Verkehrswende

Warum sollte man bei der Bahn keine Sitzplatzreservierung haben? Vor allem auf Firmenkosten?
Außer man fährt flexibel früher heim, aber diese Flexibilität hat man per Flugzeug ja erst gar nicht.

Und zu deinen Beispielen: Hamburg München ist nach Flensburg Garmisch natürlich die weiteste Verbindung, irgendwann werden natürlich Flüge attraktiver. Aber selbst auf der Strecke fahren bei uns im Unternehmen sehr viele Bahn - die brauch knapp über 6h, der Flug 4.5 (1.5 der Flug, 30 min nach Hamburg, 1 Stunde nach München, 1.5h früher am Flughafen).
Und man spart sich den Stress des Umsteigens und kann in Ruhe arbeiten/lesen/schlafen/netflix. Und kann ausreichend zu trinken+essen mitnehmen und kann wie angesprochen im Zweifel ein paar Stunden früher fahren.

Klar spart man auf der Strecke mit dem Flug Zeit, aber es ist nicht alles besser. Solche Flüge sind auch in Frankreich nicht verboten worden

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Ich bin beruflich recht viel unterwegs, v.a. auch im europäischen Ausland. Da ist seit Mai diesen Jahres wieder richtig rund geht, kann ich folgendes sagen:

  • Die Bahn ist ein Totalausfall, wenn man auch nur irgendwo pünktlich ankommen will, oder eine Verbindung bekommen muss. Das hat bei knapp 12 Zugfahrten genau ein einziges Mal reibungslos geklappt. Arbeiten kann ich in der Bahn auch nicht, weil alle paar Minuten die Verbindung unterbrochen wird.

  • Die Lufthansa ist noch beschissener als vor Corona, aber immerhin zuverlässig zu spät, sodass ich grundsätzlich 30-45 Minuten später zum Flughafen anreisen kann. Am Flughafen kann ich arbeiten, im Flieger geht mir (beruflich) niemand auf die Nüsse.

  • Wann immer möglich nehme ich das Auto. Maximal habe ich 30 Minuten Verzögerung durch Stau, die ich auf fast allen Langstrecken wieder rausfahre. Ich kann anhalten wann immer ich will. Zudem muss ich nicht die Fürze von irgendwelchen ekelhaften Minusmenschen im Flieger riechen.

Die Kombination Auto (wann immer möglich) und Flieger funktioniert bei mir recht gut. Die Bahn wird nur noch in absoluten Ausnahmefällen genommen.

aus dem grund, dass sie immer zu spät ist? :D hin ja kein problem - aber zurück hatte ich es oft, dass ich eine bahn früher/später bekommen habe, was in der theorie ja gut ist oder man eine bahn früher bekommt, die aber später fährt, als die gebuchte und dann hast du keinen sitzplatz mehr.

versteht mich nicht falsch, wenn es eine grundsätzlich verlässliche bahn geben würde, wäre es super, aber meine erfahrungen sind im vergleich zum fliegen eher negativ.
mein bisheriger arbeitgeber hat schon vor corona dafür plädiert, die bahn zu nutzen, sofern zumutbar (für hamburg gesprochen war das dann bis FFM der fall). münchen ist der FH natürlich kacke gelegen, da man da ja noch 45min bahn fahren muss. aber wenn jetzt nicht ausnahmefall ist reicht es 45min vor abflug am flughafne zu sein.
essen und trinken kannst ja auch im flieger mitnehmen. essen mitnehmen und wasser kannste dir ja ne leere flasche mitnehmen und auffüllen, kommt ja aufs selbe hinaus.

du hast dazu halt je nach strecke, den vorteil, abends wieder zuhause zu sein. finde ich für mich persönlich angenehmer als im hotel zu übernachten, auch wenn es (je nach strecke termindauer etc.) natürlich bezahlt werden würde. aber sofern irgendwie möglich fahre ich (auch mit der bahn) so, dass ich abends wieder zuhause bin. aber das ist natürlich persönliche präferenz.

wie gesagt, wenn du die größten deutschen städte mit guten strecken verbindest und „sprinter“ einsetzt, die dann grundsätzlich pünktlich fahren, top. die realität sieht aber ganz anders aus.

