Krieg in der Ukraine

das kannst du bestimmt belegen

Die Verstöße, von denen wir hier sprechen, beziehen sich ja auf die Errichtung von Militärbasen in bewohnten Gebieten bzw. den Abschuss von Geschossen aus bewohnten Gebieten. Das ist ja sogar legitim, sofern es zwingende militärische Gründe dafür gibt. Trotzdem hat AI nichtmal die Stellungnahme der ukrainischen Regierung dazu abgewartet, die vielleicht Gründe hätte geben können - ich will nicht ausschließen, dass viele Operationen aus militärischer Notwendigkeit stattgefunden haben.

Ich glaube, das ist der Knackpunkt. Für AI ist es vor allem eine PR-Aktion, um die eigene Neutralität zu demonstrieren.

Propaganda und Verschwörungen brauchen wahre Kerne. Jeder Querdenker wird auf echte Aussagen eines Politikers, eines Wissenschaftlers, eines Arztes verweisen können, die wirklich so gemacht worden sind - und seien sie verkürzte und aus dem Kontext gerissen. Jeder Reichsbürger kann dir historisch anerkannte Fakten um die Ohren hauen, um dann irgendwo falsch abzubiegen. Gerade in Zeiten der nahezu universalen Verfügbarkeit von Nachrichten brauchst du als für jede Art alternativer Fakten gewisse anerkannte, überall nachlesbare Fakten als Kondensationskeime für deine Erzählung.

Man sollte die Berichte nicht nur, aber auch von der Rolle und Situation des betroffenen Staats abhängig machen. Und Militärbasen in der Nähe von Wohnhäuser, die ja von Teilen der betroffenen Bevölkerung ja sogar laut AI-Bericht unterstützt wurden, sind halt nicht auf einer Ebene mit Folter oder Vergewaltigung. Wenn sich die Berichte zu letzterem verdichten, ist eine zeitnahe Kritik von AI auf jeden Fall angebrachter. Es ist halt, wie immer, eine Abwägungssache. Und hier hat AI in meinen Augen versagt bzw. zu sehr eigene Interessen verfolgt.

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Das ist einfach Quatsch, sorry. Wenn Russland ihre Kinder in den Krieg schickt (weil sie es nicht besser wissen) , dann darf ich diese natürlich nicht vergewaltigen oder foltern. Sorry, aber diese Meinung ist einfach nur abartig.

Das ist vollkommen unabhängig davon, was russische Soldaten veranstalten. Das ist genauso abartig.

Natürlich nicht. Aber ich darf alles tun, um zu verhindern, dass meine Kinder vergewaltigt oder gefoltert werden. Dazu gehört ganz sicher den Angreifer zu erschießen. Gern auch aus einem KH heraus.

Nein. Überziehen wir doch einfach Russland bzw ihre Soldaten mit giftiger Säure. Oder Napalm? Oder wir stecken die Soldaten in ein KZ und geben vor, dass sie duschen sollen.

Merkst was?

Sorry, aber dieses „alles ist erlaubt, wenn wir angegriffen werden“ ist und bleibt Quatsch. Es gibt Regeln und daran muss sich natürlich auch die Ukraine halten.

Was „nein“?

Also einen angreifer, der meiner familie schaden zufügen will, zb zu erschießen, ist wohl nicht gleich zu setzen mit praktiken die du hier aufführst…

Oh gott. Jetzt weiß ich erstmal was der will.
Für den muss man noch extra dran schreiben, dass ich niemanden vergewaltige und foltere. Heilige Makrele, genug internet für heute.

@DerKiLLa, du kannst dir das vielleicht nicht vorstellen, aber ich würde sogar alles dafür tun, dass du nicht vergewaltigt oder gefoltert wirst. Verrückt, oder?

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Und woher weiß ich, wenn ich aus einem KH einen russischen Soldaten erschieße, ob er meiner Familie Schaden zufügen will? Oder ob er meine Frau vergewaltigt oder foltert?

Das klingt einfach nach präventiv töten, bevor er das potentiell machen kann. Und da ist eben nicht einfach alles erlaubt.

Es ist weiterhin Quatsch, dass man alles tun darf um zu verhindern, dass ein russischer potentiell etwas macht, was man nicht weiß.

Wie gesagt, dann überziehen wir die russischen Soldaten doch mit Säure und tödlichen Krankheiten. Dann vergewaltigen diese Menschen zumindest nicht unsere Frauen, wenn sie tagelang qualvoll sterben.

Also in einem krieg, wo soldaten gegen soldaten kämpfen, ist es wohl klar das sie aufeinander schießen, aber wenn ein soldat oder ein anderer angreifer im zivilien leben meine familie bedroht, tue ich und auch jeder andere m/w/d das was er tun sollte um diese zu beschützen! Ja auch mit waffengewalt.

Bzw: wirst du wohl warten, bis deine lieben erst schmerzen erfahren bevor du was unternimmst. Da du vorher nicht sicher sein kannst ob er abdrückt oder nicht. Krass :pensive:

Sie, Sir, brauchen dringend etwas frische Luft.

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Ist das jetzt hier maximum Trolling?

Es ging hier darum, dass sich auch das ukrainische Militär an Regeln halten muss. Es ging hier nie darum, dass ich einen russischen Soldaten erschieße, wenn er mein Kind foltert.

Es geht um die Kriegsführung. Und wenn jemand schreibt, dass ich aus einem KH einen russischen Soldaten erschieße, dann sehe ich den Sachverhalt der akuten Gefahr für meine Familie nicht. Oder beobachte ich ihn gerade dabei, wie er meine Frau vergewaltigt?

Es ist eben nicht einfach alles erlaubt. Selbst wenn er meine Frau vergewaltigt, darf ich ihn nicht entgegen der Regeln behandeln.

Können wir uns einfach darauf einigen, dass „alles ist erlaubt“ immer Quatsch ist?

Egal von welcher Seite. Es gibt Regeln und daran muss sich jeder, unabhängig der Rolle, halten. Ansonsten gibt/sollte es Konsequenzen geben.

Wenn wir uns gleichzeitig darauf einigen, dass es auch etwas komplizierter ist, wann etwas nicht erlaubt bzw. illegitim ist, dann gerne.

Ne, dass ist eigentlich ziemlich einfach. An das Völkerrecht halten reicht da aus.

Das ist ja klar und da stimme ich dir voll und ganz zu, aber jemand zu töten/verletzen um zu beschützen ist völlig legitim. (In meinen augen)

Wenn man sich dabei an das Völkerrecht hält, ja. Ansonsten nein. Ich kann Verstöße gegen das Völkerrecht nicht damit rechtfertigen, dass eine akute Gefahr bestanden hat. Oder damit, dass der andere ja auch gegen das Völkerrecht verstößt.

Okay, wir können uns anscheinend nicht einigen. Dazumal es hier um das Timing der Berichterstattung und die Kommunikation mit der ukrainischen Regierung geht.

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Was ich ebenfalls kritisiert habe? Okay. Na dann.

Du hast die Berichterstattung verteidigt. Mit „es gibt Regeln, und die sind einzuhalten“. Das ist ein schwieriger Start, wenn du von der Gegenseite verlangst, generalisierende Aussagen zu vermeiden.