Verkehrswende

Macht man doch sowieso schon so. Als ob hier alle Tacho 50 fahren innerorts :kekw:

tacho 50 ist doch nötigung!!!1111

die können aber bekanntlich alle kein Auto fahren.

ist doch im Grunde alles ganz simple.
wir können x Millionen Tonnen einsparen ohne Verlust von Freihheit oder sonst irgendein scheinheiliges Argument.
Alles was jetzt beschlossen wird kommt ja den no limit Verfechtern sogar zu Gute. Würde ungern ein Gericht entscheiden lassen, da sehe ich dann Limit 100 kommen und das finde ich schon sehr langweilig ja gar anstrengend zu fahren (des öfteren getestet in den Niederlanden)

Also go for it.

Dieses „ich bin 2 std früher“ da hab ich persönlich (bis zu 70.000 km im Jahr) evtl 2 mal geschafft? Jeweils bei einer Fahrtstrecke von 1000 km.
Ja ich fahre gerne schnell aber mein Gott es gibt wichtigeres als ein paar Minuten schneller irgendwo vor Ort zu sein. Zumal das Limit evtl. eine leicht entschleunigende Wirkung haben könnte.

Das hier ist nicht das Offtopic, also mal wieder etwas zusammenreißen.

Das Ding ist nur das man mit der Argumentation 100000000 Dinge verbieten kann und unser Leben komplett eingeschränkt werden müsste. Ich wäre dabei und bin dabei. Aber ich sehe nicht die Notwendigkeit diese Argumentation bei einer Sache (Auto fahren) zu führen und bei all den anderen Dingen des Lebens auszuklammern, weil es mich dort vlt mehr betreffen würde. Dann bin ich nicht dabei und deswegen habe ich auch diese Meinung zu dem Thema.

Wäschetrockner? Eigentlich nur Bequemlichkeit und man kann die Wäsche auch aufhängen und den Platz für einen Wäscheständer nutzen. Dauert zwar länger, aber ist halt Bequemlichkeit und Luxus des 21. Jhd. 42,7 % der Haushalte hatten 2021 einen Trockner. Bei ganzjähriger Nutzung und 41,5 Mio Haushalten (Stand 2019) fallen im Schnitt über 300 kilo CO2 an. Das macht maximal über 5 Mio Tonnen CO2 pro Jahr. Bei Nutzung nur im Winter würde man sogar bis zu über 3 Mio Tonne Co2 einsparen.
Sollte man also auf jeden Fall machen. Das Einsparpotential ist natürlich gegeben und viel größer als beim Tempolimit.

Das ist natürlich ein dummer Vergleich. Der soll aber einfach nur zeigen wie verschwenderisch wir in anderen Bereichen unseren Lebens aus Bequemlichkeit sind und wie groß dort das Einsparpotential ist bzw wie klein es letztendlich beim Tempolimit ist. Und wenn sich einer für ein Tempolimit einsetzt, dann dürfte er bei gleicher Argumentation und bei gleicher Überzeugung eigentlich nur in Ausnamefällen einen Trockner haben oder ihn nur notfalls ein paar mal im Winter nutzen. Ich glaube aber das ist bei nicht vielen der Fall.

Das der Trend weg vom Individualverkehr gehen muss und die Öffis eine immer größere Rolle spielen muss ist doch klar und ich glaube da widerspricht hier auch keiner. Aber ich habe im letzten Post schon dargestellt wo das Potential liegt - Kosten in Verbindung mit vorhandenen Alternativen. Gib den Leuten unkompliziert ein 365 € Ticket oder 30-40 Euro Monatsticket. Dort wo es ein gut ausgebautes Öffinetz gibt wirst du direkt massiv Einsparungen im Individualverkehr merken können. Gestaltet die wirklichen Zentren und Innenstädte fahrradfreundlich und lasst nur noch wenig Autoverkehr zu und und und.
Das sind Maßnahmen wo es Alternativen gibt, wo man wirklich Auswirkungen spürt, die Sinn machen usw.
Aber dieses „überall innerstädtisch nur 30 km/h fahren“, „überall Tempolimit“ finde ich persönlich wenig zielgerichtet und man schränkt in vielen Bereichen unnütz Nutzen ein und sehe ich es bei vielen eher als ideologischen Beißreflex an, weil die wenigsten in der gleichen Konsequenz in anderen Bereichen durch das Leben gehen. Und dabei kann ich mich nur nochmal wiederholen. In ganz vielen Bereichen ist das Auto in Deutschland ein Nutzobjekt und kein Spaßobjekt um CO2 zu verballern.
Die Einsparungen werden am Klimawandel nichts ändern, da sie im Vergleich zu vielen anderen Dingen unseres Lebens nur marginal sind und die Einsparungen werden auch keine Leute weg vom Auto bringen (man kommt laut dir ja sowieso gleich schnell an). Und mir geht es hier auch wenig um das Tempolimit ansich, sondern ich kann diese Einstellung nur wenig nachvollziehen.

