Wieso nicht? Wenn der Bahnvorstand sein Gehalt verdoppeln kann, dann kann der Bahner auch 20% mehr Gehalt bekommen. Offenbar steht das Land ja still, wenn er nicht zur Arbeit kommt. Scheint also auch wichtig zu sein.
Ohne den MA läuft halt nix, den Chef kannste weglassen die bekommen bei der DB eh nix geschissen, der Laden läuft nur dank der MA nicht dank dem Chef oben.
Finde solche Aussagen immer interessant: „ist nix im Vergleich“
Rechnen wir die 2.240.000 Euro doch mal nur auf die GdL runter.
40.000 Mitglieder. 165h pro Monat.
2.240.000 / 40.000 / 12 / 165 = 3 Cent
Wenn der Vorstandschef der DB also 0 verdienen würde, hätte jeder AN der GdL 3 Cent mehr im Monat.
Rechnen wir die EVG mit rein landen wir bei 0,5 Cent Gehaltserhöhung im Monat für jeden MA.
Bei dem einen sprechen wir von 2mio, bei der anderen von 400mio, np. Bzw mit EVG von 2 Millionen vs 2 Milliarden.
nach leistung bezahlt müsste der vorstand der bahn 0 verdienen, das ist schon mal richtig, ja.
Das heißt also: Je weniger Leute es betrifft, desto mehr Gehalt kann bezahlt werden? Die Sichtweise finde ich… sehr interessant. Dh je mehr Leute in einer Gewerkschaft beschäftigt sind, desto weniger darf sie verhandeln.
Ich weiß nicht, ob das der Sinn einer Gewerkschaft ist.
Wie soll man das verstehen? Dass jetzt Herr Weselsky mit seinen hohen Forderungen im Sinne der Bahn handelt weil er damit die Bahn als AG attraktiv macht? Das muss von der Bahn selber kommen! Es gibt mittlerweile alternative AG. Jeder angestellte Lokführer kann ebenso mit Kündigung drohen und zur Konkurrenz wechseln wenn ihm sein Gehalt nicht reicht. Das ist Arbeitsmarkt. Durch den Fachkräftemangel ergeben sich ausgezeichnete Verhandlungspositionen für die AN. Auch deswegen finde ich den Streik überflüssig.
@cooki sorry übersehen
Nein. Hab ich nie gesagt. Hab nur gesagt, dass die Aussage einfach falsch ist, dass der Bahner ja easy 20% mehr Gehalt bekommen kann, wenn der Vorstandschef sein Gehalt verdoppelt. Wir sprechen hier halt von einem finanziellen Unterschied von Faktor 1.000.
Das es falsch ist, dass die Leute ganz oben soviel verdienen, darüber brauchen wir hier wohl nicht sprechen und sind einer Meinung.
Deine Schlussfolgerungen aus meinen Post haben nichts mit meinem Post zu tun, da mein Post 0 auf den Streik bezogen war.
Ich würde sagen, es ist definitiv ein falsches Signal, wenn die Gehälter der Chefs verdoppelt werden und auf der anderen Seite dann die Empörung groß ist, wenn jemand <=20% mehr Gehalt fordert.
Das Gehalt von 3000 Managern wurde um ~14% angehoben. Aber die, die den Laden offenbar am Laufen halten, die sollen gefälligst arbeiten!!1
Wollte tatsächlich mal nächsten Freitag mit der Bahn nach Leipzig fahren. Denke mal das wird eher nichts werden, da ich Samstag auch arbeiten muss und nicht zu spät kommen will.
Da geb ich dir vollkommen Recht. Aber es macht am Ende für den AN keinen Unterschied, ob der Vorstandschef nun 1mio oder 2mio bekommt, so hart es klingt.
Die GdL fordert übrigens nicht nur <= 20%. Sie fordern teilweise > 30%.
Rechnet man die 3.000€ noch dazu, wären es übrigens bis zu 50% mehr als aktuell (ohne die 25% Erhöhung der Schichtzulage. Damit knackt man sicher die 50%).
Das hat glaub hier keiner gesagt. Jeder findet einen Streik legitim und gerechtfertigt. Die Kritik geht doch um die Art und Weise wie der Streik jetzt von statten geht.
Und das ist durchaus berechtigt. Man muss nicht immer so tun als wäre jeder, der Kritik äußert, ein Arbeitgeber liebender verfechter.
