Karlsruher als Schwaben bezeichnen, ganz dünnes Eis.
Karlsruhe ist wie Pforzheim - weder die Badner noch die Schwaben wollen die. Vom Dialekt her auch eher Pfalz!
Aber gibt ja einige „Feste“, die zu diskutieren wären. In Stuttgart, Ulm und Co finden Weinfeste statt (das sind richtige „Weindörfer“ quer durch die Innenstadt), an anderen Stellen Festivals. Die Frage ist halt: wo fängt man an, wo hört man auf? Man kann hier natürlich auch wieder alles streichen. Ob das dann auf Akzeptanz trifft wage ich zu bezweifeln.
What??? Das höre ich zum ersten Mal. Karlsruhe klar Baden, mit Pforzheim habe ich mich noch nicht so beschäftigt.
Ich hatte vom aktuellen Jahr gesprochen.
Prinzipiell wäre es ja gerade gut, wenn Frankreich viel günstigen Atomstrom auf den europäischen Markt bringen würde. Ist aber nicht so.
Warum die Stromgestehungskosten bei Wikipedia aus 2018 genommen werden, ist etwas komisch. Die 2021 werte sehen halt nochmal besser aus für die erneuerbaren.
Und natürlich brauchen wir Speicher und es wird etwas kosten, aber wer immer noch davon überzeugt ist, dass Energieabhängigkeit und weiteres anheizen des klimawandels auf dauer unseren lebensstandard erhält, den kann ich (seit jahren) nicht verstehen
Bin Badener pur, selten son Quatsch gelesen
Ausser das mit Pforzheim, da muss ich zustimmen.
Uniper muss Verträge erfüllen. Die müssen halt jetzt teures Gas einkaufen und günstiger verkaufen. Daraus entstand ein großer Teil der Verluste.
Der Energiekonzern Uniper hat im ersten Halbjahr einen Nettoverlust von mehr als zwölf Milliarden Euro verzeichnet. Allein 6,5 Milliarden Euro stünden im Zusammenhang mit erwarteten künftigen Gaslieferunterbrechungen Russlands, teilte der Versorger mit. Hinzu kämen Wertminderungen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro – unter anderem für die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2.
Korrekt, es kommen ja keine 33% mehr durch NS1 plus sie haben ja auch langfristige Verträge mit nicht deutschen Firmen die sie erfüllen müssen durch teures Gas vom Energiemarkt.
ist ja auch immer die Frage wo das Material für die Speicher herkommt und wie Energieintensiv dieses gewonnen werden muss und wie lange die halten. wenn wir im Dezember bswp. nur paar Sonnenstunden haben und evtl noch wenig Wind weht, wie riesig müssen dann die Speicher sein… Klar ist alles machbar aber für mich war der Atomausstieg viel zu früh ohne gescheite unabhängige (gas etc) alternative dazustehen…
für mich ist nachhaltigkeit/klimaschutz einfach nicht mit unserem wirschaftsdenken vereinbar… solange alles auf wachstum, immer mehr immer höher ausgelegt ist wird das ganz schwierig…
beispiel: ein kumpel ist mit seiner Autowerkstatt ganz knapp an 100.000 kwh/jahr (industriestrompreis gibt es ab 100.000 kwh/jahr) dran, damit er nicht aus dem industriestromtarif fällt, lässt er jede nacht schön die fetten alten lampen leuchten… aus wirtschaftlicher sicht kann ich ihn voll verstehen, er würde sonst viel mehr bezahlen müssen, aus klima/umweltsicht totale verschwendung und richtig dumm… ich will nicht wissen wie viele solche fälle es gibt…
Denk bei speicher nicht nur an batterien und nicht nur an deutschland. Wir haben ein europäisches Stromnetz.
Power to x, e-mobile, secondlife batterien, wasserkraft, thermische speicher,…
Was hat dein kumpel bitte für eine werkstatt? Oder heizt der mit Strom?
Mir liegt hier der Stromverbrauch einer werkstatt mit 12 mitarbeitern inkl büros etc vor mit 35.000 kWh.
Der Atomausttieg hat halt zusätzliche Milliarden Tonnen CO2 in die Welt gepustet.
Klar, der Müll ist nicht geil, aber allein wenn man sich anschaut wie sich das Wetter in den letzten Jahren gewandelt hat, ist es für mich auch absolut falsch, dass man die Prioritäten derart gesetzt hat und sich dazu entschieden hat diese Energiequelle vor den Kohlekraftwerken abzuschalten. (und man jetzt teilweise über kleinste Einschränkungen diskutiert wo man weiß das sie keine Auswirkungen haben werden).
Und klar kann man der Politik viel vorwerfen, aber ein setzen auf Gas und eine Abhängigkeit dessen war nur eine logische Folge der Energiewende ohne Atom und Kohle. Selbst wenn wir ein paar Prozent mehr erneuerbare Energien hätten, dann hätte sich daran nichts geändert.
