Ne, Sorry aber so funktioniert’s nicht.
Entweder sagt man, ehemalige Kanzlern und Bundespräsidenten können tun und lassen, was sie wollen und sie bekommen vom Staat nichts gestellt - dann darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn einer vom Kanzleramt in einen Aufsichtsrat wechselt - oder man sagt als Staat, wir unterhalten dich als ehemaligem Kanzler/Bundespräsidenten (dazu gehört dann auch, dass wir dir das sperrige Sportgerät aka Fahrrad hinterher karren), dafür nimmst du auch als Ruheständler weiterhin begrenzt repräsentative Aufgaben wahr, lässt dir aber nicht dein Adressbuch vergolden.
Letzteres halte ich für eine Demokratie für weitaus gesünder und sollte daher auch so fortgeführt werden. Das Problem bei Schröder ist (weniger stark bereits bei Kohl), dass er sich an seinen Teil dieser impliziten Absprache nicht hält. Gab bei Kohl schon gerümpfte Nasen, bei Schröder noch viel mehr, aber man hat’s ihnen durchgehen lassen.
Die Frage sollte also sein, wie man das einfängt oder gar unterbindet. Vielleicht indem man sagt, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um die Privilegien zu bekommen, oder das Budget wird in einem für die Öffentlichkeit einsehbaren Verfahren vom Parlament fortlaufend neu freigegeben. Die Anzahl der verfügbaren Mitarbeiter ist sicherlich ein Hebel. Der Personenschutz wird dagegen weniger Sparpotential haben.
@DerKiLLa: Die Überschriften sind unnötig reißerisch. Den RP-Beitrag hab ich mir tatsächlich trotz bescheuertem Titel noch reingezogen - wie bereits gesagt: ohne konkret zu wissen, worum es im Detail geht, finde ich das weitgehend populistisch. Wird reden hier von einem Zeitraum von 40 Jahren.
Bevor ich auf focus-de geh, muss schon einiges passieren. Jeder Beamte, Soldat, Abgeordnete wird „auch a. D. von den Bürgern bezahlt“. Jeder verdammte Rentner. Was soll der Scheiß?