hatte btw. in der bahn letztes mal durchweg solides internet (w-lan), war ich positiv überrascht. und auch wie gesagt, die erste klasse war angenehmes reisen. 2te klasse ist jetzt auch nicht schlimm für die paar stunden, aber eben oft aufgrund der überlastung komplett überfüllt.

ja, ich fliege in der theorie lieber, weil es angenehmer ist, aber aufgrund der umwelt sieht es in der praxis dann anders aus.

geht ja uach nicht um meine präferenz, sondern um klimaschonenden verkehr in deutschland und da sind wir weit hinterher und ich glaube nicht dran, dass die DB das auf die kette bekommt.

FDP verkehrsminister war halt auch massiv dumm tbh…

e/ auto wäre für mich noch > fliegen, kommt aber oft nicht in frage, weil ich, wie gesagt, gerne abends wieder zuhause bin und morgens um 4/5 losfahren 5-6 std. und dann nochmal abends 5-6std zurück, ist mir zu stressig ;>

Hier die Teilnahmeliste:
Auto:

  • BMW
  • Mercedes
  • VW
  • Infineon
  • Northvolt
  • IG Metall
  • ZF - Friedrichshafen

Bahn:

Fahrrad:

Fußgänger oder andere nicht erwähnte Verkehrsteilnehmer:

Übrigens sind alle Gäste natürlich männlich, die einzige Frau die daran teilnehmen wird ist Umweltministerin Steffi Lemke, ansonsten 13 Männer.

Wie man sieht, bedeutet bei der Regierung Mobilität = Auto.
Kein Raumplaner, kein Stadtplaner, kein Architekt. Diese Regierung hat nichts verstanden. Verkehr wächst nicht sondern wird gebaut.
ZF stellt auch Komponenten für Busse, Bahnen und Fahrräder her, nichtsdestotrotz ist die Auswahl wieder sehr autofixiert und damit kritikwürdig.
Nicht mal Carsharing Vertreter oder Firmen wie Flixbus, Lufthansa sind dabei.

/e Warum wurde eigentlich nicht unser Verkehrsminister Volker Wissing eingeladen?

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Das kann gar nicht anders beschrieben werden als mit erbärmlich.

Wer hat dazu eingeladen?

Eine schöne Nachricht aus Mailand:

Kannst du mal kurz für alle sagen worum es bei dem Treffen geht?
Gehts dort allgemein um die Mobilität oder werden dort bestimmte spezifische Themen behandelt?

Und das würde mich auch interessieren von wem die Einladung kam bzw die Initiative. Im ersten Moment hätte man ja an die fdp gedacht.

Soweit man dem Artikel entnehmen kann, geht es um die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie - und um den CO2 Ausstoß, der durch eben diese verursacht wird. Und um den Ausbau der dafür benötigten Ladeinfrastruktur.

Insofern verstehe ich schon, wenn weitestgehend die Automobilindustrie teilnimmt? Die Frage ist halt, weshalb man das „Mobilitätsgipfel“ nennt.

Auf der Webseite der Tagesschau kann man nachlesen, dass die Regierung das ganze anders bezeichnet. Auch irreführend, aber anders. Und offenbar im Koalitionsvertrag nur von der Transformation der Automobilwirtschaft die Rede.

Man kann außerdem anmerken, dass BMW und Mercedes-Benz die Eigner des größten Carsharingdienstleisters sind.

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Die Antwort steht im zweiten Satz der Verlinkung.

Was willst du da groß mit Planern und Architekten? Das sind Aufgaben der jeweiligen Städte um Konzepte zu entwickeln.
Einzig sinnvolle Aufgabe solcher Planer bei dem Treffen wäre es den Herstellern zu sagen „pls baut mal weniger asozial riesige schiffe, kkthxbye“, worauf die ganze Branche nur sagen wird „gewinnmarge over 9000, get fucked ¯_(ツ)_/¯“.
Was in der Teilnehmerliste fehlt sind Leute aus dem Mittelstand und von alternativen Antrieben, also Fuel Cell und meinetwegen auch E-Fuels.
Gerade das Wasserstoff-Thema für Fuel Cells kann und muss eine reale Option werden, wenn man die Ladesäulenthematik und das Verbrenner-Aus ernst nehmen will.

