zum thema krankenstand:
Laut einer DAK-Studie ist der Krankenstand nicht auf das „Blaumachen“ von Beschäftigten zurückzuführen. Grund für einen sprunghaften Anstieg der Fehltage seien vor allem ein neues elektronisches Meldeverfahren und Erkältungswellen. Durch das neue Meldeverfahren gehen Arztatteste zur Arbeitsunfähigkeit automatisch bei den Krankenkassen ein.
Bei den Fehltagen gab es laut der Studie erstmals von 2021 auf 2022 einen sprunghaften Anstieg um fast 40 Prozent. Die Anzahl durchschnittlicher Fehltage pro Kopf und Jahr stieg damit von etwa 15 Tagen in früheren Jahren auf rund 20 Tage an und verharrt seitdem auf diesem Niveau. Für die Studie ließ die DAK die Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten der Krankenkasse aus den Jahren 2019 bis einschließlich 2023 auswerten. Zudem wurden mehr als 7.000 Erwerbstätige befragt.
Ein Drittel der zusätzlichen Fehltage ergebe sich seit 2022 zudem durch verstärkte Erkältungswellen und Corona-Infektionen. Für einen systematischen Missbrauch der telefonischen Krankschreibung, die mit als Grund für den Rekordkrankenstand diskutiert wurde, sieht die Studie keinerlei Anzeichen. DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte eine offene Debatte über die tatsächlichen Ursachen des Krankenstands und warnte vor einer „Misstrauenskultur in der Arbeitswelt“.
Auch Ärztepräsident Klaus Reinhardt betonte, dass es nach seiner Einschätzung „nicht in großem Stil“ vorkomme, dass Menschen nur krank spielten. Auch er führt den deutlichen Anstieg der Krankentage in den vergangenen Jahren vor allem auf die Einführung der elektronischen Krankschreibung zurück. Sie ersetzt den „gelben Schein“ vom Arzt.
also wieder viel lärm um nichts bzw. (vorsätzlich?) fehlinterpretierte daten?