Krieg in der Ukraine

Teilweise laufen hier auch absurde Dinge ab… In der Nähe kann man Sachspenden abgeben, jetzt kommt der Hammer: Nichts darf gebraucht sein. Die sagen explizit, dass gebrauchte Fahrräder nicht genommen werden und Kleidung auch neu sein muss. Ähm…

Heir wurde auch ein Flohmarkt mit viel Kleidungsstücken gemacht, die von der polnischen Caritas nicht genommen wurden, da diese nicht gebraucht/gewollt werden. Da scheint das Leid noch nicht groß genug, teilweise.

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Irgendwer meinte hier vor ein paar Tagen, dass das nicht C&C wäre… ich glaube die Russen sehen das anders. Vor allem die Videoqualität ist in etwa 1:1 kopiert.

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also so sehr ich verstehen kann, wie das bei uns ein Stirnrunzeln hervorruft, darf man nicht vergessen, dass 1. der absolute Großteil sehr dankbar ist und vor allem 2. die Menschen hatten vorher Leben wie wir, den Verlust erstmal emotional irgendwie aufzuarbeiten, da fehlt schlichtweg die Zeit und vielleicht werden da Bedürfnisse manchmal überformuliert. Und man sollte schlussendlich nicht vergessen, dass die Menschen jetzt nicht zu dankbaren Opfern mutieren müssebn, nur weil sie unsere Hilfe bekommen, das klingt dann zu schnell nach Machtgefällen.

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Kleidung bei so Sachen meistens mehr als genug vorhanden und viele Leute bringen da halt auch einfach nur ihren „Müll“ hin. Das muss dann auch irgendwie aussortiert und sortiert werden etc. und macht halt extrem viel Arbeit. Deswegen wohl diese Beschränkung.

Zwecks der Familie die kein Bock hatte aufs Dorf.
Vielleicht lags auch einfach an anderen Dingen, aber sie haben sich es nicht sagen getraut oder konnten es nicht sagen (Sprachbarriere?) und haben dann einfach den easy way out gewählt. Können sich ja einfach Unwohl gefühlt haben weil warum auch immer.

Kleider spenden halt das dümmste was man machen kann. Die Leute brauchen Geld und Medizin und Therapie und nicht die alten Lumpen aus dem Keller, die die Leute vergessen haben, wegzuschmeissen.

So ein Schwachsinn. Natürlich muss es nicht der alte Lumpen aus dem Keller sein, aber grundsätzlich brauchen die natürlich auch Kleidung.

Und warme Kleidung wird zB immer gerne genommen, die geht dann oftmals direkt in die Ukraine.

Die Leute spenden aber die alten Lumpen, und zwar en mass. Was ich da teilweise angenommen habe ging unter keine kuhhaut und das war wirklich die Masse.

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Dann ist „das dümmste was man machen kann“ aber nicht Kleider spenden, sondern das viele Leute Lumpen spenden.
Und dann sollte man lieber aufklären anstatt Kleider spenden auszureden und als nutzlos abzustempeln.

Also ich habe eine Zeit lang bei ner NGO geholfen und kenne auch viele in dem Bereich. Grundsätzlich fragen NGOs aktuell ja auch bevorzugt nach Geld. Das hat u.a mehrere Gründe:

-Geldspenden sind effizienter und beanspruchen keine/wenige Ressourcen (Personal, Lager, Transport, Verteilung etc.). Zudem sind Geldspenden einfacher zu verteilen.

-Geldspenden können flexibler eingesetzt werden und eignen sich besser, um den Bedarf kontextspezifisch zu befriedigen.

-Sach- und Materialspenden verursachen oft hohe Kosten und unterliegen auch diversen Vorschriften (Sammlung, Sortierung, Reinigung, Lagerung, Qualität, evtl Zollabfertigung bei Export etc.).

-In Bezug auf Deutschland sind die Lager sicherlich mehr als voll. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Sachspenden NGOs/Kirchen schon ohne Bedarf kriegen und wie viel Aufwand das ist + wie viel Schund da ankommt. Natürlich ist jede Spende willkommen, aber man muss auch aufgrund der Sortierung, Verteilung und Lagerung Prioritäten hinsichtlich Qualität/Quantität/Bedarf setzen und kann nicht alles annehmen. Zudem sollten Spenden kontextbezogen sein (niemand braucht aktuell direkt n Fahrrad, v.a nicht gebraucht und mit möglichen Haftungsfolgen durch den schlechten Zustand. Das Rad müsste also erst geprüft werden, das ist aufwendig )

-Sollten Sach- und Materialspenden ins Ausland gehen, dann führt das zu sehr hohen Logistikkosten und schwächt zudem lokale Märkte. Daher beziehen NGOs in Katastropgengebieten oft bevorzugt lokale Produkte, falls möglich

