Streik bei der deutschen Bahn durch GDL

Schweiz ist viel viel kleiner und durch die Beschaffenheit des Landes fahren die Züge auch nicht so schnell wie in Deutschland. Es gibt nur eine Strecke bei Olten, bei der ein Zug mal die 200kmh knackt. Dadurch hast du wesentlich weniger Verschleiß im Schienennetz.

Bin ja sehr oft in der Schweiz. Sicher das die Züge teilweise die gleichen sind? Also wenn da nicht gerade ein Zug aus Deutschland kommt sehen die der SBB komplett anders aus innen wie außen. :smiley:

aber am Ende hat Deutschland da wirklich alles kaputt gespart. Die Deutsche Bahn hat keinerlei Ersatzzüge. alles was die haben fährt. Kannst dir da vorstellen, wie da die Wartungen ausfallen. Schweiz hat im Prinzip alles doppelt. Fällt da ein zug aus oder geht kaputt steht im nächsten Bahnhof schon der nächste bereit.

Deutsche Bahn ist einfach scheiße.

Nach den Boni-Leaks kann ich die Streiks deutlich mehr nachvollziehen, trotzdem muss man auch die Wirtschaftlichkeit des Betriebs in Betracht ziehen.

Sollen sie eben streiken, in 20 Jahren gibt’s ohnehin keine Lokführer mehr, dann hat man die Probleme auch nicht mehr

1 Like

Das ist halt der größte Fehler bezüglich der Wirtschaftlichkeit. Die Bahn sollte klar verstaatlicht und nicht auf Gewinn sowie Verbreiterung auf dem Markt ausgelegt sein. Erst dadurch sind wir in der Situation des schlechten Schienennetzes sowie nicht so guten Bezahlung der Mitarbeitenden.

Weiß auch nicht, wer sich damals einen Blödsinn wie: „Instandhaltung ist Sache der Bahn , Neubau hingegen Sache des Bundes.“ ausgedacht hat.

Natürlich investiert man dann nur in das nötigste und lässt das netz verkommen, sodass neu gebaut werden muss. Wer hätte das nur gedacht? :smiley:

Woran machst Du es fest, dass es nicht gut bezahlt ist?

Habe zwei Kumpels die selbst Lokführer sind und mal berichtet haben was die so verdienen. Da wundert man sich genauso wie bei den Bus, Straßenbahn- oder U-Bahnfahrer nicht, warum es bei diesen schwierigen Schichtarbeitszeiten und bei der Bezahlung so wenig Leute gibt die noch Bock drauf haben.

Um das von Trolli noch mal zu verdeutlichen:

Streckennetz - Stand 2019
Schweiz - 3236 km
Österreich - 4877 km
Deutschland - 33422 km

Q: Basistabelle Schienennetz, Gesamtlänge - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

Aber wer entscheidet eigentlich wer gut bezahlt wird und wer nicht?
Einfach im vergleich zu deinem Gehalt? Oder war es einfach bisschen mehr als mindetstlohn und fertig.

Bevor wieder irgendwas reininterpretiert wird. Nein ich sage nicht das die gut bezahlt werden.

Pass doch gut mit Faktor 10. In Ö & CH hat man die Infrastruktur nicht jahrelang verkommen lassen

Naja wenn du ohne Nachschichtzulage und Co. gerade mal bei 1,8 Netto bist, dann ist das mMn nicht gut genug bezahlt für den wichtigen Job.

1 Like

"Die meisten Gehaltsangaben bewegen sich zwischen 38.240 und 43.680 Euro ", heißt es dort (entspricht etwa 3200 bis 3640 Euro monatlich). Das Durchschnittsgehalt eines Lokführers bei der Deutschen Bahn liegt demnach bei 40.700 Euro jährlich (rund 3400 Euro im Monat).

Entweder sie kommen direkt aus der Ausbildung oder sollten mal lernen richtig zu verhandeln. Finde 2,2 Netto für einen Ausbildungberuf, der jetzt keinen krassen Anforderungen hat, vollkommen i.O…

1 Like

Nach dem Entgeltatlas der Bundesargentur für Arbeit verdienen Lokführer im Schnitt 3735€ monatlich, nach einem random brutto netto Rechner 2450€ Netto. Natürlich inkl. aller Schichtzulagen

Okay. Ich glaube, dass die Anstrengungen eines Lokführer beachtlich sind. Alleine die sehr unregelmäßigen Arbeitszeiten würden mich killen.

Gibt’s da nicht im Schnitt auch eine extrem hohe Ziffer an „Berufsunfällen“ mit Suizidgefährdeten?

Allein die Chance, dass dir ständig einer vor die Lok laufen könnte

Nur in Japan

wüsste nicht, was den bund dafür qualifiziert, dass es dann besser läuft, wenn ich mir den staatsapperat anschaue, die ewig langen prozesse weil da keiner eine entscheidung treffen darf/will etc. da gibts doch aktuell schon genug negativbeispiele. daher ist das für mich schwer vorstellbar

Da wären dann aber wie gesagt Schichtzulagen und Co dabei. Und 1,8k als Grundlage ist schlichtweg zu wenig meines Erachtens. Natürlich ist es kein Pflegeberuf, aber essentiell für den Verkehrswandel sowie den Klimaschutz und das sollte man das meines Erachtens auch honorieren damit dieser gelingt. Ebenso die Nachtschicht als auch die Gefahr, dass du berufsunfähig wirst du jemand der sich vor den Zug schmeißt ist nebenher noch ein Grund für ein höheres Grundgehalt.

Nach Angaben der Deutschen Bahn müsse ein Triebfahrzeugführer im Berufsleben durchschnittlich zwei bis drei Suizide verkraften. 2021 standen laut Eisenbahn-Bundesamt 678 Suiziden 89 Suizidversuche gegenüber.

Als die Bahn noch nicht privatisiert war lief es ja anscheinend richtig gut?