Film-Rating-Thread

Hier mein Januar-Badge:

Benedetta
Eine junge Nonne kommt ins Kloster und wirkt Wunder im Patriarchat.
Habe ihn mir schlimmer vorgestellt. Dachte es wird ein Verhoeven Lesben-Kloster-Porno und zu einem gewissen Teil war er das auch (das hat auch 90% der Zuschauerinnen angezogen, hatte ich das Gefühl), aber er hat wenigstens ein wenig reflektiert, warum Menschen ihre Berufung im Kloster finden.
Vieles wirkte natürlich stark anachronistisch und man muss sich keine Illusion machen, dass das hier ein Versuch war mittelalterliche Frömmigkeit zu sezieren, sondern eher ein zeitgenössischer Kommentar auf die Unterdrückung von Frauen kombiniert mit einer etwas vorhersehbaren Kirchen-/Patriarchatskritik.
Wen man damit erreichen will, weiß ich nicht genau, aber man kann sich den schon geben und am Ende ist er ambivalent genug, dass er nicht an seinen Plattitüden scheitert.
7/10

Pleasure
Eine junge Schwedin kommt nach L.A., um Pornstar zu werden und wird es.
Teilweise sehr ungeschönter Einblick in die Welt der Pornographie, der ein bisschen an Impact verliert dadurch, dass er versucht noch menschliches Drama reinzubringen, das nicht immer gut transportiert wird, was auch daran liegt, dass außer der Hauptcharakterin alles von Laien(porno-)darsteller*innen gespielt wird, wie es scheint.
7/10

Lamb
Eine Familie bekommt ein besonderes Lamm und ein Kind.
Ohne viel zu spoilen geht es um eine Familie, die irgendwann Nachwuchs bekommt und sich damit arrangiert, dass dieser nicht allen Konventionen entspricht. Ihre Mitwelt reagiert darauf dann auch irgendwie und am Ende bleibt die Botschaft, alles was man der Natur nimmt, hat seinen Preis, den sie zurückfordert.
Skuriler Film mit mehr Längen als mir lieb war und einem Subplot, der am Ende etwas ausfädelt und das Finale mit der Brechtstange ins Gesicht liefert.
5/10

Macbeth
Macbeth wird König von Schottland und geht dabei über Leichen und Zugrunde.
Was soll man sagen: eine erneute Verfilmung des Shakespeare-Klassikers. Gut, wenn man eine Bildungslücke füllen möchte und imposant gemacht. Schauspielerschaft freut sich hier mal einen schönen Showcase für die Oscars zu liefern, nur leider klebt man den ganzen Film an den Untertiteln, wenn man nicht zufällig Altanglistik studiert hat.
Unbedingt auf der Leinwand sehen, sonst kann man ihn sich schenken.
6/10

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Drive my car
Ein Regisseur geht durch eine Lebenskrise und bekommt eine Fahrerin zugewiesen.
So kryptisch, wie sich die Beschreibung liest, ist der Film, wenn man ihn versucht rational zu erklären. Doch wie Murakami-Vorlagen scheinbar immer das Potential haben, instant Classics zu werden (Burning!), schafft es auch dieses dreistündige Meisterwerk mich am Ende mit Tränen und einem Lächeln zu entlassen. Obwohl er mindestens drei Enden hat, dachte ich mir nur: „Schade, dass er schon vorbei ist.“
Die Brillianz liegt vor allem mal wieder in der Erzählkunst. So viel sei gesagt: Es sind vier Erzähleebenen, die immer wieder verwischen und sich ergänzen. Jede für sich könnte einen Film tragen und alle sind so kunstvoll ineinandergewoben, dass er trotz seiner Langsamkeit eine Spannung hält, die im positivisten Sinne kaum zu ertragen ist.
Für solche Filme gehe ich jede Woche ins Kino. Bin so froh, ihn endlich nachgeholt haben zu können.
10/10

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Hab neulich mal dune geguckt:

Bis auf den seeeehr konstruierten Twist (der echt turbo schlecht ist haha) ein toller Film mit super Bildern.

8/10

Herr der Ringe 1 10
Herr der Ringe 2 10
Herr der Ringe 3 9,5

Licorice Pizza
Eine Mittzwanzigerin lernt einen erfinderischen Teenager kennen und die beiden entwickeln eine turbulente Beziehung.
Der neue Paul Thomas Anderson ist ein Nostalgiezauberstück mit hervorragendem Cast, feinsinnigen Beobachtungen von jungen Menschen und mit viel Liebe zum Detail inszeniert.
Wer ein dreiaktiges Drama erwartet, wird enttäuscht, denn wie sich das Leben nicht stringent, sondern in Episoden und losen Anekdoten erzählt, ereignet sich auch die oft witzige, manchmal berührende und stets energetische Beziehung von Gary und Alana.
Wer sich von dem Film einfangen lässt, wird kaum etwas auszusetzen haben.
Am Ende hat mir allein die gewisse Fallhöhe gefehlt, um ihn ein Meisterwerk zu nennen, aber ich habe jede Minute des Films genossen und er hat mich mit einem glücklichen Gefühl aus dem Kino geschickt.
9/10

