Film-Rating-Thread

The Tragedy of Macbeth 8/10
Inhaltlich bekannt, formal außergewöhnlich geschliffen.

Encanto 5,5/10
0815 Hauptfigur ohne Ecken und Kanten, 0815 Gesangseinlagen und eine Message, die zum Ende dann nochmal kräftig verpufft.

Ron Goes Wrong 5/10
Wertet The Mitchells vs. The Machines ungewollt auf.

In the Heights 5,5/10
Eine Aneinanderreihung von Popsongs, die so clean und langweilig sind, dass man direkt weiß, es mit Lin-Manuel Miranda zutun zu haben.

Lupin III - The First 6,5/10
Der Ausflug in die dritte Dimension gelingt zumindest visuell. Erzählerisch gab es schon bessere Abenteuergeschichten mit Lupin und seiner Bagage.

Bad Boys For Life 4,5/10
Weder cool, noch dramatisch und beim Versuch beides sein zu wollen auch noch völlig aus dem Flow geraten. Wenigstens die Michael-Bay-Reminiszenzshots sitzen.

The Last Duel 5/10
Die Rashomonstruktur bläht den Film nur auf, ohne dass sie erzählerisch überhaupt einen Sinn ergibt. Die gleichen Szene aus einer minimal anderen Perspektive gibt eben noch keine neue Perspektive aufs Geschehen. Adaption misslungen.

What Do We See When We Look at the Sky? 7,5/10
Georgisches Slowcinema. Magischer Realismus trifft auf Lokalkolorit.

The French Dispatch 7,5/10
Wes Anderson²

Shang-Chi und die Legende von Blabla 5/10
Furchtbarer CGI-Unfall, in dem ich einzig und allein mit einem meiner Lieblingsmimen mitleiden musste. Tony Leung verdient Besseres.

Jungle Cruise 3/10
Dwayne Johnson und Emily Blunt haben weniger Chemie als ich in der 12 Klasse. Ersterer spielt sich mal wieder selbst und alles ersäuft in hässlichen Greenscreenkulissen. Hätten mal lieber die Stuntdouble die Leads übernommen. Dann wäre wenigstens der Schnitt während der Actionszenen besser.

No Time To Die 6,5/10
Als Ende der Daniel Craig Saga völlig in Ordnung. Als James Bond Film hingegen kaum wiederzuerkennen. Es bedarf einer Frischkur ohne zu viel Familienquatsch.

Last Night in Soho 6,5/10
Das letzte Drittel verhagelt leider den zuvor audiovisuell bezirzenden Film.

Mal alles, was ich im Dezember bisher neu gesehen habe:

Don’t Look Up - 8/10
Habe im anderen Thread schon ein bisschen drüber geschrieben. Das ständige Meta Commentary von McKay ist nicht für alle etwas, aber ich mag es. Die Comedy hat oft genug bei mir gezündet und das Ende war super getroffen.

Encanto - 7/10
Der Soundtrack brauchte ein bisschen, aber hat mir im Lauf des Films immer besser gefallen. Ansonsten solide, aber halt relativ Standard Disney.

A Christmas Carol (2009) - 5/10
Sieht bisschen creepy aus für einen animierten Weihnachtsfilm.

Home Sweet Home Alone - 1,5/10
Kevin, nur ohne jegliche sympathische Charaktereigenschaften und zwei Bösewichte, nur ohne böse Absichten. Da sind 1,5 fast noch zu viel.

Cinderella (2021) - 1,5/10
Dachte vielleicht wirds lustig absurder Trash. Null Aufwand in der ganzen Geschichte. Einen eigenen Song haben sie sich erlaubt, ansonsten nur schlechte Cover von anderen Songs.

Shang-Chi - 7,5/10
Die neue MCU-Phase packt mich kaum, aber das fand ich echt nett.

Black Widow - 6,5/10
An sich coole Idee, Story und Look. Kommt nur in der Timeline viel zu spät und war daher schwierig für mich wirklich investiert zu sein. Die Comedy fand ich hier selbst für Marvel Verhältnisse besonders cringe.

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Power of the Dog 8,5/10

Nach langer langer Zeit ist Mal wieder ein Film von Jane Champion erschienen. Ich habe mich seit Monaten sehr darauf gefreut und wurde auch nicht enttäuscht, wenngleich der Film etwas langatmig ist und nicht die Intensität und epische Bildsprache von „das Piano“ erreicht.

Der Spätwestern ist ein typischer Abgesang auf die Stereotype der Zeit und bietet eine sehr komplexe und detaillierte Charakterstudie und Darstellung einer patriarchalich geprägten Gesellschaft im Umbruch. Im Mittelpunkt steht, ähnlich wie in „das Piano“, auch hier die Selbstbefreiung gleich mehrerer Personen. Dabei spielt Champion, auch dank eines grandioses Benedict Cumberbatch, mit der Erwartungshaltung des Zuschauers.

