Aus Sicht der GDL ist das nicht gelogen. Und auch aus meiner Sicht nicht. Bei der Kernforderung - der Reduzierung der Arbeitszeit - hat man keinerlei neue Situation geschaffen. Seit Beginn der Verhandlungen hat die Bahn eine Reduzierung der Arbeitszeit mit Blick auf das notwendige Mehr an Personal abgelehnt.
Die nun „angebotene“ Reduzierung greift ja auch nur DANN, wenn genug Personal eingestellt wurde. Etwas, das die Bahn seit Jahren nicht schafft. Was ist also die Verhandlungsmasse?
Aus Sicht der Bahn - und auch aus der Sicht einiger User hier - geht es darum, die Bedingungen diesbezüglich zu gestalten. Also festzulegen, ab wann „genug“ Personal eingestellt ist. Aus Sicht der GDL spielt das aber keinerlei Rolle. Man möchte die Arbeitszeitreduzierung am liebsten jetzt. Am liebsten 3 Stunden weniger. Die Bahn bietet 1 Stunde - vielleicht. Unter Umständen kommt die Reduzierung aber nie. Je nachdem, ob die Bahn eben mehr Personal einstellt (oder einstellen will). Dabei hat sie es die letzten Jahre auch nicht geschafft, den Beruf attraktiver zu gestalten und genug Personal zu finden. Was soll sich nun also ändern? Worüber würdest du mit der Bahn verhandeln an der Stelle?
Ich habe ihn verstanden - ich glaube, du hast meinen Post einfach nicht verstanden. Bzw. ich glaube, du willst ihn nicht verstehen. Ich weiß schon, dass das nicht bedeutet, dass das Gesetz da GRUNDSÄTZLICH keine Anwendung findet. Die Frage wäre, in welchem Umfang es das tut. Letzter Beitrag zu dir in der Sache.
P.S.: Ich sage nicht, dass die Bahn lügt. Sie hatte nur bereits bei der Tariffähigkeit der GDL eine andere Rechtsauffassung als die Gewerkschaft selbst.