Dass jetzt einzelne Vertriebene ihre Unterkunft ablehnen, würde ich nicht überinterpretieren. Die Gründe werden sich euch nicht erschließen, geschweige denn den Menschen selber. Viele sind auch so traumatisiert, dass wirklich seltsame Entscheidungen getroffen werden. Meine Mutter betreut seit Jahren Familien aus Syrien, da erlebt man einiges. Habe meine Eltern ja selber beim Hochwasser traumatisiert erlebt, die haben vollkommen irrational gehandelt. Richtig schockierend

/e

Wer Vertriebene aufnimmt, sollte sich auch sehr gut bei der betreuenden NGO hinsichtlich Verhaltensweisen etc. informieren und sich zudem auf einen längeren Zeitraum einrichten. In meiner Familie werden aktuell auch Menschen aufgenommen und meine Verwandten sind primär darauf eingerichtet, die komplett zu betreuen und viel Betroffenheit zu zeigen etc.

Das ist nachvollziehbar, wird aber nicht benötigt. Die Menschen brauchen in erster Linie einen sicheren Rückzugsort, um das Erlebte verarbeiten zu können (Weinen, Schreien, Schlafen etc). Gespräche sind sicherlich aufmunternd und Mitleid und Zuspruch sind wichtig. Man muss aber begreifen, dass man das Leid des Anderen nie verstehen wird und Experten für Traumagespräche zuständig sind. Kontakt zu weiteren Betroffenen ist ebenfalls wichtig und stabilisiert. Normalität, feste Strukturen und Abläufe sowie Versorgung/Alltagshilfe sind sehr wichtig und sollten für die Aufnehmenden eher im Vordergrund stehen. Zudem sollte sich kein Machtgefälle dadurch entwickeln, dass man ständig mit wohlgemeinter Hilfe ankommt und die Betroffenen sich vor Dankbarkeit Unwohl fühlen. Kulturelle Unterschiede spielen dann zusätzlich auch noch eine wichtige Rolle

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Unter den Möglichkeiten zu helfen (Geld spenden, Medikamente spenden, Unterkunft stellen, Lebensmittel spenden etc etc) sind Klamottenspendrn eben die dümmste Alternative, insb da ein großer Teil aussortierte, teils schrottige Altkleider sind. Rest was über mir steht. Einfach so aufwendig.

Deswegen würde ich niemals im leben irgend einer organisation oder sonst wem geld spenden.

Klar, kann natürlich auch andere Gründe gegeben haben.
Ist halt nur kacke für die Eltern, die haben da echt viel investiert, nicht nur materiell sondern auch zeitlich. Sogar alles mit den örtlichen Schulen abgeklärt ob die Kinder dorthin könnten und über die Freundin einer Freundin jemanden gehabt der Ukrainisch spricht und mit denen Behördengänge machen könnte.
Die Eltern überlegen sich jetzt lieber zweimal ob sies nochmal mit Hilfsbedürftigen probieren oder die Wohnung ganz normal vermieten kekw.

Da gibt’s aber wirklich schon extrem viel von. Bei uns in der Firma hat auch jemand ne große Sammel-Spendenaktion gemacht (über seine Schwester, die ehrenamtlich wohl öfters Hilfskonvois organisiert) und dort hieß es direkt zu Beginn, dass NIEMAND Kleidung etc. spenden soll.
Mangelte eher an Basics des Alltags, also Medizin/Medikamente, Hygieneartikel (Zahnbürste, -pasta, Kamm, Duschgel, Deo, Tücher, Binden, Tampons), Tierfutter, Babynahrung.

Die russischen Botschaften geben alles auf Twitter und Co. Einfach nicht zu glauben.

Muss jedesmal den TV ausschalten, wenn Laworws verlogene Drecksfresse auftaucht, sonst muss ich fünf Minuten später 'nen Kaufempfehlungs-Thread wegen eines neuen TV-Geräts eröffnen. Unerträglich dieses Arschloch

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Finde das eine sehr kluge Schlussfolgerung. Danke!

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Wie würde das überhaupt funktionieren? Ich meine, wenn die Kinder jetzt nicht gerade 12-18 sind, und über gutes Englisch verfügen, wie integriert man sie? Werden wahrscheinlich kein Deutsch sprechen…

wollte den flüchtlingen bisschen was zukommen lassen in form von kleidung und so.

wurde abgelehnt mit der begründung: „wir sind in 14 tagen eh wieder daheim und die schränke sind voll“

ist das deillusorisch oder machen die sich selber hoffnung mit solchen aussagen, dass alles wieder „normal“ wird?

Zum Link:
-beschauliches Garmisch will Ukrainer aufnehmen
-bereiten akribisch alles vor, stellen Übersetzer bereit
-kaum einer der dort Ankommenden spricht ukrainisch / russisch.

Soll nicht wertend sein.
Gefühlt sind wir da etwas naiv unterwegs.

rassistisch. Wir sind da rassistisch unterwegs meinst du.

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