Bisher geheim gehaltene Dokumente der Deutschen Bahn zeigen, wie die Gehälter der Bahn-Chefs auch in Zukunft weiter wachsen könnten - selbst wenn Züge unpünktlich und Kunden unzufrieden sind.
Vorstände der Bahn werden, wie bei großen Konzernen üblich, mit einem fixen Grundgehalt und einer variablen Vergütung bezahlt. Dieser variable Anteil gliedert sich bei der Bahn in kurzfristige und langfristige Ziele. Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit finden sich nur bei den kurzfristigen Zielen, in den langfristigen Zielen der DB-Chefs tauchen diese beiden Kriterien gar nicht auf.
Aber genau diese Langfristziele will das neue Vergütungsmodell deutlich aufwerten. Dieses Modell kritisieren nicht nur Gewerkschaftsvertreter, sondern auch eine ehemalige Konzernführungskraft stark: „Pünktlichkeit ist ein Qualitätsmerkmal und wahrscheinlich das Wichtigste in einem Bahn-System. Das heißt, wenn man dieses Unternehmen langfristig steuern will, ist dies der Kernfaktor zur Unternehmenssteuerung.“
Die Bahnchefs sollen nach dem neuen Modell wohl im ersten Schritt Gehaltseinbußen hinnehmen müssen - zumindest vorerst. So geht es aus einem Protokoll des Bahn-Aufsichtsrates vom September hervor.
Wer braucht schon Kunden die Happy sind oder püntkliche Züge