Verkehrswende

ist ja nur der Vorgeschmack. Klar, als Endverbraucher kann das einem egal sein, aber wenn dadurch sehr viele hochwertige Arbeitsplätze wegfallen, wirst du das indirekt auch etwas mitbekommen.

Natürlich. So läuft das eben. Die Alternative sind Importzölle und damit Wirtschaftskrieg vs China nehme ich an. Oder die deutschen Unternehmen müssen sich mal raffen.

Auch sehr spannend:

Natriumbatterie für Elektroautos: In China rollt eine Akku-Revolution los | STERN.de

passend dazu und mal gute news aus deutschland:

Das „Problem“ bei der deutschen Autoindustrie ist, dass sie das Geld, das sie ausgeben wollen, auch erwirtschaften müssen. Das ist bei den derzeit vorstoßenden Unternehmen eben anders.

Deshalb sind sie auch „langsamer“. Mit Dirty Old Verbrenner lässt sich derzeit eben (noch) mehr Geld verdienen. Und das ist auch der Grund, weshalb man nichts fertiges am Markt hat: weil die Entwicklung eben nur Kohle gekostet hat.

Das ist genau die Denkweise, welche ein Unternehmen in den Untergang führt.
Die Entwicklung so lange verschlafen, weil sie noch kein Geld einbringt, bis man nachhaltig abgehängt wurde.
Grüße gehen raus an Kodak & Nokia

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Ja, richtig. Ich sage ja nicht zwingend, dass das der beste Weg ist. Allerdings kann eben kein deutscher Hersteller Milliarden verbrennen.

Ich würde auch nicht sagen, dass irgendeiner der Hersteller vor dem Untergang ist. Es kommen ja E-Produkte. Nur eben langsamer. Die fetten Jahre sind vllt vorbei, weil eben ein Umschwung stattfindet. Aber Volkswagen hat z.B. 280 Mrd Umsatz gemacht 2022. So einen Untergang hätte ich mal gern.

Ich würde nicht sagen, dass man da was „verschlafen“ hat. Man gestaltet den Umschwung halt nicht so mit wie man es eigtl sollte.

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Warum nicht? Du verbrennst es ja nicht, sondern investierst es in die Zukunft. VW hat 2022 über 20 Milliarden Gewinn gemacht. BMW 18 und Mercedes 15.

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Problem ist nicht der Gewinn im letzten Jahr, sondern der in 10 Jahren.
Die deutschen Autobauer haben alle einen rießigen Kostenapparat und wenn internationale Konkurrenz preiswerte E-Autos anbietet, wird es schwierig diesen zu bedienen.

Dafür muss man jetzt die Weichen stellen, weil ein einfaches ‚weiter-so‘ wird nicht funktionieren.
Es wird aus meiner Sicht nämlich nicht möglich sein in 5-10 Jahren den spontanen Switch hinzulegen und sich die selben Margen pro verkauftem Fahrzeug zu erhoffen.

Weil Shareholder das nicht so cool finden.

Das war aber mit Verbrennern auch schon so. Der Golf kostet jetzt schon mehr als… ein Duster.

Mir ist kein deutscher Hersteller bekannt, bei dem es ein „weiter so“ gibt. Und keiner, der einen spontanen Switch vollziehen möchte. Die Weichen sind bei allen Herstellern längst gestellt, die Ziele definiert. Man wird durch CO2-Limits nahezu dazu gezwungen. Ich verstehe deine Ausführung also geht so.

/e: was man verpennt hat, ist evtl. die Batterieproduktion. „Unabhängigkeit“.

Porsche mit ihren efuels.
Einstellung des e-Up
Einstellung BMW i3

Also insbesondere Autos für die einkommensschwächere Hälfte der Gesellschaft hat man gar nicht mehr in der Produktpalette. Genau da wo e am meisten Sinn macht, als kleiner Kurzstreckenflitzer.
Bei MyDealz geht gerade ein „VW ID.4 Pure ab 32.600€ oder Pro ab 38.600€“-Deal durch die Decke…

Der von dir angebrachte Duster ist halt unterm Strich auch weniger gut, als Golf und Co.