Zusammenfassung

Im zweiten Teil gibt’s sogar einen kleinen Mindfuck, wenn man realisiert, dass der Zuschauer die ganze Zeit nur Beifahrer war und sich von Stereotypen hat täuschen lassen.

Die Landschaftsaufnahmen und Kulissen sind ebenso grandios, wie das Set und die Kostüme. Champion hat eine wunderbare Bildsprache und Cinematographie, die absolut perfekt zum Szenario passt und sehr authentisch wirkt. Nicht umsonst gab es 7 Nominierungen bei den GG. Lediglich anzukreiden ist, dass der Film wenig Spannung aus dem Plot an sich zieht und dadurch etwas langatmig wird. Es geht primär um die Entwicklung der Charaktere und die Dynamiken untereinander. Leider geht auch der weibliche Part im 2. Teil etwas verloren und rückt aus dem Vordergrund in den Hintergrund. Das ist etwas unverständlich und schade.

Palm Springs 7/10
Ganz nette und leichte Unterhaltung für den Abend. Die Idee ist nicht neu, aber die Gags sind teilweise echt gut. Dazu ist Cristin Milioti einfach eine gute Mischung aus süß & sexy.

Santas Weihnachtswunsch 4/10
Wie jedes Jahr darf ich mit meiner Freundin so einen Trash Xmas Film schauen.
Hauptsache Weihnachtsstimmung, Happy End, Schnulze…
Falls ihr eine Blacklist oder ähnliches habt - der Film sollte da rauf!

Running For Good: The Fiona Oakes Documentary 7/10
Interessante Lauf Doku über eine Veganerin, die das Herz am rechten Fleck hat. Zudem eine starke Persönlichkeit und Kämpferin. Wer auf Laufen steht und/oder gerne sieht wie Menschen über ihre Grenzen gehen, sollte sich den Film anschauen.

Shang Chi - 2,5/5
Was war das denn? Sehr viel CGI und dann auch noch nicht mal besonders gut. Schade.

Wind River - 5/5
Rein durch Zufall gesehen, jetzt einer meiner All-Time Favoriten. Heftiger Thriller, den ich so nicht erwartet habe. Sehr spannend und atmosphärisch. Den Trailer zu schauen würde ich nicht empfehlen (spoilert zu viel). MMn Jeremy Renners beste Leistung.

Unforgiven - 4/5
Clint Eastwood

Rurouni Kenshin Reihe (Teil 1 bis 5) - 4/5
Unfassbar gute Schwertkämpfe und super Schauspieler. Ist wohl eine Realverfilmung eines Animes (den ich aber nicht kenne). Ich selbst bin jetzt kein großer Anime Fan (habe nur DB/DBZ geschaut). Kann ihn deshalb auch für nicht Anime-Fans empfehlen.

10000 BC - 1/5
Ehhh, ja ne. Irgendwas hat der Roland da falsch gemacht.

Finch - 3,5/5
Kann man gut schauen. Außerdem Tom Hanks.

Promising Young Woman - 5/5
Schauts euch an!

Jungle Cruise - 3/5
Irgendwie ganz ok aber einfach zu viel CGI und zu viele übertriebene Szenen. Das macht dann leider kein Spaß.

Queen & Slim - 4,5/5
Ein bisschen wie Bonnie und Clyde.

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Dune (2021)

Ich liebe Denis Villeneuve Art Geschichten zu erzählen. Selbst fantastische Ideen setzt er geerdet und damit glaubhaft um. Die Art der visuellen Erzählung kommt damit Frank Herberts komplexen, aber oft auch seltsam und grotesken Welt zu gute. Ohne ein Buchleser zu sein fand ich es relativ mühelos der Gesichte zu folgen, ich hatte aber auch den Vorteil alle (?) vorherigen Dune Filme gesehen zu haben.
Als ein alleinstehender Film scheitert Dune etwas daran nur einen Teil des Buches zu erzählen. Das Ende wirkt nicht wie das Finale eines Films, auch nicht wie der typische Cliffhanger, sondern mehr wie ein Pauseknopf. Hoffen wir dass der Film das Ende bekommt, dass er verdient hat.
7.5/10

Jumanji (2017)

Relativ guter Reboot des Klassikers aus 1995. 4 Teenager werden in ein Videospiel gezogen und müssen es durchspielen um wieder raus zu kommen. Besonders Jack Blacks Performance hat mir gefallen. Der Film ist unterhaltsam, nimmt die eigene Prämisse relativ ernst, aber jetzt keine zum schreien komische Comedy.
6/10

