Krieg in der Ukraine

hä was? was ist das für ein satz?

es geht „null“ um die inhalte - sondern darum wie diese aufzufassen und zu handlen sind.

watt?!

„es geht nicht um xy, aber irgendwie doch um xy und darum, wie wir xy auffassen und handlen.“

Wie wärs, wenn ihr den Brief mal Brief sein lasst. Ihr dreht euch seit 50 Posts im Kreis.

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Der Thread ist inzwischen das, was killa und geosch zu Hochzeiten aus dem Corona-Thread gemacht haben.

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Fand ich ein sehr gutes Interview.

Das erschreckendste an dem Ganzen ist für mich, dass diese Propaganda so krass verankert ist. Wie er meinte die einen glauben es, die andern trauen sich nicht oder können sich nicht wehren aus Angst vor den existierenden Strukturen.

Auch der Punkt das Putin einen Krieg braucht um Russland/sich besser darzustellen, weil die Situation in Russland so negativ ist und um davon abzulenken.

zu dem finnland-thema fand ich das hier noch ganz interessant:

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Das war wirklich amüsant von Zeit zu Zeit :smiley:

Solang Russland mit seiner Rhetorik dabei bleibt zu leugnen das sie sich in einem Krieg befinden kannste auch nicht mit denen verhandeln.
Putin und gerade Lawrow ziehen doch jegliche ernsthafte Diskussion mit ihrer Rhetorik ins lächerliche.

Das ist wie ein Trump der sich vor die UN Vollversammlung steht und behauptet noch nie hätte jemand mehr erreicht als er und sich dann wundert warum er ausgelacht wird.

Ist schwierig, etwas nicht als Unsinn zu empfinden, wenn man sich so gar keine Mühe gibt, einander zu verstehen oder Differenzierungen zuzulasssen. Die Strategie, die Rede, die einem nicht passt als „lost“, „Quatsch“ oder „stammeln“ verächtlich zu machen, hilft vielleicht kurzfristig weiter, wenn man Applaus aus dem eigenen Lager erhofft, überzeugen wird man damit aber niemanden.
Aber ich versuche es gerne nochmal anders in einer komprimierten Zusammenfassung.

Ich teile die Ansicht des Briefes nicht. Ich habe und würde ihn nicht unterschreiben. Ich halte Waffenlieferungen in einem begrenzten und terminierten Umfang für ein notwendiges Übel. Ich bin weder Fan von Harald Welzer noch halte ich sein Auftreten in der Talkshow (die ich noch einmal angeschaut habe, um sicher zu gehen, dass ich Eure Kritik verstehe) für durchgehend wissenschaftlich fundiert - mindestens ist das populärwissenschaftlich.
Worauf ich hinweise, ist, dass ein offener Brief, der auch aber nicht nur von Konfliktforscher:innen begleitet wird, sehr sinnvoll ist, da er zeigt: Es gibt Alternativen zu der Rhetorik des Politischen, die um Wählerstimmen buhlt und Verantwortung übernehmen muss.
Das Format ist ein Problem, weil es eben ein Kondensat von Stimmen ist. Ich bin nicht glücklich mit dem Brief, weil ich denke, es hätte deutlich stärkere Argumente gegeben, die man so nun selbst mühsam aus dem Werk der Friedensforschung herausarbeiten muss.
Gäbe es diesen Brief (oder einen fiktiven mit besseren Argumenten) nicht, wären wir allein mit der Rhetorik der Rüstungsindustrie, die wieder ihre alte Leier der erlösenden Gewalt bedient und Politiker:innen, die in das Narrativ einsteigen oder sich wie Scholz ausschweigen.

@ramses: „Ich bezieh’ mich auf die beiden offenen Briefe. der erste initiiert von sog. Konfliktforschern, der zweite mitunterzeichnet.“ Das ist genau das Problem. Ich halte den Brief für eine kleine Spitze des Eisberges (nicht mal die größte) an Friedens- und Konfliktforschung, während Du denkst, die Spitze ist der Eisberg. Mich hat der Brief angeregt, mich ein wenig mehr mit Konfliktforschungsansätzen zu beschäftigen und darin hat er dann wohl seine Aufgabe erfüllt. Das Bedürfnis hatte ich nach dem anderen Brief ehrlich gesagt nicht.
Btw: Dass das Wissenschaftsjournalist:innen initiieren, ist übrigens genau deren Berufsbeschreibung. Sie sollen das, was auf irgendwelchen Fachtagungen von Menschen, die sich ihr Leben lang mit Konflikten und deren Ausgängen beschäftigen der Masse der Leute verfügbar machen. Das ist in dem Brief nicht gut gelungen. Da rennt man bei mir offene Türen ein. Nur dass es Wissenschaftskommunikation braucht, sollten wir doch mindestens aus der Coronapandemia bisher gelernt haben.

