Verkehrswende

BVLGARI erzählt, dass er a) keine Alternative bei ihm zum Auto hat und b) es für ihn billiger ist als mit öffis und dass ist für dich dann „Notwendiger Luxus“?
Nein, dass ist einfach nur eine vernünftige, notwendige Entscheidung die man trifft und widerspricht genau dem Gegenteil von der Definition von Luxus.

Und natürlich muss Mobilität für alle bezahlbar bleiben und deswegen ist es auch gut wenn es auf vielen Ebenen bezahlbare Angebote gibt. Aber das macht das Auto im Schnitt immernoch nicht zum Luxusgut. Vlt einfach mal in die Definition gucken.

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Ich glaube, ich habe alles dazu gesagt. Lies es dir einfach nochmal durch.

Hier beschweren sich einzelne Leute für Diskussionskultur und sind mindestens genauso destruktiv unterwegs.

Für mich ist ein Auto kein Luxus. Zumindest nicht im 21. Jahrhundert. Wenn man Mitte des 20 Jh. als Benchmark sieht, dann kann das sein. Es ist aber auch okay, wenn das jemand anders sieht, weil das einfach fucking subjektiv und von der eigenen Auslandslage ist.

Warum drehen sich Diskussionen im Kreis für solch belanglose Definitionen?

Ok, Definition Luxus (mal Wikipedia):

bezeichnet Verhaltensweisen, Aufwendungen oder Ausstattungen, welche weit über den durchschnittlichen Lebensstandard einer Gesellschaft hinausgehen.

Wenn wir nun also Meeeps Argumentation folgen, dass ein Auto pro Monat bis zu 500 Euro kostet, übersteigt diese Ausgabe den Lebensstandard vieler Menschen.

Praktisches Beispiel: Wenn du 1500 Euro netto verdienst und 1/3 davon aufwendest, um ein Auto unterhalten zu können, ist das Luxus. Weil du das Auto aber benötigst, um überhaupt 1500 Euro netto verdienen zu können, ist es notwendig. Notwendiger Luxus. Tada.

Ich würde sagen, es ist „fucking subjektiv“ es anders zu sehen als, dass ein Auto Luxus ist. Wieso? Weil „wir“ (also ich zumindest, lol) es uns leisten können. Andere aber eigtl. nicht. (Beispiel oben).

Wieso man sich im Kreis dreht? Weil einige nicht verstehen wollen, was damit gemeint ist.

Noch besser wäre es, wenn du sagst, dass ein Auto im Monat auch bis zu 1.000€ kosten kann! Das würde die Rechnung enorm verbessern. Ich zahle im Monat keine 200€ für mein Auto. Inkl aller Kosten und Sprit.

Wie ist da die Rechnung? Sind die 200€ auch Luxus?

Und du redest von Korinthenkacken, gehst aber dann anscheinend von einem Sportwagen aus oder von einer Arbeitsstelle, die 100km entfernt ist und man jeden Tag mit dem Auto hinfährt.

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was ich mit meinem (inzwischen sehr schnell(!) gelöschten) post sagen wollte: könnt ihr mal zum thema zurück kommen? die diskussion ist nicht zielführend.

notwendiger luxus trifft es aber eigentlich ziemlich gut.

die mutter meiner freundin musste extra den führerschein machen und ein auto kaufen, weil sie sonst ihre arbeitsstelle nicht hätte behalten können. weil einfach buslinien eingestellt, bzw. die fahrzeiten geändert wurden. und da stehst du auf dem land eben blöd da, gerade wenn fahrrad auch keine alternative (mehr) ist. da bringen dir irgendwelche 9, 29 oder 49€-tickets auch nicht viel. also muss sie sich das „luxusgut auto“ notwendigerweise gönnen.

und das „dann such dir halt was anderes“-argument zieht in vielen fällen auch nicht.

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Eigtl bestätigt dein Post meine Aussage nur wieder. Aber okay, ich versuche dir ernsthaft zu antworten:

Die Aussage bleibt bei 200 Euro gleich. Die Rechnung zumindest mal ähnlich. Auch eine 200 Euro Anschaffung ist für jemanden, der 1500 Euro netto verdient, nicht alltäglich.