Wenn man schaut das wir 2000 noch so gut wie keine erneuerbaren Energien hatten (abseits von Wasserkraft) und 2020 einen Strommix von 50 % erneuerbaren Energien dann hat man schon relativ viel erreicht. Und wenn man sich anschaut was sich in den letzten 10 Jahren bei Solarstrom getan hat (gestiegene Effizienz /85 % weniger Kosten usw) und was für Technologien in den „Startlöchern“ stehen, kann man nur positiv in die Zukunft schauen und dass man bis 2030/35 in Verbindung mit einem stärkeren Ausbau von Windenergie wirklich nochmal einen extrem hohen Anteil an erneuerbaren Energien drauf packt.
Aber ja, wenn man glaubt, dass man unter gegeben Vorraussetzungen zum jetzigen Zeitpunkt autark von erneuerbaren Energien seien könnte, dann lebt man in einer Traumwelt. Deswegen wäre Atom, in meinen Augen, das kleinere Übel als Kohle gewesen, bis man dann 2030 oder eher hoffentlich ohne die beiden Energieträger ausgekommen wäre
Mal egoistisch auf den Punkt gebracht: Die Atomkraft kann schlimmstenfalls die Unbewohnbarkeit gewisser Gebiete in Deutschland zur Folge haben. Der Klimawandel dürfte derart drastische Folgen (bezogen auf Deutschland) nur in deutlich kleinerem Umfang haben. Die „praktischste“ Lösung wäre natürlich Atomkraft und den Müll einfach am anderen Ende der Welt lagern, aber selbst dann besteht ja durch die Meiler noch ein gewisses Restrisiko.
Und tatsächlich glaub ich, dass der globale Unterschied nicht derart groß wäre, wenn wir die Kohle vor der Atomkraft abschalten würden. Aber die Gefahren der Atomkraft hier vor Ort haben wir selbst in der Hand.
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Hoffe ich nicht das du so egoistisch bist und die Problematik nur auf Deutschland beziehst. Als große Industrienation und „Luxusgesellschaft“ haben wir einen größeren Anteil an der Klimaproblematik als viele andere Länder, die aber wiederum noch erheblicher unter der Klimaproblematik leiden werden als wir. Deswegen würde ich eine derartige Betrachtung mal stark ablehen, nicht in Betracht ziehen und finde sie etwas abstoßend.
Auch wenn wir nur 2 Prozent weltweit ausmachen, haben wir eine größere Verantwortung als viele andere Länder.
Schlimmstenfalls. Richtig. Natürlich könnte es passieren und es gibt keine Gewissheit.
Beim Klimawandel sind die Folgen Gewissheit. Man weiß nicht genau in welchem Ausmaß und in welcher Schnelligkeit, aber die Folgen werden kommen und sind schon jetzt spürbar und werden dramatischer werden. Deswegen würde ich das „Gamble“ andersrum sehen und für mich anders bewerten.
Es geht halt um Milliarden Tonnen CO2, die wir schon jetzt hätten einsparen können. Das wären tausende Jahre Tempolimit die wir schon jetzt anteilig hätten einsparen können. Und das Tempolimit spielt nur für 20 Jahre eine Rolle, da dann E-Autos mit E-Strom vorherrschend sind. Dann brauchen wir auch gar nichts machen wenn wir so reden. Mit diesen Aussagen können wir bis 2040-50 die erneuerbaren Energien Ausbauen, alles andere lassen und sagen „das reicht uns“.
Wenn alle so denken würden, könnten wir die Welt einfach gleich untergehen lassen.
Auf die Halbwertszeit von Kernbrennstoffen gerechnet ist es zwar statistisch tatsächlich keine Gewissheit, die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann irgendwas damit schiefgeht dürfte in Anbetracht des enormen Zeitraumes allerdings deutlich höher sein als es vllt. auf den ersten Blick den Anschein hat.
Darüber hinaus wäre das Risiko durch vermehrten Einsatz der Kernkraft ja nur noch größer. Gleichzeitig führt der Klimawandel (den wir ja nicht aufhalten werden nur weil wir hier auf Atomkraft setzen, nichts anderes wollte ich mit dem letzten Absatz sagen) zu erhöhten Gefahren für Kernkraftwerke.
Und natürlich ist das ganze max. egoistisch und in meiner Idealwelt würde ich auch eine andere Lösung bevorzugen. Realistisch betrachtet fürchte ich aber, dass das am Ende der Weg ist, für den die Mehrheit der Deutschen sich entscheiden würde (außer man schafft Elementarversicherungen ab und legt die Endlagerungskosten usw. auf irgendwas um was nichts mit dem Strom zutun hat, sodass keiner merkt wie sauteuer Atomstrom am Ende ist und dann alle nur „ICH WILL BILLIG!“ rufen).