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Wenn deine schlichte Aussage ist, das du grundsätzlich offene Briefe als zusätzliche Stimme unterstützt - ok, kann man natürlich verstehen. Das ist aber halt sehr allgemein und man sollte schon drauf achten was drin steht :sweat_smile: und mit den Worten verstehe ich auch nicht warum du den Brief ins Spiel gebracht hast und eine verteidigende Position eingenommen hast.

Wir reden ja von DEM Brief. Und wenn der Brief einfach schwach ist, dann kann man es auch so benennen und dann darf man auch nicht deine Ausführungen stehen lassen, dass er ja im wissenschaftlichen Diskurs stehe.

Zentrale Punkte die den Brief so schlecht dastehen lassen:

  • er beachtet das vergangene Vorgehen nicht und welche Schlüsse man daraus ziehen konnte
  • er beschreibt keine Lösung bzw. eine Lösung die utopisch ist bzw. einfach nicht existent ist
  • es sind einfach Forderungen ohne Basis

Und damit ist schon die Grundlage für die Aussagen des Briefes nicht gegeben.
Scholz weiß um die Gefahr. Scholz weiß aber auch das alle diplomatischen Wege von Russland torpediert wurden und Diplomatie erst realistisch möglich wird, wenn Russland eine geschwächte Position hat.

Andererseits wäre die Quintessenz-> Aufgabe der Ukraine.
Und wenn man meint es wäre egal ob Deutschland schwere Waffen liefert oder nicht, dann sollte man beachten das „der Westen“ an einem einheitlichen Vorgehen interessiert ist und forciert und solche Sonderwege einzelner Staaten durchaus gefährlich sein könnten für das gemeinsame Vorgehen. Deswegen kann man es in meinen Augen auch nicht so singulär betrachten, sondern wie du gesagt hast - man muss es differenzierter sehen.

Aber jetzt genug zu dem Thema

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interessantes vid.

finnland schon krank vorbereitet. sind mir sympathisch.

Woogie, vorweg: Es ist schön, wenn du dich zu dem Thema äußerst und dir Gedanken machst. Es lässt sich jedoch am aktuellen Beispiel erkennen, dass ihr auf vollkommen unterschiedlichen Ebenen unterwegs seid.
Du versteifst dich auf einzelne Worte und Formulierungen, während Bullfinch den Brief als Ganzes und als Beitrag zu einer gesellschaftlichen Debatte bewertet. Die Punkte, die du aufzählst, zeigen eigentlich nur, dass du dich nicht näher mit der Friedens- und Konfliktforschung beschäftigt hast (was er, laut eigenen Angaben, getan hat).
Vielleicht schafft ihr erstmal eine gemeinsame Basis, wenn das Ziel eine Diskussion ist und nicht, wie bisher, aneinander vorbeizureden.

/edit: die kleine Spitze muss aber sein: „Aber jetzt genug zu dem Thema“ zeigt deine (fehlende) Bereitschaft in die Tiefe zu gehen. Der Applaus der oberflächlich betrachtenden wird dir sicher sein. Ein perfektes Beispiel für die negativen Auswirkungen des Aufbrechens der Diskussionsräume.

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Nein nein, ich verstehe das schon und für Aussagen wie „ich versteife mich auf einzelne Worte“ kannst du in Zukunft gerne Belege anführen, anstatt sie einfach raus zu hauen.