An sich ist dieser Gipfel in der Form aber wichtig. Die (mittelständischen) Zulieferer der Automobilzulieferer sind aktuell hart gefickt. ZF und Bosch gehörten zu unseren größten Kunden und haben ein Projekt nach dem anderen auf Eis gelegt, weil die Hersteller wie die Bekloppten nur noch auf Luxus-E-Autos setzen.
Die beiden Riesen machen sich für diese Zielgruppe jetzt weitestgehend autark, weil sie nicht mehr auf das Know-How der ganzen mittelständischen Maschinenbauunternehmen bei Verbrennern angewiesen sind.

Bei uns wird seit zwei Jahren auf Biegen und Brechen versucht andere Geschäftsfelder zu erschließen, insbesondere Healthcare und Fuel Cell. Ersteres bietet aber nicht mal ansatzweise Umsätze wie die Autoindustrie (geringe Gewinnmarge, viel Konkurrenz aus dem Ausland) und letzterem wird keine Beachtung mehr geschenkt.
Das wird noch ordentlich krachen, denn gerade in Verbindung mit den teils hart gestiegenen Energiekosten wird wenig in R&D investiert. Man ist jetzt schon kaum konkurrenzfähig und wird in den nächsten Jahren (wenn nicht Monaten) sehr viele Arbeitsplätze verlieren.

Ja, seit Jahrzenten und es passiert nichts… außer fröhliches 'Schutz’streifen gepinsel, alias die Einladung für zu dichtes überholen.
Es braucht eine einheitliche Veränderung der Standards, welche dann vor Ort umgesetzt werden. Bauliche Trennung von Verkehrsteilnehmern, Entzerrung und Leitung der Verkehrsströme, Vorgaben für Sicherheitsequipment in Fahrzeugen. Das sind alles Dinge die nicht eine Stadt / Komune für sich entscheiden sollte bzw. stemmen kann. Ansonsten haben wir wieder einen heillosen Flickenteppich. Natürlich braucht es dafür auch zentrale Fördertöpfe, weil genug Kommunen damit finanziell überfordert sind.

Wenn die anwesenden Automobilhersteller Fuel Cell und E-Fuels nicht bereits aufgrund ihrer Tauglichkeit ad acta gelegt haben, forschen sie weiterhin daran und / oder entwickeln darauf basierend Modelle.

Wenn man es mit dem Verbrenner-Aus und dem Umweltschutz ernst meint, setzt man derzeit eben auf batterieelektrischen Antrieb und baut nicht irgendwelche Luftschlösser mit Antrieben, die vllt irgendwann evtl. auch eine Alternative sein könnten unter Umständen.

Insofern sollte man sich bei so einem Gipfel wirklich nicht mehr mit der Frage beschäftigen, welcher Antrieb irgendwann evtl noch interessant sein könnte. Es gilt jetzt wirklich mal, Fortschritte zu machen. Das wird der Branche helfen und allen damit verbundenen Unternehmen. Weil man weiß, worauf man sich fokussieren kann.

Jeder mit ein bisschen Grips rafft, dass du Verbrenner nicht allein mit reinen E-Autos ersetzen kannst. Das ist purer Lobbyismus.
Deine Luftschlösser hast du bereits mit den knalldummen Plug-In-Hybriden. Das sind Verbrenner, die um ein bisschen Steuern zu sparen noch ne 250-300kg schwere Batterie mit durch die Gegend fahren. Wir haben vier Plug-Ins als Dienstwagen. Drei davon werden - wenn überhaupt - durch den Verbrenner aufgeladen, weil die Privat keine Möglichkeit zum laden haben und die Firma seit 1,5 Jahren auf die Genehmigung von zwei Ladesäulen wartet.
Das diese Dreckskarren immernoch eine Förderung haben ist für jeden, dem es wirklich um Umweltschutz geht, ein Tritt in die Fresse.

Und jetzt rate mal wer für diesen Mist verantwortlich ist? Genau die, die in diesem scheiß Treffen mit drinsitzen.

Jo, Hybrid ist die größte Verarsche überhaupt und ein Skandal, dass das auch noch gefördert wird!