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Tod auf dem Nil

Ich bin kein Fan des Genres, fand Mord im Orient Express auch nicht wirklich gut, aber der Trailer und die Besetzung hat mich dann doch ins Kino gezogen. Ich war dann doch positiv überrascht. Die Bilder aus Ägypten und das Setting sind sehr gut anzusehen und die Atmosphäre ist deutlich dichter als die des Vorgängers. Für Krimifans empfehlenswert 7/10

Belfast

Ein Oscar-Contender, der die schwierige Situation in Belfast in den 60er Jahren mit den Unruhen und der sehr hohen Arbeitslosigkeit durch die Augen eines kleinen Jungen beleuchtet. Dabei geht es natürlich tragisch zu, der Humor kommt aber auch nicht zu kurz. Mir springt der Film manchmal ein bisschen zu schnell, sodass hier und da der Tiefgang verloren geht. Das ist aber auch schon meckern auf hohem Niveau. 8,5/10, würde ihn in OmU empfehlen.

The Batman
Liebe den Film und habe eine ausführliche spoilerfreie Review in den Batmanthread gepostet.
Geht einfach rein, wenn Ihr Joker mochtet und mehr erwachsene geerdete Geschichten im Superheldenuniversum wollt. Geht bitte nicht mit der Erwartung rein, es gäbe ein neues Actionspektakel a la Atombombe in Gotham von Nolan. Batman ist hier einfach wieder ein prügelnder Detektiv in einer grandios inszenierten Welt.

9/10

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Ambulance

Endlich mal ein sehr guter Actionfilm mit hammermäßiger Verfolgungsjagd. Wenig bis kaum erkennbares CGI, viele Luft- und Drohnenaufnahmen. Der Film hatte gute Heat du Speed Vibes. Verstehe nicht, wieso der Film nur eine durchschnittliche Bewertung hat. Vielleicht ist für den ein oder anderen die Story zu flach xD

9/10

Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: Filmsuche

Hustle

Hat mir extrem gut gefallen. Einige NBA Größen mit dabei.

Geht um einen Scout (Adam Sandler) der für die Philadelphia 76ers einen „Schlüsselspieler“ suchen soll.

Story macht Bock

Gibt ne 8/10 von mir

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Palm Springs

Wikipedia Einleitung:
Palm Springs ist eine romantische Filmkomödie von Max Barbakow, die im Januar 2020 beim Sundance Film Festival ihre Premiere feierte. Ganz ähnlich wie der Film Und täglich grüßt das Murmeltier führt das Paradoxon einer Zeitschleife, in der die Protagonisten gefangen sind, zu absurd komischen und tragischen Momenten.

Fand den Film super, hat mich sehr gut unterhalten.
Wer auf Filme wie Little Miss Sunshine oder It’s kind of a funny story steht wird hier dran wohl auch seine Freude haben.

Für mich ne 9/10, war wirklich sehr gut unterhalten.

3 Like

Mal eine etwas andere Filmempfehlung

Hab heute mit meinem Sohnemann folgenden Film geguckt

Das Seeungeheuer (Netflix)

Hat mir persönlich von den ganzen Animationsfilmen in den letzten Jahren bisher am besten gefallen.

Erinnerte mich etwas an die „Pacific Rim“ Filme. Von der Story halt ziemlich ähnlich.

Hat mich gut unterhalten…

8/10

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The Gray Man

Teuerste Netflix-Produktion, Ryan Gosling und Ana de Armas.
Story beschissen, schon 100 Mal gesehen, nicht eine überraschende Wendung.
Danke für die 2 Stunden und dann gabs nicht mal hotten Ana-de-Armas-Content.

1/10

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Gestern gesehen, gebe ihm 5/10

Ist halt die übliche Story: eigentlich beste Bedingungen durch den Cast und das Budget, aber dann nix draus gemacht. Die Story ist wirklich ziemlicher Standard ohne irgend eine Innovation oder interessante Idee. Mich persönlich regt dann auch auf, wenn noch überzeichnete oder stereotype Charaktere dazukommen, wie hier der „Bösewicht“. Das bestärkt einfach das Gefühl, dass die Macher mit Effekten und „coolen“ shots punkten wollen, aber zu faul sind eine interessante Story darum zu bauen.

The Spiderhead (dt. der Spinnenkopf - hört sich strange an tbh :D) - Netflix

An sich ganz gute Unterhaltung, Thematik des Films (Manipulation) hätte man allerdings viel intensiver gestalten können. Kann man sich dennoch auf jeden Fall ansehen.

Gebe daher eine 6/10

Hab mir in letzter Zeit auf Netflix ein paar Filme reingeorgelt, weil mir die Serien ausgegangen sind.