Natürlich hat man Flagship-Autos mit tollem e-Antrieb und 500+PS. Aber kann man diese 100k+€ Autos in ausreichender Stückzahl verkaufen?
Man ist also nicht völlig tatenlos, aber viele Entwicklungen verschläft man gerade trotzdem oder bekommt sie einfach nicht hin, wie zB VW Cariad.

Das ist doch Quatsch. Du investierst in die Zukunft. Ob sie es cool finden, wenn du in 10 Jahren nur noch die Hälfte an Gewinn machst, weil du alles verschlafen hast?

Der i3 hat 40k gekostet, der eUp 30k. Ich weiß nicht, wie du einkommensschwächer deklarierst - aber ich glaube, die Käufer waren es nicht.

Zum eUp: der wird aufgrund einer EU Regulierung (?) früher eingestellt. Da kommt 2026 wohl etwas nach. Beim i3 2025.

Deutsche Automobilhersteller sind schon lange nichts mehr für Einkommensschwache. Ich glaube, du hast da ein wenig eine falsche Sicht.

Zu deinen 100k Autos: Ich glaube, nur MB will künftig nur noch in diese Richtung gehen.

Zu Cariad: MB ist dafür führend beim autonomen fahren. Ich halte das im ersten Step für ein wenig Panikmache, weil jeder glaubt(e), dass Tesla softwareseitig super krass sei

Also nicht falsch verstehen: man ist halt nicht mehr der Pionier, der man mal war (vor 100 Jahren). Das ist also eine neue Situation. Aber man ist noch nicht abgeschrieben. Und aus den Fehlern scheint man ja zu lernen

man muss halt die produktion verschlanken, um schneller und kostengünstiger produzieren zu können.
du kannst gefühlt jede naht individuell konfigurieren bei deutschen herstellern. mach wie die asiaten 3 austattungslinien, wo die niedrigste auch solide ist und geh in die massenproduktion und nicht klein klein jede bassbox und co. …
dann gehen die verfügbarkeiten hoch, man kann die preise nach unten anpassne, weil man die kosten senkt und somit wettbewerbsfähiger sein.
aktuell gibt es von deutschen autobauern kein e-auto zu einem fairen preis…

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Rein aus Interesse, was wäre denn ein fairer Preis? Bzw. Wie will man das definieren?

ein konkurrenzfähiger preis im mittelklasse segment. guck, was autos der anderen hersteller kosten, schlag ovn mir aus bisschen was drauf, da bei der verarbeitung und co. deutsche hersteller noch besser sind und dann ist gut.

Hm finde jetzt nix besonders billiger im mittelklassebereich verglichen mit deutschen Herstellern.
Kosten doch alle 35k+ und enden dann irgendwo bei 60k.
Finde den ioniq5 bspw geil nur der kostet bedeutend zu viel sodas ich dort sogar eher zu einem id4 greifen würde.
Aber beim Auto ist es eh viel zu individuel, nur das deutsche Firmen bedeutend zu teuer sein sollen kann ich so nicht sehen derzeit

na ja, die Chinahersteller eben. Sehe inzwischen schon hier und da einen BYD rumstehen. Die sind da schon eher +10k billiger unterwegs.

Ja gut ein MG4/5 kostet auch nix. Ist trotzdem kacke.
BYD startet ja derzeit und warten wir mal ab wie sich das alle entwickelt, speziell vom Service her.
BYD ist zudem auch nicht 10k billiger. Mit den ganzen Förderungen ist es alles etwas undurchsichtig derzeit.

die entwicklung bei relativ neuen, unternehmensfremden und kapitalintensiven technologien wie batterien oder autonomem fahren sind einfach viel zu lang, als dass sich das eine normale westliche geschäftsführung gegenüber den aktionären leisten kann. dafür muss einfach viel zu sehr auf die nächsten quartale oder maximal das nächste jahresergebnis geachtet werden.

wenn ein ceo vorschlägt, dass er heute 5 milliarden investieren will, damit in 5-10 jahren vielleicht etwas dabei rumkommt, gibt es ein gespräch mit größeren anteilseignern und oft ist er dann die längste zeit ceo gewesen…

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