Joah und dann schaue ich mir an, wozu die FDP-gepredigte Technologieoffenheit führt und wo Wasserstoff Studien zufolge steht und dann sage ich: wenn nicht mit Batterie, dann offenbar nicht.

Verstehe auch nicht, weshalb du Hybride ins Gespräch bringst tbh. Weil man damit Bockmist macht, sollte man vllt doch noch auf eine wundersame Wirkungsgradsteigerung von eFuels hoffen? O_o

Es geht doch darum das genau die Personen, die gegen das „UND“ zwischen Batterie <-> Fuel Cell lobbiiert haben bei diesem Treffen sind.

Wie gesagt, Wasserstoff stagniert, weil alles auf Batterie ausgerichtet wird. Gerade die mittelständischen Unternehmen haben aber riesiges Potential mit selbst generiertem Strom über PV / Windkraft grünen Wasserstoff herzustellen. Aufgrund von zu teuren Speichermöglichkeiten wird bei uns 40% des erzeugten Stroms für 1 Cent pro KWh wieder eingespeist. Das wiederum sorgt dafür, dass der Ausbau zurückgehalten wird.

Niemand redet davon das E-Fuels oder F-Cell wieder ein Ersatz für Batterie sein müssen (von ersterem halte ich btw auch recht wenig), sondern sie müssen MIT reinen E-Autos auf die Straße.

Weil du „Tauglichkeit“ als Grund des ignorieren von Herstellern bzgl. der Alternativen redest, während die parallel die Straßen mit den dümmsten Spielzeugen für Leute mit Dienstwagen verpesten.

Wasserstoff stagniert, weil er gegenwärtig keine Lösung ist. Battereelektrische Antriebe jedoch schon. Und weil uns etwas die Zeit davon rennt, nun noch ewig rumzuentwickeln. Und es wurde dann gegen die Technologieoffenheit „lobbyiert“, weil es wie gesagt wenig Zeit gibt, da noch ewig rumzudoktern. Und weil Automobilhersteller nicht noch Tankstellen / Ladestationen basteln können alleine.

Legt man sich nicht fest, passiert genau das, was gerade passiert: Alles stagniert, weil man sich nirgends so richtig festlegen möchte, um später nicht unnötig Geld ausgegeben zu haben.

Um Ressourcen bestmöglich einzusetzen, sollte man sich technologisch eben festlegen. Und genau das wird / wurde gefordert.

Du musst fast nichts „rumentwickeln“. Wasserstoff existiert, Brennstoffzellen existieren (das Stacking davon geht mittlerweile auch in großen Kapazitäten und schnell), Infrastruktur existiert, Autos existieren (nur nicht <60k €, also keine Förderung kekw).
Was fehlt ist den Wasserstoff grün zu machen und insb. Unternehmen ordentliche Förderungen zum umsetzen zu geben.

Wie häufig soll ich mich noch wiederholen? Plug-Ins. 90% E-Autos als SUV.
Keine Konzepte für Lademöglichkeiten in Wohngegenden mit hohem Mietanteil. Undurchsichtige Gebühren und Co. bei Anbietern von Ladesäulen. Etc.

Und du redest von Ressourcen bestmöglich Nutzen. Jeesh. Wird mir zu dumm.

Wie häufig soll ich mich noch wiederholen? Weil man beim Plug-In Hybriden kacke gebaut hat, soll man das einfach mit anderen Technologien wiederholen? Starkes Argument. Studien zeigen, dass der Wirkungsgrad bei Wasserstoff beknackt ist, dass der Umweltaspekt für die Batterie spricht. Aber ja - eigtl ist alles da. Es ist nur die böse Automobilindustrie, die das weglobbyiert.

Aber ja. Mir wird das auch zu dumm.

Sehe ich nicht so. Es muss halt richtig genutzt werden. Man sollte also die Förderung von der Nutzung abhängig machen. Wenn jemand mit einem Hybrid zu 90% ungeladen fährt, dann halt Rückzahlung der Förderung.

Wenn jemand jedoch seinen Hybrid immer lädt, hat der schon einen deutlich niedrigeren Verbrauch. Ich bin dann zB zur Arbeit mit 4L/100km gefahren, statt mit >= 5,5L.