Muss sagen, dass ich einige Ansätze hier auch relativ schwierig nachzuvollziehen finde. Der Konflikt ist allerdings auch so komplex in seiner Vorgeschichte und fließt in die aktuellen Geschehnisse (m.E. fälschlicherweise) immer wieder mit ein. Vielleicht kann man es auch nicht trennen, ich weiß es nicht.
Aktuell sehe ich einfach immer noch diesen grauenvollen Überfall der Hamas, der durch nichts zu rechtzufertigen ist und Israel hat nun das Recht, sich zu verteidigen bzw. anzugreifen. Dass dann Zivilisten zwangsläufig durch die wiederwärtige Taktik der Hamas zu Schaden kommen, ist schlimm und zurecht zu bedauern. Es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“. Was mir zu kurz kommt: Alle Sicht beschränkt sich nun auf Israels Vorgehensweise, während jeden Tag weitere Raketen auf Israel geschossen werden, die der Iron Dome extrem kostenspielig abfangen muss. Wenn es dieses Wundergerät nicht gäbe, existierte Israel nicht mehr. Das wird immer vergessen und verharmlost, da das Abschießen ja so easy und toll nachts aussieht (so mein Eindruck).
Ich sehe Israels vergangene Politik und insb. Netanjahus Rolle kritisch, schaffe es aber ganz gut, das vom momentan Konflikt loszulösen. Der Angriff der Hamas-Terroristen hat mich bis ins Mark erschüttert und diese Bilder und Geschichten habe ich (obwohl ich gefühlt schon alles im Internet gesehen habe) schwer verkraftet.
Eins lehrt mich der ganze Konflikt: Die Welt wird nie bereit sein für einen Desinformationskrieg. Der vermeidliche israelische Angriff aufs Krankenhaus zeigt dies und die Propaganda aus dem Iran usw. ist sehr wirksam bei medieninkompetenten Menschen. Die Proteste und all das, was ich bei Leuten im Whatsapp-Status sehe z.B. bei türkischen Freunden, erschreckt mich.
Und zum Schluss: Ein Jammer, dass es social media ermöglicht, dass sich jede Gruppierung und so viele Menschen zu diesem Konflikt auf eine Art äußern, die sehr unglücklich ist. Die Follower folgen diesen Leuten ja oft blind und ohne jegliches kritisches Hinterfragen, besonders bei Fußballern.