zu behandeln, ist schon absurd.
" Das hat mehrere Ursachen. Neben einer propagierten Mobilitätswende mit mehr Radverkehr in den Städten ist es auch der Boom bei Elektrofahrrädern. „E‑Bikes bringen die Opferzahlen nach oben“, stellt Haug klar. Wer auf einem solchen unterwegs sei, habe ein zweieinhalbmal höheres Risiko, in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, als Menschen, die auf einem herkömmlichen Drahtesel sitzen."
AZT-Chef Christoph Lauterwasser weiß es genauer. Binnen zehn Jahren hätten auf deutschen Verkehrswegen die Unfälle zwischen Fahrrad und Fahrrad um fast zwei Drittel zugenommen, die zwischen Fahrrad und Fußgänger um ein Viertel und die zwischen Fahrrad und Pkw um knapp ein Fünftel. Überall sonst seien die Unfallzahlen teilweise stark rückläufig, betont der Experte.
Allerdings gebe es auch bei keinem anderen Verkehrsmittel – mit Ausnahme zahlenmäßig nicht sonderlich nennenswerter E‑Scooter – eine so hohe Anzahl von Eigenunfällen ohne Widersacher wie bei Fahrrädern, betont Lauterbach. Bei 28 Prozent und damit über einem Viertel liege die Quote.
Die versteht man beim Studium einer repräsentativen AZT-Befragung von gut 1200 Radfahrerinnen und Radfahrern, die Teil der Studie ist. Alle Befragten haben demnach zugegeben, immer wieder mal zu schnell unterwegs zu sein, ein Drittel fährt gelegentlich über rote Ampeln oder alkoholisiert. 13 Prozent gestehen anonym, bisweilen unter Drogeneinfluss zu fahren.