Wie ich im letzten Post geschrieben habe ist mir das Motiv des offenen Briefes verständlich. Es bringt aber nichts wenn ganz zentrale Punkte in dem Brief vermisst werden bzw. ignoriert werden und der Brief dadurch weit an den realen Punkten im Konflikt vorbei geht. Dann ist der Nutzen des Motives nicht mehr gegeben und das ist doch der Punkt der beachtet werden muss. Da kann das Motiv noch so formidable sein.
Und wenn man die Debatte über den Brief verfolgt hat, dann kann man es gut nachvollziehen.
Der Brief wurde schnell nieder geschrieben und ist mit Ablehnung in der Versenkung verschwunden und die Unterzeichner müssen sich vielerorts mit „falsch interpretiert“ rumschlagen, falls er in einer Talkshow doch noch mal Erwähnungen findet. Weil es dort nicht reicht wenn man sagt, dass man sich im wissenschaftlichen Diskurs befindet, sondern sich dort auch mit dem politischen, militärischen, usw Alltag rumschlagen muss.

Eine Spitze ist keine Spitze wenn sie mit nem falschen, weichen Waschlappen geformt ist.
Wenn dein Anspruch ist, dass du alles so interpretierst wie es dir gerade passt, dann sollte man mit solchen Aussagen vorsichtig sein und fragen ob man dieses Verhalten an den Tag legen will.
Ich habe es geschrieben, weil jeder seine Position verständlich geäußert hat und eine weitere Diskussion ins Leere läuft und keiner Bock hat noch was dazu zu lesen.
Wenn du mehr Tiefe willst, kannst du gerne auf die Fragen der vorangegangenen Diskussion eingehen und du wirst sie bekommen.

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Genau. Oder die beiden hätten lustige Bilder in einem Tagesthread reinkopieren können. Du bist ein echter Experte für sinnvolle Beiträge.

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Da sprichst Du aber was Wahres an.

Tatsächlich habe ich für meinen Teil, glaube ich, genug zu dem Thema gesagt, und beschäftige mich jetzt wieder mit anderen Dingen. Mögen die Leser:innen etwas aus unserer Diskussion mitgenommen haben oder nicht.

Um vielleicht mal von dem Thema loszukommen, hier was ganz anderes: hat hier jemand für die Ukraine (sei es für Flüchtlinge, an das Land direkt oder dessen Militär) gespendet?

Jo. Via https://www.spendenkonto-nothilfe.de/

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Yes Sir! Anfangs durch meinen Kollegen (der seine Frau und die Kids aus der Ukraine geholt hatte), der das Zeug direkt an die Grenze gebracht hat. Danach bei diversen anderen Spendenaktionen mitgewirkt und seit Mitte April helfe ich alle 2 Wochen einmal für 3h im Spendenlager im Tempelhofer Flughafen (Hangar 1) aus. Letzteres läuft über die Spendenbrücke Ukraine. https://www.spendenbruecke-ukraine.de
Die Spendenbereitschaft geht leider zurück, und auch ehrenamtliche Helfer werden weiter dringend benötigt. Also egal in welcher Form, spenden/helfen sollte man weiterhin solange man das kann.

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Ich wollte darauf hinweisen, dass die Diskussion sich wirklich im Kreis dreht und die beiden damit einfach komplett ihre Zeit verschwenden. Da keiner die Meinung des anderen wirklich akzeptieren wird. Was hat das mit mir zu tun? Hier geht’s um den Krieg und die beiden haben bestimmt jeweils 20k Zeichen zu diesem Brief geschrieben hier. Und trotz mod Ansage weiter gemacht.

Ich wurde wirklich immer mal nervös, wenn der Thread so viele Nachrichten hat, weil ich dann erstmal denke, dass was schlimmes passiert ist. Wenn sich dann aber zwei Leute hier seit Tagen gegenseitig zerfleischen, aufgrund eines drei? Vier? Wochen alten Briefes an Scholz geht das am Thema vorbei

Und ich hab schon 96 mal die Auszeichnung schöne Antwort bekommen. So mies kann der Thread also nicht sein :lul:

„Die Ukraine erhält im Juli die ersten 15 Flugabwehrkanonenpanzer Gepard aus Beständen der deutschen Industrie“

Lets Go, richtig schnell und dann direkt gleich 15

Wo ist das Problem? Die deutsche Industrie ist nicht auf Krieg umgestellt. Obv dauert es bis die Dinger fertig sind.

Ja dauert einfach 6 Wochen und mehr. Ist halt arsch langsam