Nachrichten aus Deutschland

Glückspilz, bei mir war das alles nicht dabei :/

Vor dem Hintergrund sind 80 cent zwar noch immer frech, aber nicht mehr so weit weg.

Jo, genau. Der reine Sold – jaja, kein Gehalt, diesdas, leck mich, Staat :D – war winzigst und wer Glück hatte, bekam Zulagen für Verpflegung, Kleidung und so. Wer Pech hatte und theoretisch in der Arbeitsstätte essen konnte, bekam schon mal kein Essensgeld. Die genauen Beträge hab ich nicht mehr zur Hand, aber es waren niedrigste einstellige Eurobeträge auf die Stunde.

Weiß auch nicht mehr, wo ich die Zettel dann lachend abgelegt hab’, @han_solo

Eben versucht auf die Schnelle was zu finden, Zahlen von 2001 aus’m PDF vom Bundesministerium für Familie usw.

Soldgruppe 1 (1.-3. Dienstmonat) 7,41 €
Soldgruppe 2 (4.-6. Dienstmonat) 8,18 €
Soldgruppe 3 (7.-11. Dienstmonat) 8,95 €

…am Tag.

Zuschläge

Verpflegungsgeld 5,98 €
Arbeitskleidung 1,18 €
Mobiliätszuschl. 31-50 km 0,51 € / bei 51-100 km 1,53 € / ab 101 km 3,07 €

Laut Wiki, gab’s ab 2010 Tagessold i. H. v. 9,41 € / 10,18 / 10,95 €

Ich dachte ich bin hier der Meister dummer Vergleiche. Die bunker werden ja auch nicht rund um die Uhr von Fahrzeugen befahren. Durch die Schwingungen die dadurch entstehen wird ja der Verfall und die Schäden erst hervorgerufen. Auch der Staudamm ist ein super dummer Vergleich, da der Wasserdruck relativ konstant ist und man hier eine gleichbleibende Kraft hat.
Problem sind halt solche überschweren LKW… Wenn da ein voll beladener 40 Tonner über so ne Brücke fährt entstehen halt extrem starke Schwingungen.

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Das wird hier jetzt vielleicht einige überraschen, aber man kann Gebäude und andere bauten auf unterschiedliche Art und Weise und mit verschiedenen Materialien bauen.

Nein! Weil nazibunker unkaputtbar sind muss das jede Brücke in deutschland auch sein!

Aber warum baut man keine Brücken aus Nazibunkern???

Aber Spaß beiseite…
Ich finde die Diskussion ganz interessant in dem Kontext, dass bei mir in der Stadt demnächst ein Brückengeländer erhöht werden muss, welches so seit ~50Jahren ist. Weil irgendeine Norm sagt, muss jetzt halt 1,30 statt 1,05 sein.
Da ist in der ganzen Zeit nicht ein einziger runtergefallen, aber trotzdem will natürlich weder der Planer im Amt, noch der Stadtrat persönlich dafür haften, dass das so bleibt.
Die rechts bis liberale Bubble natürlich komplett Schaum vorm Mund.

Aber das Beispiel hier zeigt ja auch warum. Wenn etwas passiert, geht sofort die Hexenjagd los, um einen persönlich schuldigen zu finden.
Natürlich bewegt sich da absolut niemand in irgendeine Risikozone… scheiß egal, ob man die 300.000€ auch sinnvoll irgendwo hätte nutzen können :frowning:

Seh schon das afd Plakat vor mir „rechts verbindet“ :kappa:

random offtopic:

Bei einem meiner alten Arbeitgeber mussten im Treppenhaus zusätzlich Geländer angebracht werden, weil die Treppen nach entsprechenden Vorgaben beidseitig Geländer brauchen.

kurze Zeit später durfte das Treppenhaus nicht mehr benutzt werden, weil durch das zusätzliche Geländer der Fluchtweg (paar cm) zu klein war und nicht mehr den Normen entsprach. :lul:

Und der Arbeitgeber sollte sich eigentlich mit baurecht etc. auskennen.

Genau diese Situation sind es wo jeder sagt, wo ist der gesunde Menschenverstand.
Aber gleichzeitig ist Hexenjagd, wenn dann doch mal was passiert.
Überspezifische Norm XY und ‚Versicherungstechnische Gründe‘ sind der Anker, der unsere Gesellschaft am Boden hält.

