Wie umfangreich meinst du das „was ich will“? Spontan 2 Wochen Wegfahren schwierig, aber kannst du da nicht mit deiner Partnerin irgendwie „Mehlzeit“ vereinbaren oder so? Hängt natürlich auch vom Kind ab.
Wollte auch grad schreiben, dass ich auch noch einiges alleine für mich mache. Natürlich nicht mehr in dem Ausmaß wie davor, aber wenn man sich gut abspricht und auch die Großeltern gut einbindet, kann man schon einiges machen (auch zusammen mit dem Partner, was auch wichtig für die Beziehung ist).
Gehört entsprechend aber auch einiges an Organisation dazu.
Am ehesten hab ich jetzt vor der Schule ab nächstem Jahr Angst, weil man dann an die Schulferien gebunden ist und es auch so viele Wochen im Jahr davon gibt
Ja, ihr habt Recht, dass man das mit einer gewissen Organisation eindämmen kann. Das bekommen wir bisher eher schlecht als recht hin und wir versuchen das zu verbessern. Empfinde das aber als sehr schwierig.
Meine Frau arbeitet im Schichtdienst und so n Wochenende Vollzeitkindbetreuung, von sieben bis sieben, macht mich vollkommen fertig. Auf die Großeltern zurückgreifen geht auch nur zu einem gewissen Grad und natürlich auch nicht immer. Und dann finde ich es schwierig unter der Woche zu sagen: ‚So, du nimmst jetzt das Kind, ich hatte es schon das ganze Wochenende‘. Ist ja nicht so, dass meine Frau auf der faulen Haut gelegen hätte. Trotzdem ‚fehlt‘ dieses Wochenende einfach.
Wie gesagt, lässt sich alles sicherlich besser organisieren, aber auch das muss man erst mal hinbekommen.
Unser Sohn wird im Dezember jetzt 3 Jahre alt.
Kann mich den sehr ehrlichen Vorrednern nur anschließen.
Und wie du vielleicht auch rauslesen konntest, hängt es auch sehr von euren Lebensumständen ab. Bei uns sind beide Großelternpaare am Leben, von Anfang an involviert und wohnen in der gleichen oder der Nachbarstadt. Meine Frau ist Grundschullehrerin. Ich kann ob der Vorraussetzungen also nicht jammern. Kann meinen Sport noch machen, abends mit den Jungs was trinken gehen etc…
Aber eben alles nicht mehr so viel und nicht immer wenn ich Lust habe. Und das nervt mich auch. Wenn ich wie von mehL beschrieben, solche Komplettbetreuungstage habe, bin ich auch durch. Es wird aber für mich mit jedem Tag den er älter wird leichter und angenehmer.
Manchmal ist mir das alles zu viel, ich würde ihn aber für Nichts auf der Welt eintauschen.
Ein Kind ist letztendlich schon gut organisierbar.
Nun will meine Frau aber gern noch ein Zweites.
Und davor habe ich echt Angst, weil ich dann die jetzt noch in Teilen vorhandene Freizeit komplett verschwunden sehe.
Jo, ist dann wie ein Reset und du fängst dann wieder von vorne an. Hatten wir dann damals auch diskutiert, als wir uns überlegt hatten, ob wir noch ein 3. Kind wollen und dann haben wir beide gemeint, dass wir keinen Reset mehr wollen und lieber der Zeit entgegensehen, wo die Kinder langsam selbstständig werden und wir mehr und mehr Freiheiten zurückbekommen.