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Don´t look up
Habe ihn auch gestern gesehen und halte sehr viel von McKay seit ich „Vice“ und „The big short“ gesehen habe.
Beides richtig gute Filme mMn.
Don´t look up dagegen fand ich weniger stark. Er sollte sich doch auf Retrospektiven konzentrieren, denn diese Dystopie war mir doch etwas zu flach und oft unnötig viel Klamauk.
Bis auf die vielschichtige Abendessensszene (insbesondere der reflektierte Umgang mit Religioisität) wird mir wenig bis nichts von diesem Film im Gedächtnis bleiben.
6/10

My Octupus Teacher

Habe ihn jetzt ein zweites Mal gesehen und ist immer noch eine meiner liebsten Dokumentationen der letzten Jahre. Fesselnde Bilder, eine schöne, aber keine übertriebene Narration und ein Einblick in die Welt, die man sonst so nicht zu Gesicht bekommt.
Hat eine ganz eigene Metaebene darin, dass der Regisseur einen sehr menschlichen Blick auf den Oktopus, den er begleitet, wirft und ihm stark anthropologische Eigenschaften gibt, die zum Nachdenken anregen, wie viel davon in dem Tier steckt und wie viel davon Projektion ist.
Er hat mich auch beim Rewatch wieder berührt und eine klare Empfehlung, wenn Ihr ihn noch nicht gesehen habt.
9/10

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Tick, Tick, Boom
Wer Musicals mag und sich für deren Entstehung interessiert, sollte ihn sich ansehen.
Fand das Pacing etwas weird teilweise. Lässt sich lange Zeit und ist dann irgendwie plötzlich vorbei, aber ist nicht schlimm nur etwas kurios.
Mich hat er nicht so gekriegt, weil ich die Musik nicht so ansprechend finde, aber schön und clever inszeniert fand ich ihn schon.
Kann man machen, muss man aber nicht, finde ich.
6/10

7/10
unterhält und kurzweilig, nicht mehr, nicht weniger.

The Tender Bar

Ein solides Filmdrama mit Ben Affleck. Regie und Produktion von George Clooney. Der Film hat mich zu Beginn an stark an Good Will Hunting erinnert. Die Handlung hat jedoch zum Ende hin leider etwas nachgelassen. Die Musik war aber 1a gewählt.

6.5/10

Unhinged:
Mit Russel Crowe auf Amazon Prime. Supra billiger mega trash. Ich hatte gedacht das geht so ein bisschen in Richtung Falling Down und die 90 Minuten kann man sich mal entspannt geben aber das war liebloser und billiger Müll. Would not recommend. 2/10 für die 2 unerwarteten Momente die der Film hatte.

A Quiet Place 2:

Hat mich hingegen sehr gut unterhalten. Im Gegensatz zum ersten Teil haben die Monster ein bisschen mehr Screentime und es gibt auch etwas mehr Action. Ist aber cool gemacht durch die verschiedenen Erzählstränge. Irgendwie hat der Film auch richtig geile Farben und der Sound ist auch top. 8/10

The Rescue:
Auf Disney+. Dokumentation über die Höhlenrettung der Kinderfussballmannschaft in Thailand. Das war richtig spannend und da war viel packendes echtes Bildmaterial dabei. Für mich waren auch viele neue und interessante Informationen über die Art Rettung dabei. Die Zeit verging wie im Flug. 8/10

Hier mein Januar-Badge:

Benedetta
Eine junge Nonne kommt ins Kloster und wirkt Wunder im Patriarchat.
Habe ihn mir schlimmer vorgestellt. Dachte es wird ein Verhoeven Lesben-Kloster-Porno und zu einem gewissen Teil war er das auch (das hat auch 90% der Zuschauerinnen angezogen, hatte ich das Gefühl), aber er hat wenigstens ein wenig reflektiert, warum Menschen ihre Berufung im Kloster finden.
Vieles wirkte natürlich stark anachronistisch und man muss sich keine Illusion machen, dass das hier ein Versuch war mittelalterliche Frömmigkeit zu sezieren, sondern eher ein zeitgenössischer Kommentar auf die Unterdrückung von Frauen kombiniert mit einer etwas vorhersehbaren Kirchen-/Patriarchatskritik.
Wen man damit erreichen will, weiß ich nicht genau, aber man kann sich den schon geben und am Ende ist er ambivalent genug, dass er nicht an seinen Plattitüden scheitert.
7/10

Pleasure
Eine junge Schwedin kommt nach L.A., um Pornstar zu werden und wird es.
Teilweise sehr ungeschönter Einblick in die Welt der Pornographie, der ein bisschen an Impact verliert dadurch, dass er versucht noch menschliches Drama reinzubringen, das nicht immer gut transportiert wird, was auch daran liegt, dass außer der Hauptcharakterin alles von Laien(porno-)darsteller*innen gespielt wird, wie es scheint.
7/10