Monatliche Kosten Automobil

Nach kurzer Recherche deiner bevorzugten Suchmaschine habe ich erfahren, dass ein Auto (lt. Faustformel) im Durchschnitt 300 Euro mtl. kostet. Abhängig ist das natürlich von der Art des Autos. So ist z.B. ein Kleinwagen mit ca 200 Euro mtl. zu bewerten. Jetzt gibt es vllt Menschen, die eine Familie haben oder einfach nur zu groß für einen Kleinwagen sind und deshalb einen Kompakten fahren. Oder einen Kombi. Oder gar einen alten Van. Und vllt. spielt bei der Betrachtung auch nicht nur der Arbeitsweg eine Rolle. Und dann bist du eben schnell über diesen Durchschnitten. Oder zumindest oberhalb „keine 200€“.

Hier ein sehr ausführlicher Artikel zu dem Thema. Vielleicht solltest du bei deiner Betrachtung nicht nur den monatlichen Verbrauch + Fixkosten mit einrechnen. Man muss sich das Auto auch erstmal kaufen können.

Randnotiz am Rande: Wir haben zuletzt unseren Zweitwagen verkauft. Einen Ford Fiesta, BJ 2015. 1.4l Diesel. Unter Betrachtung aller Einflüsse hat uns dieser am Ende (nach 7 Jahren) im Schnitt 461,90€/Monat gekostet. Details der Berechnung gerne per PN.

Versuch einfach mal, nicht nur deine Situation zu betrachten und zu reflektieren, wie privilegiert du evtl. unterwegs bist. Dann kommst du drauf, was Meeep gemeint haben könnte. Aber: Kommen wir zurück zum Thema.

/e: so4p: Danke für deinen Beitrag. So ausführlich ist der dann auch gut.

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ach und selbst der wert des autos spielt eigentlich keine rolle. zumindest keine, die man pauschal mit in die rechnung einbringen könnte, weil es einfach von einzelfall zu einzelfall unterschiedlich ist.

für dich mögen die 200€ monatlich(!) peanuts sein. andere bezahlen soviel für das komplette auto und müssen sich selbst dafür geld leihen.

gepaart mit meinen ausführungen von oben:

für die genannten fälle ist ein auto durchaus ein notwendiger luxus, ja.

aber wie bereits erwähnt, spielt die diskussion um den begriff eigentlich keine rolle bzw. ist sie nicht zielführend.

Ist es nicht vollkommen egal, ob man ein Auto Luxus nennt oder nicht? Was ändert dieser Begriff?
Und keine Ahnung, wer 10 Minuten mit dem Auto braucht und 1h mit der Bahn - da würde ich im Leben nicht auf die Bahn umsteigen, selbst wenn das Ticket kostenlos wäre. Aber auch wenn solche Beispiele hier prominent sind, ist das die Ausnahme, nur ein kleiner Teil aller Deutschen hat so extreme Zeiten. Wir können es verkraften, dass diejenigen weiter Auto fahren.

Es geht bei dem Ticket um die, für die der ÖPNV eine Alternative ist, und die trotzdem Auto fahren - auch, weil die Bahn zum Teil teurer ist, als ein Auto. Sobald Verkehrsverbundgrenzen oder gar Bundeslandgrenzen überschritten werden, ist das Auto sogar finanziell eine Alternative. Dagegen hilft ein 49 Euro Ticket.

Es hilft aber nicht jedem und es hilft auch nicht bei jedem Wochenendausflug

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kostspieliger, verschwenderischer, den üblichen Rahmen (der Lebenshaltung) stark übersteigender, nur dem Genuss und Vergnügen dienender Aufwand

Ein Auto ist weder verschwenderisch, noch dient es dem Genuss oder dem Vergnügen.
Ja, es ist aktuell etwas kostspieliger geworden. Aber das macht es nicht direkt zum Luxus oder unbezahlbar für den Schnitt. Und da hilft auch die Worterfindung „notwendiger Luxus“ nicht weiter.