Kann mich allem Gesagten nur anschließen
Im Endeffekt sind aber auch alle, mich eingeschlossen, in ihrer jeweiligen ganz eigenen Situation. So richtig helfen können wird dir keiner der Beiträge. Jeder organisiert sich anders, jeder hat andere Freizeitinteressen, jeder hat eine ganz eigene Toleranzgrenze was die Kinderbetreuung angeht… insofern sind das alles individuelle Schilderungen, die dir zwar einen Einblick geben können, dich aber in der grundsätzlichen Entscheidung kein wenig beeinflussen können oder sollten. Das kann man nur für sich selber (zusammen mit dem Partner) klären. Dabei würde ich gerne noch einen wichtigen Aspekt einbringen: deine Frau ist 37. Da tickt die Uhr schon erheblich. Wenn Sie also wirklich „auf Teufel komm raus“ Kinder will, dann solltet ihr alsbald ein ehrliches Gespräch miteinander führen. Und euch dabei beide jeglicher Konsequenzen bewusst sein…
Um dir noch eine weitere Eigendarstellung zu präsentieren: für uns war von Anfang an klar, dass wir Kinder wollen. Mindestens 2. Jegliche damit einhergehende Verpflichtung stand gar nicht zur Debatte, jeglicher Verzicht auf Freizeit war bedeutungslos. Im Endeffekt sind wir parallel zu Kind 1 auch „aufs Dorf“ gezogen (also Freundeskreis „verlassen“), Großeltern wohnen 1h und 700km weg, waren also schon immer auf Eigenorganisation etc. angewiesen. Klappt aber im Großen und Ganzen super. Spontan wird immer etwas schwierig (hängt von Freunden oder Babysitterin ab), aber geplante Sachen geht immer. Ich geh nicht mehr 3x die Woche was trinken, sondern vlt. noch 1x die Woche. 2x Fussball bzw. bei meiner Frau 2x Bouldern (natürlich an verschiedenen Tagen) ist kein Problem, 2x Netflix und Chill die Woche kriegen wir meistens auch hin. Wenn mal viele Geburtstage von Freunden oder anderweitige Veranstaltungen sind, geht am EHESTEN die Zeit mit dem Partner abends (Wein, Reden, Film, etc.) flöten. Das muss und sollte man dann irgendwie versuchen regelmäßig auszugleichen ;-) Ich fahre 2-3x im Jahr für ein paar Tage mit Freunden weg, sie macht regelmäßig Wellness-Wochenende oder Städtetrip mit den Ladies. Kriegt man alles hin. Ist aber alles Organisation und Planung ;-) Und manchmal Diskussion was Prio hat, wenn zwei „Events“ auf denselben Termin fallen… Kinder sind auch von Anfang an gewohnt, mit und bei anderen klarzukommen, genauso wie wir oft Kinder von Freunden bei uns haben. Weiterhin sind wir aber auch in der glücklichen Situation, dass ich „normal“ arbeite und meine Frau nur 8h die Woche arbeiten muss. Sie kriegt also die Woche sehr gut organisiert, abends bin ich mindestens 3x die Woche da, um dann die Kinder zu übernehmen und Abendbrot, Bettbringen, etc. zu organisieren (hoffe Corona hält noch lange an und die Projektzeiten vor Ort beim Kunden bleiben weiter auf jetzigem Niveau… ;-) Wochenende versuche ich viel mit den Kids zu machen, sie in Bauprojekte im Haus und Garten einzubinden, etc. (auch wenn sie da oft mehr „stören“ als helfen, muss man halt mit klarkommen). Einfach damit sie was von mir haben bzw. wir als Familie was miteinander machen. Muss man aber auch der Typ für sein. Ganztagsbetreuung schlaucht heftig, schließe ich mich den anderen an. Da muss man versuchen möglichst raus aus der Bude zu kommen, 3h Baumarkt Rasenmäher gucken vergeht wie im Flug, Spieldates mit Freunden, etc. Und je älter sie werden, je einfacher wird das. Beim Großen (6) siehst und hörst du stundenlang nix, wenn wir bei Freunden sind. Beim Kleinen (3) geht das jetzt so langsam los. Dann hast du Quality Time Deluxe bei Freunden und versackst oft ziemlich, weil alle so happy sind, dass die Kids einfach miteinander spielen und du mal deine Ruhe zusammen hast.
Das bringt mich zu unserem aktuellen „Problem“. Kinder sind wie gesagt 3 und 6. Wir sind gerade am Überlegen ob Nr. 3 noch dazukommen kann. Frau ist eher bei „nein“, aus von STHLM genannten Gründen, ich eher bei „ja“. Auch nicht einfach
Waren in der gleichen Situation - und haben uns für Kind #2 entschieden. Du hast Recht mit deiner Vermutung: Als wir 1 Kind hatten, konnte Person 1 sich um das Kind kümmern und Aufgaben rund um das Kind erledigen, während Person 2 sich ausruhen konnte oder etwas anderes erledigen. Mit der Geburt von Kind 2 ändert sich das zunächst. Da war es bei uns sehr oft so, dass Kind 1 xy brauchte und in dieser Zeit natürlich Kind 2 was anderes.