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Bei einer guten Planung war er anscheinend nicht anwesend. Der Fehler wäre halt easy zu vermeiden gewesen.

Aber verstehe, was du meinst.

Auf der anderen Seite ist diese versessenheit auf normen und vorgaben aber auch etwas, was deutschland lange (in vielen gebieten) von anderen Ländern abgehoben hat.

Die Brücken werden aber genau dafür gebaut. Genau wie ein Staudamm.

Glaube nicht, dass eine in der DDR errichtete Brücke fürs heutige Verkehrsaufkommen gebaut wurde

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Glaub du verkennst hier was.
Viele Brücken die jetzt 50-60 Jahre alt sind wurden zu Zeiten gebaut wo weitaus weniger Menschen ein eigenes Auto hatten, weniger Lastwagen unterwegs waren usw.
Wir hatten 1970 ca. 14 Millionen Autos zugelassen, jetzt sind es fast 50 Millionen.

Das das eine andere Belastung auf Brücken hat sollte dir klar sein oder?

Ja natürlich? Hält doch niemand seinen Kopf dafür hin, dass er jemand anderem ein paar EUR gespart hat oder weil irgendwas schöner aussieht.
Die „Hexenjagd“ nach den Verantwortlichen, falls etwas passiert, muss ja sein, sonst macht jeder nur noch, was er will und man kann sich das mit Normen und Vorschriften ganz sparen. Dann fällt jemand von deiner Brücke oder es gibt 'ne Massenpanik bei einer Veranstaltung und alle zucken mit den Achseln – happens, weiter geht’s.

Beim letzten oder zumindest einem der letzten Projekte bei dem mein Vater vor seiner Rente verantwortlich war, sollte das Geländer der Dachterrasse entgegen der ursprünglichen Planung in der Isolierung, statt auf der Mauer verankert werden. Hat er seinerzeit nicht durchgehen lassen, weil das so nicht berechnet wurde und nach seiner Auffassung nicht trägt. Er wollte seinen Kopf nicht dafür hinhalten, wenn das Ding runter bricht. Ist dann in Rente „macht was ihr wollt, aber nicht auf meine Verantwortung“.

…und trotzdem stehen die allermeisten davon noch :thinking:

Ja und jetzt?

Worauf willst du eigentlich hinaus?
Ist es so schwer verstehen das der Verfall einer Brücke bei Überbelastung nicht 1zu1 auf jede andere Brücke mit Überbelastung übertragbar ist?

Da gibt es so viele Variablen das man das nicht pauschal einfach über einen Kamm scheren kann.

Das Problem ist doch, dass wir bei unseren ganzen Regeln und Normen gerne übers Ziel hinaus schießen.
Wenn man jegliches Restrisiko ausschließen will und immer doppelt und dreifache Pufferzonen einplant, braucht man sich nicht wundern, wenn am Ende gar nichts passiert, weil es sich keiner Leisten kann.

Das die individuelle Person da natürlich nicht den Kopf hinhält ist klar und würde ich genauso machen. Aber als Gesellschaft sollten wir in der Lage sein kalkulierte und kommunizierte Risiken einzugehen.

Finde ich, gerade bei so einer Brücke, absolut legitim und essentiell.
Sicher kann man nie alles zu 100% komplett alles ausschließen, aber gibt eben Dinge bei denen Bedarf es absolute Sorgfalt und Planung. Meistens zurecht.

Bei der grundsätzlichen Konstruktion und Statik stimme ich dir da ja zu.
Aber muss ein Geländer wirklich nach Jahrzehnten ohne lokalen Anlass erhöht werden, nur weil es irgendwo eine neue Norm gibt?
Das sind unterm Strich Kosten, die von der Gesellschaft zu tragen sind, welche aber keinen Mehrwert bieten.
Und dies ist ja nur ein Beispiel von vielen, wenn man über lähmende Bürokratie in Deutschland spricht.

Keine Ahnung, bin kein Statiker / Bauingenieur/ whatever. Natürlich kann man über sinnlose Bestimmungen diskutieren. Sofern sie aber zum Wohle der Gesellschaft in irgendeiner Weise beitragen, finde ich es nicht allzu schlecht.
Klar sind die Kosten immens, aber welche Kosten stehen im Verhältnis zu Menschenleben?