Genau so habe ich es aber aufgefasst. Ich verstehe das Argument „wenn der Chef mehr bekommt, dann ist das für den Arbeitgeber nicht so schlimm“ in dem Kontext einfach nicht.
Ich sage auch nicht, dass keine Kritik geäußert werden darf. Jeder, der sagt, dass FÜR IHN das Angebot der Bahn fair ist, dem sei das gegönnt. Ich versuche nur darzustellen, dass die Sichtweise aus Sicht der GDL eben nicht passen muss.
Was ich schwierig finde sind eben aussagen wie die, auf die ich mich da bezogen habe. Ich finde ebenfalls schwierig, dass ca 0 bedacht wird, WIE bei Tarifverhandlungen verhandelt wird.
Es ist eben nicht so, dass man da realistische 15% fordert und der Arbeitgeber „ja“ sagt. Bei einer „realistischen“ Forderung (nehmen wir an: 15%) kommt man am Ende dann bei 7,5% raus. Also fordert man ~35% und hofft auf vllt 20. Der GDL ist schon auch bewusst, dass die Forderungen zu hoch sind. Aber vom niedriger ansetzen kommst du a) auch nicht schneller zu einem Abschluss und b) holst du nicht das raus, was drin gewesen wäre.
PLUS die GDL vertritt eben nicht die Bedürfnisse des Arbeitgebers. Oder der Reisenden. Sondern die der Arbeitnehmer. Und die scheinen eben so unabdingbar, dass der Verkehr ohne sie stillsteht. Und ein Land in Aufruhr ist. Also kann man entsprechend fordern.
Für mich fehlt irgendwie das Verständnis, wie die Bahn funktionieren soll, wenn die Wochenstunden um fast 10% reduziert werden. Ja, ich weiß. Ist nicht das Problem der GdL.
Die Probleme der Bahn werden sich damit enorm verschlimmern. Und das bei einer historisch schlechten Verfügbarkeit aktuell. Wenn die GdL damit durchkommt, sehe ich jetzt schon die News der nächsten Monate inkl. den Rufen, warum die Bahn so scheiße ist. Und wer muss sie die Scheiße am Ende anhören? Das Zugpersonal. Ich weiß ehrlich nicht, ob man sich (den Mitgliedern der GdL) damit einen Gefallen tut.
Ich bin in der Hinsicht ganz bei dir: Für den Betrieb der Bahn ist das sicherlich nicht förderlich. Aber vllt sollten die Vorstände nur dann Boni bekommen, wenn sie die Probleme der Bahn auch mal nachhaltig lösen? Weil: dass es GdL-Beschäftigten lösen, kann schon mal nicht sein.
So als Nachtrag nochmals: die 10% Reduktion könnte ja auch auf Antrag passieren, nicht pauschal. Dann würden die meisten wahrscheinlich weiterarbeiten, aber das z.B. in Langzeitkonten überführen (und früher in Rente gehen) oder so etwas.
Für mich gilt es halt, einen Kompromiss zu finden. Dass man mehr Geld haben will und weniger arbeiten halte ich schon für plausibel. Die Frage ist nun: wie geht man damit um. Pauschal ablehnen war offenbar nicht so cool, deshalb gibt es nun Streik.
Alles gut bis auf den letzten Satz. Ist ein Streik wirklich nötig bei offensichtlich so guter Verhandlungsposition?
Die Sicht der GdL ist offenbar, dass die Anfangsforderung nicht ernst genug genommen wurde: Die Arbeitszeitreduzierung z.B. wurde ja gar nicht berücksichtigt. Insofern gibt es nun Streik.
Ich persönlich würde sagen: Man hätte die erste Runde ruhig mal abwarten können. Ich weiß aber auch nicht, was da bisher kommuniziert wurde. Insofern kann ich - aus Sicht der GdL - schon verstehen, weshalb man die Säbel wetzt.
In der Nächsten Runde dann als DB einfach mal nur 5%… keine Inflationsausgleichsprämie und 48 Monate Laufzeit anbieten
Ganz ehrlich? Ich würde es der GdL gönnen (nicht den Arbeitnehmern)
Wenn man unbedingt streik will, dann ja.
Naja… wenn man viel will steigt man halt Extra hoch und unrealistisch ein. (in dem Fall natürlich niedrig).