Hab dann Auslöschung geschaut, weil das von Alex Garland ist, der auch Ex Machina gemacht hat und Ex Machina hatte mir damals richtig gut gefallen.

Auslöschung fühlte sich aber ein bisschen an wie die weibliche Version von Ghostbusters, das war so ein „Frauen-Squad“, obwohl das Thema eigentlich gar nicht so uninteressant war. 6/10

Dann hab ich mir noch The Irishman angeschaut, weil ich Mafiakram cool finde, ist zwar ganz solide, aber bei der Besetzung hätte ich irgendwie mehr erwartet. Wirkt irgendwie sehr unprägnant der Film, im Vergleich zu anderem Crime-Kram bleibt da fast nichts von hängen. 7/10

Und dann hab ich mir noch Mad Max: Fury Road angeschaut, weil ich den immer vor mir her geschoben habe. Erste Sahne der Film, besonders die Welt und der Sound haben mich beeindruckt. War mal etwas ganz Anderes für mich. Lohnt sich echt zu gucken, wenn man den noch auf seiner Watchlist hat. 9/10

Prey (seit Freitag auf Disney+)

Habe mich schon seit Wochen auf den Film gefreut. Denn, was der Titel erstmal nicht verrät, hier handelt es sich um einen Predator Film. Überraschender Weise diesmal nicht im Kino sondern direkt auf Disney+.
Nachdem sich der letzte Film The Predator (bzw. im deutschen Predator Upgrade) als totaler Schrott heraus gestellt hat, war die Erwartungshaltung nicht sonderlich groß. Umso erfreulicher, dass es diesmal ein wirklich gelunger Streifen geworden ist. Absolut solide Story und eine Menge unterhaltsame Predator Action.
An das Original kommt er zwar nicht ran, aber er wird sich ziemlich sicher direkt dahinter einordnen bei bisher 7 Franchise Filmen.

Als Predator Fanboi gebe ich
8/10

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Nobody (2021)

Ich steh ja auf so nen Scheiss. Wer Equalizer, 96 hours, Jack Reacher, John Wick etc mag, wird diesen Film absolut lieben. Diese extra Brisanz an Humor fand ich absolut genial. Cooler Cast, tolle Soundtracks und tolle Effekte. Brutalität natürlich auch ordentlich on Point.

Wurde extremst gut unterhalten und würde ich jederzeit wieder schauen wollen.

9/10

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Ich hole aktuell viele Filme nach, deshalb sorry, falls ihr die schon gesehen habt.

Interstellar ist ein Weltraumfilm der relativ realistisch ist. Optisch und vom Sound her wirklich beeindruckend, hat mir definitiv Lust auf mehr Weltraumfilme gemacht, die erste Hälfte des Filmes gefiel mir dementsprechend auch sehr gut. Das Ende mit dem Gravitationskram hat mich dann aber irgendwie vollkommen verloren, auch wenn’s durchaus emotional war. Echt schwer zu bewerten, für mich ein bisschen wie Game of Thrones, vieles richtig stark, aber das Ende eher meh. Ich sach mal 7/10

The Power of the Dog Geht da um einen recht ekligen Viehzüchter im Jahre 1925 der die Frau seines Bruders in die Alkoholsucht mobbt. Weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich warum der in den Kritiken so gut weggekommen ist. Eigentlich eine 0815 Revenge-Story. Unterschwellig dringt da immer wieder Homosexualität durch, er lebt seine toxische Männlichkeit aus, weil er seine Homosexualität nicht ausleben kann oder so?! Das Ende war komplett vorhersehbar, aber zumindest die schauspielerische Leistung ziemlich gut, um mal etwas Positives dazu zu sagen. Für mich eher so 5/10

Marriage Story Geht um ein Ehepaar das sich langsam auseinander lebt und die daraufhin folgende Scheidung. Fühlt sich sehr realistisch an der Film und nimmt einen emotional auch mit. Fand ich insgesamt schon sehr gut gemacht, auch wenn man am Ende das Gefühl hat, das hätte sich alles problemlos mit mehr Kommunikation lösen lassen. 8/10

Der schwarze Diamant Geht um einen sehr windigen Geschäftsmann der mit allem möglichen Kram handelt und alles verpfändet was er in die Finger kriegen kann, um wieder neues Geld für neuen Kram aufzutreiben gespielt von Adam Sandler. Normalerweise kann man mich mit Adam Sandler Filmen (bis auf Klick) jagen, aber der war überraschenderweise ziemlich unterhaltsam. Ist ein extrem stressiger Film, vorallem auf den Ohren, hatte das Gefühl ich bekomme beim gucken schon Burnout. 8/10

Moonfall Typischer Katastrophenfilm von Roland Emmerich. Geht um Aliens im Mond xD, bisschen wie 2012 und Independence Day gemischt. Visuell erste Sahne wie jeder Emmerich-Film, schauspielerisch heftigster Cringe wie jeder Emmerich-Film. Visuell 10/10, Rest 4/10

NOOOOOOICE