Diese „Freitzeitinseln“ die sich mal daraus ergeben hatten, dass man „2 gegen 1“ spielt ;), verschwinden zunächst. Und das schlaucht. Es naht aber Besserung: Unsere Kinder sind jetzt 5 und 3. Und die Bilanz ist positiv, weil die Kinder sich miteinander beschäftigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es mit nur einem Kind von 5 Jahren aktuell schwerer wäre als es nun bei uns mit 2 Kindern ist. Die Große spielt oft mit der Kleinen und braucht uns nicht. Wir haben also „hinten“ raus wieder mehr Freizeitinseln dazugewonnen, weil wir uns für ein zweites Kind entschieden haben.
Und obwohl ich ganz klar „allen“ sagen würde: MACHT KIND #2 - je eher desto besser, habe ich nun auf einen weiteren Reset (Kind #3) ich keinen Bock mehr. Aus vielen Gründen.
jo, unsere sind auch 5 & 3 und die spielen schon echt gut miteinander. Wird eigentlich zunehmend besser. Da bin ich auch der Meinung, dass man von einem zweiten Kind eher profitiert, als dass es das schwerer macht. Ein mögliches Kind 3 ist da dann aber eine andere Überlegung.
Danke für die vielen guten Antworten! Ist wirklich hilfreich, eure Perspektiven zu hören. Es ist mir auch klar, dass die Modelle und Lebensumstände sehr unterschiedlich sind und man seinen Weg finden muss - Aber das scheint allen von euch ja im Grossen und Ganzen zu klappen, auch wenns hier und da Ausnahmen gibt.
Zutrauen tu ichs mir auf jeden Fall, das ist nicht das Problem. Bei mir hängts eher an „warum soll ich mir das antun“. Ist bei mir eben nicht so, dass ich bei kleinen Kindern in den „och ist das süüüüüss“-Modus verfalle. Aber dazu haben ja andere noch was gesagt.
Das denke ich mir. Und vermutlich ists gar nicht so einfach genau zu benennen, was das ist, oder?
Grosselternunterstützung wirds bei uns nicht gross geben können - Unsere Eltern sind schon um die 70 und wohnen nicht grad um die Ecke. Das Umfeld ist darum definitiv ein Thema, was wir am Besprechen sind und Möglichkeiten suchen, vllt auch über ne lokale Betreuungsgruppe o.Ä. Generell sind wir als Paar aber sehr gut drin, Lebensumstände auszudiskutieren und so zu gestalten, wie es uns passt, darum mache ich mir da nicht so zu viele Sorgen.
Das wollen wir grundsätzlich unbedingt so hinkriegen. Grosseltern werden wie gesagt eher schwierig, aber es gibt im Umfeld doch auch einige Freunde mit kleinen Kindern.
Daran sind wir ja gerade eben, darum setze ich mich auch gerade vertieft damit auseinander.
Jo, Freunde haben wir auch eingebunden, weil bei uns die Großeltern 600km entfernt, bzw. in Schweden sind. Die dürfen aber dann mal für längere Abschnitte (1-2 Wochen am Stück) die Betreuung übernehmen und so lernen die Kinder auch gleich mal, dass sich nicht immer nur die Eltern um die Betreuung kümmern müssen. Aber da müssen die Großeltern auch mitspielen. Das kann schon auch überfordernd sein und da kann ich auch nachvollziehen, dass das für manche zu viel ist.
Bin hier noch ein Update schuldig: Seit letzter Woche Donnerstag sind wir zu viert. Unsere Tochter kam bei 36+2…mit 2150gr und 46cm. Schon ein ziemlicher Winzwurm. Liegt jetzt noch in der Klinik, da sie noch ziemlich platt ist. Also Ernährung teilweise über Sonde, sie muss lernen ihre Körpertemperatur zu halten und hat hin und wieder noch (für Frühchen normale) Herzfrequenzabfälle.
Aber alles in allem ist sie gesund und wenn sie wach ist, trinkt sie wie ein Weltmeister (weit mehr als das, was sie laut Plan braucht). Und sie ist wirklich wirklich süß Mal gucken, wann sie nach Hause kann.