Und der Gehaltsmedian liegt bei 2,3 k netto. Du nimmst natürlich 1500 Euro in deinem Beispiel.
Der Aufwand für ein Auto liegt im Schnitt bei 300 €, wenn man will sogar weniger. Auch gibt es günstig gebrauchte zu kaufen, sodass ein Wertverlust nicht viel mit reinspielt. Daraus machst du dann 500 € in deiner Rechnung. Gehts noch tendenziöser?

Und ja, es ist nicht notwendig über ein einzelnes Wort zu streiten. Ein Auto ist aber nunmal in erster Linie für die meisten ein Nutzobjekt, welches unabdingbar ist und auch bezahlbar ist. Ich verstehe euren Grundgedanken dahinter. Aber es ist nunmal so, dass unser ganzer Lebenstandard in den aktuellen Krisen hinterfragt wird. Dann müsste man eher sagen: Unser ganzes Leben ist Luxus.

Es ist klar, dass eine Anschaffung eines Neuwagens, ausgiebiges heißes Duschen jeden Tag, das Heizen der Bude auf 25 Grad, Einkaufen der Lebensmittel wie man will, Leben in einer großen Bude und und und einfach für einen Zeitraum nicht mehr möglich ist und sinnvoll ist. Trotzdem bleibt das Auto für die meisten bezahlbar und unabdingbar.
Man wird sich auch beim Auto umschauen müssen ob man wirklich jede Strecke damit fahren muss, ob man den Verbrauch senkt usw, ob man generell die Kosten etwas senkt. Aber es ist soweit weg wie sonstwas von einem „verschwenderischen Luxusobjekt“ zu sein oder wie Meep es gesagt hat: (Das Auto) ist Luxus. Für einige (!) ein notwendiger Luxus.

Und solche Darstellungen helfen keinem. Wir sollten weg von dieser Denkweise und Artikulation kommen, dass das Auto böse/luxus ist und die Öffis toll. Wir müssen gucken wie wir diese Aspekte besser verzahnen können. Sowohl das Auto als auch die Öffis werden immer der grundlegende Aspekt in der Mobiliät sein.
Und auch ein günstiges Öffiticket wird nicht in erster Linie dafür sorgen, dass viele ohne Auto klar kommen. Aber das Ticket ist ein trotzdem ein wichtiger und richtiger Baustein in der aktuellen Mobilität um die Anzahl der Autofahrten zu minimieren.
Man muss einfach schauen wo macht was Sinn. Das Ziel muss nicht generell sein (und so klingt es bei einigen hier) wie man die Autos generell verdrängt und das Autofahren generell so unangenehm wie möglich zu machen, sondern man muss schauen wie man die Aspekte besser miteinander verknüpft und wo macht es Sinn und wo liegen Potentiale Autofahrten zu minimieren. Wenn man meint, man kann unmittelbar auf 30+ Prozent der Autos in D verzichten oder ein günstiges Ticket macht das möglich, dann glaubt man an eher an eine Utopie.

Wir brauchen günstige, unkomplizierte Öffis, wir müssen an Stellen wo es Sinn macht, wie zum Beispiel in Innenstadtzentren oder Ballungsgebieten den Autoverkehr einschränken (Tempolimits, Nur Anwohnerstraßen, usw) , Parken teurer machen, Fahrradwege eröffnen, gute Park and Ride Möglichkeiten schaffen, Ideen a la Superblocks umsetzen und und und.
Dann werden sich Fahrten minimieren. Dann werden mehr Leute mehr mit Öffis pendeln. Dann werden Leute öfter mit Zug in den Urlaub fahren und sind direkt mit einem Ticket vor Ort supermobil und und und.
Und das sollte die Basis aller Diskussionen sein.

