Krieg in der Ukraine

Weiß nicht warum man übertreiben sollte.

Aber zufällig könnte Joe Biden mal einen Win brauchen (da mittlerweile ziemlich unbeliebt) und hat gestern sein Militärbudget vorgestellt (Spoiler: es ist mehr… xD)(Spoiler 2: es ist immer mehr).

Irgendwo hier war glaub ich ein oder mehrere Link zu einem oder mehreren Artikel, dass diese Exkalation ohne konkreten Krieg eigentlich für beide Seiten ganz gut ist (also außer die Ukraine, aber ich glaube die ist beiden Seiten nicht so wichtig). Finde das eigentlich die schlüssigste Interpretation.

Hatte ich vor 2 Wochen gepostet

aber leider inzwischen hinter einer Paywall

Die Frage ist eigentlich, wer glaubwürdiger ist. Wer Interesse an der Eskalation haben könnte, ist nur eine Frage auf dem Weg dorthin. Also mache nicht schon da halt. Wer ist glaubwürdiger im Bezug auf die Frage, ob Truppen abgezogen werden? Darauf ist „die USA hat ein Interesse an der Eskalation“ keine Antwort sein. Hat sie Interesse, dass die Russen ihre Truppen immernoch nicht abziehen, bzw. an dieser Behauptung? Gibt es weitere Faktoren zur Bemessung der Glaubwürdigkeit (so wie ich einige angeführt haben, die an Russlands Glaubwürdigkeit zweifeln lassen)?

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Brauchst gar nicht so einen langen Post schreiben. Natürlich ist der Westen glaubwürdiger.

Aber nur weil die eine Seite konstant lügt muss die andere nicht immer die ganze Wahrheit erzählen.

Dieses „wer ist glaubwürdiger und auf die Seite stell ich mich zu 100%“ ist genau das schwarz/weiß denken, was sich durch fast alle Posts hier zieht…

was heißt vorgestellt? Offiziell vorgestellt? Anfragen beantwortet?
Um wie viel Prozent geht es?

Aber es behauptet hier doch keiner, dass es „eine Seite“ gibt die zu 100 % nur wahre und sachliche Informationen verbreitet und „eine Seite“ durchgängig lügt und nur Falschinformationen raushaut. Das steigern in Extreme bringt ja nichts.
Und sry, aber die Gesamtheit der Nato ist deutlich glaubwürdiger als Russland. Wenn man so sieht was dort an Informationen verbreitet wird und wurde.
Sicherlich wird die USA auch versuchen das bestmögliche aus den Situationen zu machen, aber ist ja nicht so das dort die USA zusammen mit Russland 100k+ Soldaten versammelt hat, sondern das war eine Entscheidung Russlands.

Und das ganze als Übung abzuspeisen o.ä. hat eine andere Dimension als eine Erhöhung des Militärbudgets (steht die im Zusammenhang mit dem aktuellen Handeln?)
Für mich ist das ein Vergleich zwischen einem Mord und einem Diebstahl

edit: Dieses schwarz/weiß Denken unterstellst du jedem hier, der die Lage anders interpretiert. Und nochmal: Diese Diskussion ging los weil die Soldatenzahl als Propaganda abgestempelt wurde und ich die Motive wissen wollte. Nicht weil man „den Osten“ als böse ansieht und „den Westen“ als toll

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Dazu auch eine interessante Nachfrage eines ZDF-Journalisten an den Nato-Vertreter heute und die Frage warum man ihm glauben sollte.

Die Zahlen werden doch von den USA genannt, oder nicht? Die sind imo unglaubwürdig genug, sodass man berechtigterweise am Wahrheitsgehalt zweifeln kann. Unnötig hier 10 Seiten darüber zu diskutieren.

Wie woogie schon sagt, dein 100%-Argument ist ein Strohmann. „Glaubwürdiger“ legt doch sogar schon Abstufungen nahe? Ich meine, gucken wir uns die konkrete Situation mal an:

Russland sagt, sie zögen die Soldaten ab. Die Nato sagt, das stimme nicht. Was wäre jetzt die von dir geforderte Positionierung? Einen false compromise wie „Naja, dann ziehen sie die Soldaten nur ein bisschen ab“?

Wenn nein, wohin sollen Aussagen in diesem Zusammenhang hinaus, die vor westlicher Propaganda warnen oder an der Glaubwürdigkeit der NATO-Aussagen zweifeln? Darauf, dass Russland hier glaubwürdiger ist und wahrscheinlich die Wahrheit sagt? Wenn nein, worauf dann?

Ich nehme ihnen ab, dass sie ihre Quellen nicht offenlegen wollen. Ein Dilemma. Wenn das reine Schüsse ins Blaue wären, dann wäre ihnen doch hoffentlich selber klar, dass sie Glaubwürdigkeit für wenig aufs Spiel setzen.

Eure scheiß Wortklauberei ist mir so egal.
Ich glaube, dass da russische Soldaten und Militärgerät angriffsbereit stehen.
Im Zweifel doch vollkommen egal ob das 100.000, 150.000 Soldaten oder 2 Fantastilliarden sind.

Anstatt drei Mal am Tag Breaking News wenn Panzer von links nach rechts gefahren werden und sabbernden Neocons auf Twitter, die sich den Scheiß den ganzen Tag reinziehen und nur drauf warten, dass irgendwo rumgeballert wird, würde mich mal interessieren, worüber andauernd verhandelt wird und wie man nach 8 Jahren Krieg in der Ostukraine irgendwie zu einem Frieden kommen will. Denn ich glaube der böse Russe hat klar gemacht, dass er da so leicht nicht weg geht.