Lamb
Eine Familie bekommt ein besonderes Lamm und ein Kind.
Ohne viel zu spoilen geht es um eine Familie, die irgendwann Nachwuchs bekommt und sich damit arrangiert, dass dieser nicht allen Konventionen entspricht. Ihre Mitwelt reagiert darauf dann auch irgendwie und am Ende bleibt die Botschaft, alles was man der Natur nimmt, hat seinen Preis, den sie zurückfordert.
Skuriler Film mit mehr Längen als mir lieb war und einem Subplot, der am Ende etwas ausfädelt und das Finale mit der Brechtstange ins Gesicht liefert.
5/10

Macbeth
Macbeth wird König von Schottland und geht dabei über Leichen und Zugrunde.
Was soll man sagen: eine erneute Verfilmung des Shakespeare-Klassikers. Gut, wenn man eine Bildungslücke füllen möchte und imposant gemacht. Schauspielerschaft freut sich hier mal einen schönen Showcase für die Oscars zu liefern, nur leider klebt man den ganzen Film an den Untertiteln, wenn man nicht zufällig Altanglistik studiert hat.
Unbedingt auf der Leinwand sehen, sonst kann man ihn sich schenken.
6/10

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Drive my car
Ein Regisseur geht durch eine Lebenskrise und bekommt eine Fahrerin zugewiesen.
So kryptisch, wie sich die Beschreibung liest, ist der Film, wenn man ihn versucht rational zu erklären. Doch wie Murakami-Vorlagen scheinbar immer das Potential haben, instant Classics zu werden (Burning!), schafft es auch dieses dreistündige Meisterwerk mich am Ende mit Tränen und einem Lächeln zu entlassen. Obwohl er mindestens drei Enden hat, dachte ich mir nur: „Schade, dass er schon vorbei ist.“
Die Brillianz liegt vor allem mal wieder in der Erzählkunst. So viel sei gesagt: Es sind vier Erzähleebenen, die immer wieder verwischen und sich ergänzen. Jede für sich könnte einen Film tragen und alle sind so kunstvoll ineinandergewoben, dass er trotz seiner Langsamkeit eine Spannung hält, die im positivisten Sinne kaum zu ertragen ist.
Für solche Filme gehe ich jede Woche ins Kino. Bin so froh, ihn endlich nachgeholt haben zu können.
10/10

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Hab neulich mal dune geguckt:

Bis auf den seeeehr konstruierten Twist (der echt turbo schlecht ist haha) ein toller Film mit super Bildern.

8/10

Herr der Ringe 1 10
Herr der Ringe 2 10
Herr der Ringe 3 9,5

Licorice Pizza
Eine Mittzwanzigerin lernt einen erfinderischen Teenager kennen und die beiden entwickeln eine turbulente Beziehung.
Der neue Paul Thomas Anderson ist ein Nostalgiezauberstück mit hervorragendem Cast, feinsinnigen Beobachtungen von jungen Menschen und mit viel Liebe zum Detail inszeniert.
Wer ein dreiaktiges Drama erwartet, wird enttäuscht, denn wie sich das Leben nicht stringent, sondern in Episoden und losen Anekdoten erzählt, ereignet sich auch die oft witzige, manchmal berührende und stets energetische Beziehung von Gary und Alana.
Wer sich von dem Film einfangen lässt, wird kaum etwas auszusetzen haben.
Am Ende hat mir allein die gewisse Fallhöhe gefehlt, um ihn ein Meisterwerk zu nennen, aber ich habe jede Minute des Films genossen und er hat mich mit einem glücklichen Gefühl aus dem Kino geschickt.
9/10

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Tod auf dem Nil

Ich bin kein Fan des Genres, fand Mord im Orient Express auch nicht wirklich gut, aber der Trailer und die Besetzung hat mich dann doch ins Kino gezogen. Ich war dann doch positiv überrascht. Die Bilder aus Ägypten und das Setting sind sehr gut anzusehen und die Atmosphäre ist deutlich dichter als die des Vorgängers. Für Krimifans empfehlenswert 7/10

Belfast

Ein Oscar-Contender, der die schwierige Situation in Belfast in den 60er Jahren mit den Unruhen und der sehr hohen Arbeitslosigkeit durch die Augen eines kleinen Jungen beleuchtet. Dabei geht es natürlich tragisch zu, der Humor kommt aber auch nicht zu kurz. Mir springt der Film manchmal ein bisschen zu schnell, sodass hier und da der Tiefgang verloren geht. Das ist aber auch schon meckern auf hohem Niveau. 8,5/10, würde ihn in OmU empfehlen.