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Ist ja auch vollkommen legitim. Ich brauch nur nicht die Meinung von Uschi, die seit ihrer Führerscheinprüfung Ende der 60er keine Autobahnauffahrt mehr gesehen hat, zu hören und in die Entscheidung für oder gegen ein Tempolimit einzubeziehen.

Im Grunde gibt’s kein ernsthaftes Argument gegen ein Tempolimit von 130. Gleichzeitig hat ein Tempolimit aber auch nix mit einer Verkehrswende zu tun. Die Leute steigen ja nicht auf die Bahn um, weil der ICE im Gegensatz zum AMG noch 250 fahren darf :D

/e: Innerorts random 40 statt 50 halte ich für absoluten bs. das erste und mit Abstand größte Problem, was innerorts gefälligst zu lösen ist, sind Ampelschaltungen. Wir haben 2022, nicht 1922. Ständig steht völlig unnütz der Verkehr still oder wird ausgebremst, weil die Ampelschaltung für’n Arsch ist. Das Thema Verkehrsführung und -planung ist meist ein absolutes Trauerspiel, sobald man sich etwas ein einer Stadt auskennt.

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Kleine Anmerkung dazu: Innerorts nur 30 kmh hat den Vorteil, dass Radfahrer bei einer grünen Welle mehr als eine Ampel schaffen können und das links abbiegen (auch als Autofahrer) deutlich einfacher wird, weil kleinere Lücken ausreichen.
Aus eigener Erfahrung zumindest.
Ob man dafür generell 30 verordnen muss oder einfach den Städten die Option gibt, ist natürlich eine andere Frage

30 als Standard und 50 als Ausnahme. Generell könnte man auf sehr viele Ampeln verzichten und bei geringeren Geschwindigkeiten hätte man einen deutlich besseren Verkehrsfluss

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Das Argument mit der grünen Welle zählt mNn nicht. Das kann, das muss man über eine zeitgemäße Ampelsteuerung und vernünftige Verkehrsplanung lösen. Beides gibt’s hierzulande, wie bereits gesagt, leider so gut wie gar nicht. Als hätte sich da in den letzten 30 Jahren nichts getan.

Selbst so einfache Dinge wie der Grüne Pfeil. Wieso gibt’s das nicht viel öfter?! Man hat den Eindruck, die städtischen Verkehrsplaner sitzen ihre Hintern im Büro platt und pfuschen nichts ahnend auf Plänen rum, statt mal vor die Tür zu gehen. Anders kann man sich dieses Gestümper vielerorts nicht erklären. Als würden sie ihre Stadt nicht kennen.

Bsp.: Auf meinem alten Schulweg ist die Ampelschaltung noch immer genau so schlecht wie vor - hab nachgeschaut - 21 Jahren, als dort eine Straßenbahnstrecke hinzugebaut wurde. Ich war vor ein paar Wochen dort. Die Stadt hat es in der ganzen Zeit nicht gerafft, das ordentlich zu regeln.
Vom immer noch ungenutzten Potential dieser Bahnlinie, die vom Stadtrand bis in die Innenstadt, ja durch den Rathausplatz und den Bahnhofsvorplatz verläuft, ganz zu schweigen. Aaahh.

