Krieg in der Ukraine

Nebenbei: Das mit den Kriegsverbrechen musst du auf einen anderen Post beziehen, die Unterstellung kam nicht von mir und darauf wollte ich auch nicht hinaus.

Ich nehme jetzt einfach mal deinen Standpunkt so hin. Verstehe leider trotzdem nicht wie man die Reaktion (sogar mit Bodentruppen in Belarus zur eigenen Selbstverteidigung) mit dem Einmarsch der Russen gleichsetzen kann. Aber das ist dann mein Problem.

Niemand hat hier irgendwas gleichgesetzt. Das ist der Knackpunkt.

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Dann wÀre Kiew genauso ein Aggressor wie Russland.

Also so einen Aggressor wie Russland hatten wir in Europa lange nicht mehr.

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Das ist schon große Kunst sich jetzt an einem Zitat festzuhalten, dessen Kontext Fossi schon erlĂ€utert hat.

Belarus ist ganz sicher kein neutraler Staat, wie hier teilweise suggeriert wird. Diese NeutralitĂ€t hat Belarus im Februar ÂŽ22 per „Referendum“ zur VerfassungsĂ€nderung aufgegeben.

Es gibt gemeinsame TruppenverbÀnde mit den Russen. Es sind russische Atomraketen in Belarus stationiert.
Es stehen einige MilitĂ€rstĂŒtzpunkte unter russischer Kontrolle.

Der von @Fossi oben zitierte Artikel spricht auch gar nicht gegen die Stellung von Belarus als Kriegspartei.

Es gibt Artikel von Völkerrechtlern, die von Belarus als „Kriegspartei wie es im Lehrbuch steht“ sprechen (Ralph Janik Prof. aus Wien).

Oder auch hier:

Auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestages sah das zumindest ÂŽ22 so:

Belarus beteiligt sich im Rahmen der Kinderverschleppung aus der Ukraine an russischen Kriegsverbrechen.

Im Irak Krieg wurden Kuwait und Qatar als Konfliktparteien gewertet, da sie den USA Staatsgebiet zur KriegsfĂŒhrung zur VerfĂŒgung gestellt haben.

Aber ja, ob Belarus Kriegspartei ist, bleibt umstritten. Argumente gibt es fĂŒr beide Seiten.
Ein kategorisches verneinen halte ich aber fĂŒr nicht sachgerecht.

Völkerrechtlich unstrittig dĂŒrfte eigentlich sein, dass die UA russische MilitĂ€rstĂŒtzpunkte in Belarus nicht nur angreifen sondern auch besetzen dĂŒrfte (zumindest kurzfristig).
Im Rahmen der Haager Abkommen ist klar geregelt, dass das Besetzen von militÀrischen Zielen okay ist.
Der Kreml wÀre z.B. auch ein militÀrisches Ziel.

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Russland auch mal wieder mit Realsatire am Start.

Andreas Kynast auf X: „Russland schlĂ€gt Einladung zu zweitem „Gipfel ĂŒber den Frieden“ aus. Ob wir von all den deutschen Friedensparteien jetzt Appelle an Moskau lesen?“ / X

Irgendwie nicht ĂŒberraschend, Moral in der russischen Armee vmtl auch komplett am Boden.

Es sind schockierende Videos aus dem Kriegsgebiet - sie zeigen die Tötung ukrainischer Soldaten, nachdem sie sich ergeben haben. Kiew sieht darin eine russische Taktik, die auf beiden Seiten Angst verbreiten soll.




Allein zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 registrierte die UN-Mission zur Beobachtung der Menschenrechte in der Ukraine die Tötung von 32 Soldaten an zwölf unterschiedlichen Orten. Die Zahl solcher Hinrichtungen habe zugenommen, berichtet Jazenko. Das bedeute, dass dies eine staatliche russische Politik sei und nicht auf Initiative einfacher Soldaten geschehe




Mit der Tötung unbewaffneter Soldaten wolle Moskau in der Ukraine Angst verbreiten, ist Jazenko vom „Koordinierungsstab“ ĂŒberzeugt. Sie seien aber auch ein Signal an russische Soldaten, sich nicht zu ergeben, da sie dann angeblich ebenfalls hingerichtet wĂŒrden.Die TĂ€ter der Exekutionen seien meist einfache russische Soldaten und Kommandeure. Dank militĂ€rischer AufklĂ€rung kenne man Einzelheiten, etwa deren Einheiten oder Rufnamen. Dies sei auch aufgrund des „glĂ€sernen Schlachtfelds“ möglich, das durch den Einsatz von Drohnen entstanden sei.




Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinets, musste unterdessen die mutmaßlich extralegale Hinrichtung eines weiteren ukrainischen Soldaten kommentieren. Ein Foto, das von der Staatsanwaltschaft als echt einstuft wird, zeigt einen toten jungen Mann in blutdurchtrĂ€nkter ukrainischer Uniform offenbar nahe Pokrowsk im Gebiet Donezk. Aus der Leiche ragt ein großes Schwert mit der russischen Inschrift „FĂŒr Kursk“.

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Wieso?

