Verkehrswende

Im nächsten Post schreibst du, dass du in 18% der Fälle 1-2h später angekommen bist und in 5% sogar 5h später angekommen bist. Das sind fast 25%. Das finde ich insgesamt eine verdammt schlechte Statistik.

Deswegen habe ich ja ja aufgeschlüsselt um da genau zu bleiben. Dank meines DB Kontos konnte ich ja jede Fahrt nochmal nachvollziehen. Und sind deine Prozente auf alle meine Reisen bezogen oder nur auf die Schweiz Fahrten? ;)

Weil:

9/54 = 16,6 %. = alle Verspätungen

7/54 = 12,9 % = verkraftbare Verspätung

( 1-2 Stunden Verspätung bei einer 7 1/2h Reise)

2/54= 3,7 % = volle Katastrophe gewesen
(einmal 4h verspätet und einmal 5h)

Aber Jo… Für die Schweiz Fahrten waren es dann halt 78 % exakt nach Plan, da hast du recht.
Wobei ich hier die 1-2 Stunden Verspätung jetzt nicht als Stimmungskiller ansehe. :)

Ups, hatte da nur die Schweiz-Fahrten genommen. Ist aber egal, ich finde selbst 3,7% mit Vollkatastrophe und 13% mit 1-2h zuviel.

Hast ja auch recht bei den Schweiz Fahrten. :)

War halt jedes mal in Frankfurt das Problem, dass da irgendwas gebrannt hat oder Leute aktiv (Wtf) die Gleise blockiert haben

Und sind ja nur meine persönlichen Fahrten. Wie geschrieben, bei den renovierten Strecken hatte ich noch nie ein Problem. Von Leipzig nach Berlin war bei mir immer pünktlich und genau so 2x nach Nürnberg und 2x München. Das ist ja die sprinter Strecke: Hamburg-Berlin-Leipzig-Nürnberg-München

Die Hessen laufen nicht ganz rund.

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Die Gründe sind ja nicht wichtig … überlege mal, wenn du beruflich auf die Bahn angewiesen bist und in 16% der Fahrten mindestens eine Stunde zu spät kommst.

Das wären in einem Jahr bei 220 Arbeitstagen (440 Fahrten) 70 Fahrten mit 1h+ Verspätung. Das ist einfach viel zu viel.

Da kommen halt so viele Züge durch, dass das dann eine regelrechte Lawine ist, wenn dann mal was ist.

Fernzüge der Deutschen Bahn im April häufig verspätet | tagesschau.de.

Lag sogar voll im soll :kekw:

Aber wenn ich jeden Tag mit dem ice zur Arbeit müsste, würde ich da irgendwie an einer anderen schraube versuchen zu drehen und nicht auf die Bahn hoffen :lul:

Was meinst du damit? Umzug?

Homeoffice, Umzug, neue Stelle, eventuell doch Auto

Also ich kann nur von mir sprechen und da kam nichts davon in Frage. 40min mit dem Zug nach Hanau. Auto dauert länger, Homeoffice gab es damals noch nicht. War halt so … Bei 15% Verspätung wäre ich wohl durchgedreht. Damals waren es vllt 2% Verspätung, was dennoch nervig war.

Man muss aber die Verspätung auch im Kontext der gesamten Dauer sehen. Ich bin knapp ein Jahr lang auch mit dem Auto gependelt, ca 30 Minuten mit moderatem Berufsverkehr. Da gab es auch 2 oder 3 Tage mit einem Unfall, Vollsperrung der Autobahn und einer hoffnungslos überlasteten Bundesstraße.
Und dass ich auf der Strecke 40 Minuten oder länger gebraucht hatte, war deutlich häufiger als 16% der Fall.
Kommt natürlich auf die Strecke an, aber auch mit dem Auto kann man sehr oft „Verspätungen“ haben

Hab und würde ich nie bezweifeln. War aber auch nicht der Punkt. Eben genau da sollte die Bahn die großen Vorteile haben. Aber die Bahn ist nun einmal, wie der Link oben zeigt, nicht sehr zuverlässig.

Gab es übrigens mal einen sehr geilen Vortrag von David Kriesel

Deutsche bahn e lächerlich was pünktlichkeit (selbst preise/pünktlichkeit) angeht, sollten sich mal nen beispiel an japan nehmen, da ist eine minute verspätung schon ne katastrophe.

Dabei haben die erst seit den 50er oder 60er jahren den zug. (Glaube ich)

Weniger Autoverkehr ist doch schon Vorteil genug? Warum muss die Bahn dann in anderen Belangen dem Auto ggü. „große Vorteile“ haben?

Bei den Japanern ist das aber alles auch ganz anders aufgebaut als bei uns, das kann man nicht wirklich miteinander vergleichen. Die Hochgeschwindigkeitszüge sind schneller, das „Netz“ ist anders, die Trassen sind anders etc.

Damit Menschen die Bahn gegenüber dem Auto vorziehen?

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Der Kontext war: „Ja, mit dem Auto hat man auch Verspätungen. Aber der Zug sollte schon deutliche Vorteile haben.“

Und da frage ich mich: Okay, wir reden hier die ganze Zeit von weniger Abgasen, Klimaschutz, Resourcenersparnis. Verkehrswende. Und jetzt soll der Lösungansatz (Züge) auch noch nicht nur ähnlich viele Verspätungen wie das Auto bedeuten, sondern auch noch weniger? Abgesehen davon, dass ich diese Perspektive kaum teilen kann, verschieben wir auch dann das Thema, um das es gerade geht: „Züge sind zu unpünktlich, da fahr ich lieber Auto!“ => „Züge sind nicht pünktlicher, da fahr ich lieber Auto!“

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Mir ging es nicht um einen Vergleich zwischen Bahn und Auto. Mir geht es einfach darum, dass die Bahn selber einfach besser werden muss, grundsätzlich.

Ich fahre selber viel lieber Bahn als Auto, auch wenn ich zu Schulungen fahre. Dennoch muss sich da was verbessern. Aber hauptsache jedes Jahr Preiserhöhungen.

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Das klang in dem Post „eben genau da [also bei der Pünktlichkeit] sollte die Bahn die großen Vorteile haben“ anders, darum habe ich eingehakt.
Dass die Bahn an vielen Stellen verbessert werden muss, von mir aus. Aber wenn wir Pünktlichkeit als Einwand ablegen können (zumindest in der Dramatik, in der das immer als Argument vorgebracht wird), wären wir ja schonmal einen Schritt weiter. Dann kann man von mir aus immernoch über die vielen anderen Dinge sprechen, die einen davon abschrecken, Bahn zu fahren. Oder halt schauen, ob dann eigentlich noch soviele abschreckende Dinge übrig bleiben und wo’s eigentlich eher eine Kopfsache ist. Mir geht’s vor allem darum, die Diskussion darum von Overhead/Ballast zu befreien.