Meiner Frau gehts nicht besonders gut. Sie hatte ja während der Schwangerschaft Bluthochdruck und der ist leider nach der Geburt jetzt zumindest erstmal nicht runtergegangen, sondern im Gegenteil noch höher geworden. Jetzt müssen wir mal schauen, morgen ist ein Termin bei Blutdruckspezialisten, den ihre FA organisiert hat…
Um noch den Anknüpfungspunkt zum Thema oben zu finden: Wir wollten auch beide kein Einzelkind und haben immer gesagt entweder mehrere oder keins. Mit einem (allerdings ziemlich unkomplizierten) Kind finde ich es relativ einfach, noch Zeit für „sich“ zu finden. Wir hatten auch schon komplette Wochenenden jeweils für uns usw, was auch ohne Großeltern geht (mit natürlich einfacher). Unter der Woche ist das Kind um 19-20 Uhr im Bett und man hat dann auch den ganzen Abend Zeit - es muss ja immer nur einer zuhause sein. Mal sehen, wie das mit zweien wird
Falls man Kids haben will, sollte man aber imo nicht zu lange warten. Wir waren bei K1 35 und jetzt 38 und das Risiko für allerlei Komplikationen steigt ja mit dem Alter. Und es klappt auch nicht immer alles so, wie man das gerne hätte. Meine Schwester hatte z.B. schon 2 Fehlgeburten (ist jetzt wieder schwanger, und jetzt auch schon „safe“) und es gibt viele scary Stories aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Da ist es schon gut, wenn man noch einen zeitlichen Puffer nach hinten hat.
Und eins kann ich sicher sagen: nach dieser wirklich anstrengenden Schwangerschaft gibt es keine Dritte mehr.
Erstmal fettes GRATZ und natürlich alles gute für deine Frau und die Kleine.
Ich lege dir dringend ans Herz an einer tldr-Variante zu arbeiten.
Gut gemacht! Und Glückwünsch! Wünsche schnelle Genesung und Gewichtszunahme. Und bald mal wieder eine paar ruhigere Stunden. <3
Bei uns das gleiche. Haben dieses DNA-Testpaket dazugebucht, um das Risiko halbwegs einzugrenzen.
Glückwunsch. Die Knirpse können einiges ab, auch wenn sie so zerbrechlich wirken. Und wenn sie fleißig trinkt ist es auch nicht mehr ganz so lange mit der Sonde :>
Danke! Jo, wir kennen das schon, weil unser Sohn vor 3 Jahren noch 2 Wochen früher kam (aber schon fast nen Kilo schwerer war). Bin da diesmal echt entspannt, weil man halt den groben Fahrplan schon kennt und weiß, dass sich das Kind im Normalfall auch top entwickelt.
Hey,
unser kleiner Mann ist nun 4 Wochen alt, die U3 verlief gut. Die Kinderaerztin sprach die bald im Raum stehende Impfung gegen das Rotavirus an. Sie hat etwas durchklingen lassen, dass dies nicht „so notwendig“ sei. Dies hat meine Frau jetzt gleich ins gruebeln gebracht. Ich bin Team „alles rein was nicht umbringt“.
Da der Startzeitraum fuer diese Impfung nur die naechsten paar Lebenswochen ist, haette ich gerne mal eure Erfahrungen zu dieser Impfung gehoert. Nebenwirkungen? Konsequenzen, da ihr es nicht gegeben habt?
Besten Dank.
Es ist nur eine Schluckimpfung, nix stechen. Würde ich schon befürworten, anstatt dann notfalls ins Krankenhaus zu müssen weil euer Kleiner Durchfall des Todes hat.
Die Rotaviren-Impfung ist da tatsächlich nicht so ein Selbstläufer, weil auch keine Lebenslange Impfung, sondern nur die ersten zwei Jahre und soweit ich weiß relativ intensive Nebenwirkungen, im Verhältnis zum Schutz.
Würde es vorallem davon abhängig machen, ob ihr viel Kontakt mit anderen älteren Kindern bzw. Familien mit älteren Geschwistern habt, dass sind nämlich die wahrscheinlichsten Infektionsquellen.
Bin Team „Alles rein was geht“