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Ich habe nun nicht alles durchgelesen. Aber das, auf das, was ich durchgelesen habe, bin ich schon eingegangen oder habe ich nie so gesagt oder es steht von anderen schon so im Thread beschrieben, wie ich es wieder beschreiben würde. Es ist dann auch müßig, darauf immer und immer wieder einzugehen und es dir (und anderen :-) ) nochmal erklären zu müssen.

Es reicht dann, ok?

Ich (und Meeep) sagen, dass für viele Menschen das Auto ein Luxusgut ist, dass sie sich leisten müssen, aber eigentlich nicht können. Andere empfinden das anders. Fein für mich.

Bei vielen Punkten stimme ich dir zu, hier aber nicht. Streich gerne Luxus und sag statt böse einfach „schlecht“.
ÖPNV ist „toll“ in Sachen Klimaschutz, Nutzung des Straßenrand etc. Er ist oft nicht so attraktiv wie ein Auto - Maßnahmen dagegen hast du ja schon aufgezählt.
Aber ich hätte gedacht, dass schon alle der Aussage zustimmen, dass die Nutzung des ÖPNV „besser“ ist, sofern möglich. Und wenn kein Bus mehr nach 16 Uhr fährt, ist die Nutzung halt nicht möglich, aber das ändert ja nichts an der grundlegenden Einstellung

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Jetzt in der PK. Vorschlag 49€ bundesweit für vorerst 2 Jahre. :-1:t2:

Abo wird bevorzugt, theoretisch kann man aber auch monatlich kündigen :roll_eyes:

Wieso behaart man auf diesen 1,5 Milliarden…:man_facepalming:t2:

Wieso ist die technische Umsetzung so ein großes Thema? Hat man aus dem 9€ Ticket nix gelernt oder müssen bis zum 1 Januar für Millionen neue Verkaufssysteme entwickelt und eingeführt werden? :joy:

Genau darum geht es nicht und genau diese Denkweise halte ich für falsch. Dieses Gegeneinander aufwiegeln macht schlicht keinen Sinn, weil beides notwendige Fortbewegungsmittel sind wo man schauen muss wo macht was und in welcher Ausprägung Sinn.
Auf die Spitze getrieben: wenn du den kompletten Autoverkehr durchs Öffis ersetzt, hast du nicht die ökologisch beste Ausnutzung für Deutschland.

Wenn du jetzt eine rein pauschale Einteilung aus ökologischer Sicht haben willst, dann kannst du deine Einteilung gerne lapidar so sagen und dann stimme ich natürlich zu. Aber das ist nicht das wovon ich oben gesprochen habe und was ich für sinnvoll erachte.

Edit: Ich hoffe dass es ein reines 49 Euro Monatsticket wird und kein Aboticket. Der Nutzen ist in meinen Augen dann für viel mehr Personen und Fahrten gegeben.

Wurde denn was zu Fernbussen gesagt? Die wurden beim 9-Euro Ticket ja mehr oder weniger diskriminiert bzw. außen vorgelassen - das war quasi unfairer Wettbewerb.

Könnte mir gut vorstellen, dass es da Klagen hagelt, wenn das wieder so kommt.

Dazu hätte ich gern mal Quellen.

Also muss man jetzt nen Jahresabo abschließen oder nicht?
Sry kann gerade nicht selber suchen

Ich glaube wir sollten die Gegenden, wo in einen Bus 2x am Tag jemand einsteigt, nicht zu hoch hängen. Das macht nur einen sehr kleinen Teil aus, und es gibt ja auch Modelle mit Ruftaxis oder Rufbussen.
Klar, wer Fahrgemeinschaften bildet und zu 4. pendelt ist ökologisch sehr gut dabei. Aber das ist halt nicht die Realität, sondern die absolute Ausnahme.
Genauso wie auch das einsame Dorf, wo der Bus jedesmal halb leer fährt.

Nach ZDF-Informationen haben sich Bund und Länder auf ein bundesweites 49-Euro-Ticket geeinigt, es soll monatlich kündbar sein.

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Beantwortet meine Frage irgendwie noch nicht :smiley:
Bei Amazon kann ich auch monatlich kündigen, muss aber trotzdem erstmal nen Jahr bezahlen.