Keine Ahnung ob der klimakrise-thread besser wäre, aber ich packe es mal hier rein:

Zum Stichtag 1. Januar 2022 waren nach KBA-Zahlen 48,5 Millionen Personenkraftwagen (Pkw) zugelassen und damit so viele wie nie zuvor (2021: 48,2 Millionen). Im Jahr 2021 kamen dabei auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 580 Pkw – ein Rekordwert. 2011 lag der Wert noch bei 517. Insgesamt hat die Zahl der Autos in dem Zehnjahreszeitraum deutlich stärker zugenommen als die Bevölkerung, bilanzierten die Statistiker.

Alles Leute, die aus ihrem Dorf 100+ km zur Arbeit pendeln müssen. ;(

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Ich sag einen Satz: Nach dem Ende des sozialen Wohnungsbaus, dem Zerfall der großen gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaften, der Übernahme der ehemaligen Sozialbau-Immobilien durch Heuschrecken, die sie nur noch verkommen lassen während sie die Mieter durch alle erdenklichen Tricks schröpfen, einem Immobilienmarkt, der sich an Wertanleger und nicht an Wohnungssuchende richtet und den finanziellen Anreizen für die Mittelschicht auf dem Land günstig finanziert bauen zu können, also außerhalb der Ballungszentren mit Zugang zur Infrastruktur und praktikablem ÖPNV ist es unironisch nicht überraschend, dass mehr Menschen Autos anschaffen.

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Ist es nicht so, dass die Städte in Deutschland, Ausnahmen in bestimmten Regionen mag es geben, die letzten Jahrzehnte grundsätzlich gewachsen sind? :thinking:

Keine Ahnung, aber wenn die Städte wachsen woher kommen die Menschen und wo ziehen sie hin? An die Randgebiete bei denen man eher ein Auto braucht oder in die Kernstädte die immer teurer werden?

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viele Städte sind durch Eingemeindungen gewachsen. Da gehört jetzt irgend ein ehemaliges Dorf am Stadtrand ohne irgendwelche ÖPNV Infrastruktur zur Stadt.

Was ein Wirrwarr. Heuschrecken, das verscherbeln von Wohnungen an Privatinvestoren kann man sicher kritisieren. Aber das hat doch mit dem Thema 0 zu tun?

Entscheidend ist doch, wie viele Wohnungen es in der Stadt gibt. Gäbe es dort mehr, würde mehr gebaut, müssten nicht so viele pendeln.

Wenn man wie in Berlin eine Mietobergrenze einführt freuen sich sicher die Familien, die nicht ins Umland ziehen müssen. Dafür pendeln dann halt die Gutverdiener, die der Familie sonst die Wohnung „weggenommen“ hätten.

Die geplante Generalsanierung zwischen Frankfurt und Mannheim soll am 15. Juli 2024 beginnen - direkt nach der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Zu Weihnachten sollen die Bauarbeiten dann beendet sein, wie die Bahn am Donnerstag mitteilte.

Die sogenannte Riedbahn ist das erste Vorhaben der geplanten Generalsanierung der hochbelasteten Schienen-Korridore Deutschlands von 2024 bis 2030.

Die Strecke zwischen Würzburg und Fulda wird derzeit schon modernisiert und ist deswegen gesperrt. Auf der Strecke sollen zunächst unter anderem 165 Kilometer Gleise und 128.000 Tonnen Schotter erneuert werden. Auch dort gibt es weitreichende Einschränkungen – zum Teil bis Dezember. In Frankfurt bremsen ebenfalls Bauarbeiten den Bahnverkehr aus.

So was brauchts wahrscheinlich noch deutlich mehr.

Finde die Statistik bzw. den Artikel vom Spiegel relativ nichts sagend… Nur weil mehr Autos zugelassen sind, heißt es ja nicht zwangsläufig, dass mehr Autos gleichzeitig fahren. Das hätte man zumindest mal noch beleuchten müssen.

monatelang? i daud id

Städte wollen Parkplätze zurückbauen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, City-Maut. „Das kann’s nicht sein.“ Mit Verkehrsminister Wissing wird es keine #Verkehrswende geben. https://twitter.com/tomtomsGedanken/status/1571185515218571268/video/1

Die FDP ist so lost, bzw steckt so tief drin in der Autolobby…

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