Dass Tanker mit russischem Öl seit einigen Wochen direkt HĂ€fen in der EU ansteuern, konnte Report Mainz mehrfach dokumentieren. Dies verstĂ¶ĂŸt gegen geltende EU-Sanktionen: Seit MĂ€rz 2023 sind russische Rohöltransporte per Schiff in die EU verboten. An den Transporten beteiligt waren vor allem Schiffe von griechischen Reedereien, deren Schiffe zum Teil der Schattenflotte zugerechnet werden.

Report Mainz konnte zum Beispiel den Tanker „Calida“ im Ölhafen von Augusta drehen. Er war am 23. August 2024 im russischen Ust-Luga in der Ostsee gestartet und kam in Augusta in Italien am 11. September 2024 an. Nach seinem Stopp in Augusta hatte er nach Satellitendaten 5,8 Meter weniger Tiefgang - ein Beleg dafĂŒr, dass er ganz oder teilweise leergepumpt wurde.

So spĂŒlt man auch weiter Rubel in die Kriegskassen

In Gefangenschaft geratene Ukrainer mĂŒssen in Russland mit systematischer Folter und sexueller Gewalt rechnen. Zu diesem Schluss kommt der Bericht einer UN-Kommission.

06:34 Uhr - Selenskyj: „Sind dem Frieden nĂ€her, als wir denken“

Der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch bezĂŒglich eines baldigen Endes des Krieges mit Russland. „Ich denke, wir sind dem Frieden nĂ€her, als wir denken“, sagt Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender ABC News. Das Kriegsende rĂŒcke nĂ€her. In dem Interview ruft er die USA und andere Partner auf, die Ukraine weiterhin zu unterstĂŒtzen.

Diese Aussage lĂ€sst mich schwarz sehen fĂŒr die Ukraine.
Ist aber wohl unter den EindrĂŒcken der massiv fehlgeschlagenen Gegenoffensive 2023, Trumps möglichen Wahlsieg, die immer schwĂ€cher werdenden finanzielle und militĂ€rische UnterstĂŒtzung des Westens und der Fokus fast aller westlichen LĂ€nder auf ihre inneren Probleme die einzig richtige Entscheidung
leider


Der Westen wollte auch nie, dass die Ukraine den Krieg gewinnt, man wollte lediglich, dass Russland nicht gewinnt.
Der Westen hatte nie eine Strategie oder Ziel fĂŒr die Ukraine.
Aus Angst vor Russland und einem möglichen Zerfall einer Atomnation hat man die Ukraine nur so viel supportet, dass die Ukraine nicht fÀllt.

Ich bin natĂŒrlich gespannt was selensky mit dieser Aussage meint aber ich blicke sehr sehr dĂŒster in die Zukunft

Was lÀsst dich zu dem Schluss kommen, dass die Aussage negativ behaftet ist?

Ich finde es aus verhandlungstaktischer Sicht merkwĂŒrdig, sowas zu Ă€ußern, bevor es ĂŒberhaupt einen Waffenstillstand gibt.

Weil die Ukraine anhand der aktuellen UnterstĂŒtzung des Westens niemals Gebiete zurĂŒckerobern wird.
Es ist generell fraglich ob sie das könnte, selbst wenn der Westen alles liefert und alles erlaubt.

Ein Frieden kann nur den Status Quo bedeuten. Und ich halte Kursk nicht wirklich als eine nachhaltige Verhandlungsmasse. Man kann damit eventuell ostukrainische Gebiete im Tausch bekommen aber der Großteil des Donbas wird dann russisch bleiben.

Ein Frieden wĂŒrde mMn aktuell bedeuten, dass Russland alles bekommt was es will aber die Ukraine das schlucken muss weil ihnen das Geld, das Material und Personal ausgeht

Das Gegenteil wÀre ja, dass die Ukraine das Momentum hat und Russland massiv unter Druck setzt, so dass die russische Seite um Frieden bittet aber das ist aktuell nicht.
Die Russen rĂŒcken weiter vor, die Russen erobern Gebiete und das wird auch absehbar so weiter gehen

Ein Frieden, mit RĂŒckgabe der annektierten Gebiete, war doch tbh immer ausgeschlossen. Das haben nur die grĂ¶ĂŸten Optimisten geglaubt.

Das ist richtig aber ich war bislang selbst so naiv und habe darauf gehofft, dass durch stÀrkeren Support die Ukraine Russland besiegen kann.
Das kann sie aber nicht. Russland hat auch nicht mehr das Material um die ganze Ukraine zu besetzen. Also lÀuft es auf einen Patt hinaus und Russland darf die Gebiete behalten.

Das wĂ€re aber ein massiver Sieg fĂŒr Russland und ein enormer Gesichtsverlust fĂŒr den Westen


Einzige Schadensbegrenzung wÀre in dem Zuge (also wenn Status Quo bzgl der besetzten Gebiete so bleibt), dass die Ukraine umgehend in die NATO aufgenommen wird. Wird aber nicht passieren

Ja da hat die westliche Welt die TĂŒr schon 2014 zugeschlagen, als man den russischen Überfall auf Krim und Ostukraine toleriert hat.

Das muss aber das Mindeste sein.

Waffenstillstand + kein NATO Beitritt = Full scale russian Invasion der Restukraine in 2028