Classic twitter :D

Tbh. habe ich keine Ahnung, wovon du redest. Ist es Wortklauberei, Aussagen in ihrem Gesprächskontext zu deuten? Und du hast auf keine meiner Fragen geantwortet.

Der Westen ist glaubwürdiger als Russland. Trotzdem glaube ich nicht alles. Es gibt auf beiden Seiten Gründe, hier rhetorisch zu eskalieren. Ich glaube das findet auch statt. Ich gehe davon aus, dass da angriffsbereites Militär steht. Weiß nicht, was ich noch sagen soll.

Fände diese Fragen hier viel interessanter als über die Abstufungen von Glaubwürdigkeit zu diskutieren…

War das jetzt eine offizielle Vorstellung? Oder eine außerplanmäßige Erhöhung? Gab es da eine Anfrage auf die er reagiert hat? Hab da auf die schnelle nur Gerüchte gehört und von einer Anfrage des Pentagons.
Wäre natürlich ein Ding wenn er es jetzt außerplanmäßig schnell durchboxt und groß verkündet.

Oh, Verzeihung. Reuters „zitiert mehrere Quellen“.
Wenn sich die Erhöhung als falsch herausstellt bekommst du gern noch eine Entschuldigung…

ist jetzt nicht so, dass das groß kontrovers diskutiert oder kontrolliert wird… auf das letzte budget (schon rekord) hat der kongress als „kontrollorgan“ eigenständig noch 25 milliarden draufgeklatscht, weil wohl nicht alle rüstungskonzerne glückl… verzeihung… „weil die sicherheit der freien welt wohl noch in gefahr war“.

Und glaubst du, dass Russland gerade Truppen abzieht, oder dass es das nicht tut? Das war ja die Frage, um die es eigentlich ging. Gefühlt hängen wir wieder in derselben Debatte wie letztes Mal. Du willst wieder Sachen loswerden, die für sich genommen ja stimmen können, aber in dem Gespräch gerade keinen Sinn machen. :)

Bin ich überfragt. Das Minsker Abkommen mit Russland als Verhandlungspartner, während es gleichzeitig hier militärisch in der Ukraine aktiv ist, halte ich für absurd. Trotzdem is es vermutlich der einzige Weg für Russland, gesichtswahrend aus der Nummer rauszukommen.
Ich bin dagegen, die Krim-Übernahme anzuerkennen, um hier keine Vorlage für weitere Westexpansionen Russlands in die Ukraine zu schaffen … selbst wenn man man die völkerrechtliche Illegitimtät ignoriert. Wenn Russland jetzt in die Ukraine einmarschieren sollte, um eine Vergasung der russischen Bevölkerung zu verhindern oder Rache für eine Attentat auf Russen zu üben, dann sollte wir alle Sanktionen hochfahren, die uns in den Sinn kommen. Nordstream 2 gehört auch dazu, wobei ich angesichts des russischen Gebahrens in jedem Fall überdenken würde.
Ich finde es schwierig, Russland Zugeständnisse zu machen. Viele wären unangemessen (etwa Ausschluss von NATO-Bewerbern) und würden außerdem Russlands aggressive Militärpolik belohnen.

Mittelfristig sollte die NATO klar machen weitere Ostausdehnungen pausieren, bis sich das Verhältnis zu Russland wieder stabilisiert hat. Es ist nach wie vor wichtig, Russland informell in die Beschlüsse einzubinden. Ein anderes Russland wäre von meiner Seite sogar willkommenes NATO-Mitglied. Aber das war in den 90ern realistischer als heute.

Alternativ könnte man die NATO langfristig zu einer neuen UN umbauen, die sich mittlerweile soweit überdehnt hat, dass sie nahezu handlungsunfähig ist. Die NATO könnte das werden, was die UNO eigentlich mal werden sollte: Eine Versammlung aller demokratischen Staaten. Die Rolle der USA würden dann zugegebenermaßen etwas problematisch, aber das ist ein anderes Thema.

Auf diese Frage siehst du nur die zwei Antwortmöglichkeiten, oder?
Ist es nicht auch möglich zu sagen, ich weiß nicht was ich glauben soll? Oder muss man sich für eins der beiden entscheiden?

Das ist auch okay. Aber auch das was anderes, als einfach über NATO-Propaganda zu ranten.

Naja, ich finde es eigentlich sehr naheliegend zu sagen: Ich hab keine Ahnung was ich glauben soll, weil sehr stark von einer NATO und Russland Propaganda ausgehen muss.

Wie soll ich das wissen? Warum soll ich mir darüber Gedanken machen? Wo ist der Unterschied?
Außer, es wie jetzt als Druckmittel zu verwenden, ist es doch heututage fast egal wer, wo Soldaten und Panzer hat.

Russische Raketen/Flieger bräuchten wohl nur Minuten um die Ukraine anzugreifen, ganz egal ob da Soldaten an der Grenze stehen. Und der ganze Aufmarsch dauert vielleicht ein paar Tage.

Ich auch. Aber so subjektiv finde ich den Status Quo scheiße.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das unsere Regierung (und auch andere Regierungen) genau so sehen.

Wenn du schreibst: Ich kann das nicht beurteilen, dann ist das dein gutes Recht. Aber genauso gut ist es dann z.B. mein Recht, zu sagen: Ich finde schon, dass es Indikatoren gibt, die Russland hier unglaubwürdiger werden lassen. Mit der Bolo-Debatte hat das nur am Rande zu tun, da ging’s um etwas anderes (und zwar: Wie genau soll man die Aussage „Die NATO ist unglaubwürdig bzw. hat Interesse an der Eskalation“ in unsere Diskussion einordnen?).