Solarzellen mit weit höheren wirkungsgrad als jetzt wirst du nicht mehr wirklich im massenmarkt sehen. Zumindest steht es nicht vor der tür. Du hast bei zellen auf silizium basis einen max wirkungsgrad von ca. 29 %. Vorallem durch verbesserungen z.b. im design wie die leiterbahnen hat man da verbesserungen, die in der massenproduktion umsetzbar sind erreicht in den letzten jahren. Tandemzellen mit anderen basismaterialien sind alle sehr viel teurer als silizium. Und sehr, sehr aufwändig in der herstellung (habe selber dran geforscht) Und da wir die fläche für pv haben (bereits versiegelte flächen). Muss hier auch nicht zwingend viel beim wirkungsgrad passieren. Was kommen wird, sind z.b. bifaziale module im Bereich der Agri-photovoltaik.
Wenn’s um Erneuerbare geht, habe letztens in 'nem Buch gelesen:
- Wir könnten unseren gesamten Energiebedarf sowohl mit Solarpanelen decken (dazu müssten wir vorhandene Flächen/Felder mit Panels überziehen), und Solarpanele haben konstant sinkende Grenzkosten, d.h. werden immer, immer günstiger, je mehr wir davon herstellen. Aber effizienter werden sie vermutlich nicht mehr groß, müssen sie aber ggf. auch gar nicht.
- Analog können wir den gesamten Energiebedarf mit modernen Windkraftanlagen decken, ohne neue Flächen für Windkraft freizugeben. Ggf. muss man dafür alte ersetzen („repowering“).
Hintergrund: Strom ist effizienter als Verbrennung, weil weniger Wärmeverlust.
Da man im Sommer mehr Solarenergie bezieht und im Winter mehr Windkraft, hat man ungefähr immer eine konstante Stromversorgung. ABER natürlich braucht’s dafür immernoch Speicher, weil beides über den Tag und z.T. auch über eine Woche stark schwankt. Das is so gesehen die größere Baustelle, obwohl sich hier auch gewaltig was tut.
Wir müssen in DE 1500 TWh auf die Beine regenerativ gestellt bekommen, davon haben wir atm ungefähr 500 TWh schon geschafft.
Zur Atomdiskussion: Wir bräuchten 180 weitere Atomkraftwerke (und ein paar Jahrzehnte Bauzeit), um damit unseren Strombedarf zu decken. Klar, ein paar Atomkraftwerke mehr wären atm ganz praktisch (auch wenn ich Zweifel habe, dass die mit allen Externalitäten viel CO2-effizienter sind als Kohleverstromung), aber darüber jetzt, wo sie eh runtergefahren sind (oder auf dem Weg dorthin), lohnt’s sich eigentlich nicht mehr groß, darüber zu diskutieren.
Also bei dieser Diskussion geht es für mich nicht um Neubauten. Sondern um bestehende Infrastrukturen zu nutzen und die klimaschädlichsten Strukturen (Kohle) stattdessen anteilig zu ersetzen.
Neubauten von AKW‘s sind natürlich Quatsch. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien und es geht nur um die Überbrückung des Zeitraumes bis die Erneuerbaren Energien umfassender ausgebaut sind.
Ja, wie gesagt, für den Moment wären paar mehr sicherlich praktisch. Aber das Kind is in den Brunnen gefallen. Und an sich ist es ja eine Geschmacksfrage, ob man zuerst aus der Kohle oder zuerst aus dem Atomstrom rausgeht. CO2-Bilanz is bei beiden nicht so dolle, und selbst wenn sie bei Braunkohle etwas schlechter ist, dann hat man dafür keinen radioaktiven Müll und keine Gefahr eines Fukushimas in Europa.
Und ich vermute mal, ohne den AKW-Ausstieg stünden wir bei bei den Erneuerbaren noch schlechter da … immerhin hat das schon einen gewissen Handlungsdruck erzeugt.
Naja, zwischen Kohle und Atom ist schon ein riesiger Unterschied in der CO2 Bilanz. Die Aussage halte ich für gewagt und ich sehe da auch keine Zahlen die das bestätigen.
Bei Atomstrom fallen ja vor allem vor und nach der Laufzeit des Kraftwerkes CO2 an. All das fällt ja im großen Maße sowieso schon an. Bei einer verkürzten Laufzeit fällt das umso mehr ins Gewicht. Bei einer verlängerten Laufzeit umso weniger
Aber egal.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-08/gazprom-kuendigt-dreitaegigen-lieferstopp-durch-nord-stream-1-an
Interessant, weil
- wir sehen, wie zuverlässig RU als Lieferant überhaupt ist.
- weil dort von 20% die Rede ist - das war ja mit Blick auf den Fefe-Brief ein Diskussionsgegenstand heute