Deutsche Politik

Sahra Wagenknecht tut es. Du gibst ihr recht.

Und deshalb darf man das nicht kritisieren? Gute Logik. Und dabei gibt es halt auch Grenzen. Jedenfalls, wenn man einen Funken Anstand hat.

In jedem Krieg gab es mal einen Angreifer und jemand der sich verteidigen musste, das haben Kriege generell so ansich und immer ist es irgendwann zu einer diplomatischen Lösung gekommen. Deutschland gibt’s auch noch nach den GrĂ€ueltaten aus dem 2. WK und genauso wird es Russland „danach“ noch geben, falls man Russland ĂŒberhaupt besiegen wird, so wie man sich das vorstellt. Wie gesagt, ich wĂŒrde es mir wĂŒnschen, aber ich habe da so meine Zweifel.

Ich verstehe dass das Ziel ist die Ukraine in eine Position der StĂ€rke zu bringen, nur die Frage ist ja wie lange soll das gehen? Und wie lange ist die Bevölkerung dazu bereit das mitzutragen und wie lange sind die Ukrainer bereit das mitzutragen? Das sind doch entscheidende Fragen, die man stellen muss als Opposition. Da sehe ich nichts Verwerfliches dran. Klar, kann man da anderer Meinung sein, vorallem als Opposition


Sie stellt keine Fragen, sie verurteilt und behauptet unwahre Sachen.

Wie gesagt, da sind wir eben anderer Auffassung. Dreht sich dann nur noch im Kreis ab hier.

Und wann gibt es eine diplomatische Lösung?
Wenn beide Seite daran Interesse haben und kompromissbereit sind.

Wann sind beide Seiten interessiert?
Wenn Ziele in Gefahr sind, wenn es teuer fĂŒr beide ist, wenn man etwas zu verlieren hat, wenn man annĂ€hernd „auf einer Ebene ist“

WĂ€re irgendeine Situation davon realistisch wenn man die Ukraine nicht unterstĂŒtzt? NatĂŒrlich nicht.

Wenn es also das Ziel der Linken wĂ€re schnellstmöglich eine diplomatische Lösung zu bekommen, dann mĂŒssten Ihre Aussagen sein: „mehr eingreifen, mehr Sanktionen, mehr Drohungen, mehr Waffen“

Sry fĂŒr die nĂ€chsten unsachlichen Worte, aber dieses Glauben an die diplomatische Lösung wĂ€hrend man die Ukraine alleine lĂ€sst und Russland in Ruhe lĂ€sst ist so idiotisch wie die Querdenkerbewegung, woran sich bestimmte JĂŒnger festklammern.

Man kann gerne gegen Waffenlieferungen sein und man kann gerne auch gegen die Sanktionen sein. Aber dann sollte man auch offen sagen, dass man sich entschlossen hat die Ukraine sich selbst zu ĂŒberlassen und nicht irgendwas von diplomatischer Lösung faseln.

Bei all den Äußerungen und Aktionen die Russland getroffen hat macht mich das fassungslos wenn Leute glauben mit 2-3 KaffeklĂ€tschen mehr wĂŒrde putin umdrehen, obwohl er ohne den Westen ganz leicht die Ukraine einnehmen könnte.

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Joah, wer Fakten ignoriert, der ist dann anderer Meinung.

Btw, Weil du so gerne erzĂ€hlst, dass das normale Äußerungen der Opposition sind: mehrere Fraktionskolleg:innen distanzieren sich von ihr. U.a. Fraktionschef und Parteivorsitzende.

Also die AfD und die richtigen Nazi-Terroristen feiern die Gute

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Ironischerweise bin ich ja nichtmal gegen Waffenlieferungen, hab ich ja sogar relativ am Anfang mal geschrieben. Da unterscheide ich mich von der Position der Linken. Bin absolut okay damit, wenn die Ukraine denkt sie könnte das militÀrisch schaffen. Ich glaube trotzdem nicht, dass das realistisch ist.

Mir ging’s jetzt eher um die Sachen die Wagenknecht gesagt hat und die kann ich aus der Opposition heraus nachvollziehen, finde ich auch ehrlich gesagt wenig kontrovers. Ist einfach eine andere Herangehensweise an die Thematik. Gibt ja auch Leute die sagen humanitĂ€re Hilfe ist auch nicht unwichtig etc.

Ich wĂŒrde aber trotzdem nie von mir behaupten, dass ich die einzige wahre richtige Lösung zur Beendigung des Konfliktes kennen wĂŒrde, so wie das oft medial gemacht wird. Nur Sanktionen und Waffenlieferungen bis Russland besiegt ist ist der einzig richtige Weg und jeder der an die Thematik anders herangehen will liegt falsch. Das muss sich meines Erachtens erst noch zeigen, ob das der richtige Weg war oder nicht, ob man damit ĂŒberhaupt am Ende das Ziel erreicht.

Und fĂŒr mich ist auch klar, dass die GrĂŒnen da schon sehr ĂŒber ihren Schatten springen mussten. Und als Linker, wo man schon sehr wertebasiert ist, im Falle von Wagenknecht sicher manchmal zu sehr ist das dann halt auch ein Kritikpunkt an den GrĂŒnen. Genauso wie die CDU die FDP wahrscheinlich dafĂŒr kritsieren wĂŒrde, wenn die plötzlich die Schuldenbremse wegwerfen wĂŒrden zum Beispiel.

Joah. Auch wenn unwahr. Bist aber ja in bester Gesellschaft.

Wertebasiert
 Wagenknecht :rofl: reicht. Ich erklĂ€re dir nicht nochmal, dass seitens der Ukraine sehr wohl diplomatische Lösungen angeboten werden. Dass du noch immer davon schwadronierst, dass das ja vllt auch eine Lösung wĂ€re, wenn man nur versuchen wĂŒrde, ist wirklich bedauerlich.

Was ich damit sagen wollte, ist einfach, dass die Partei deshalb so zerstritten ist, weil viele auf bestimmte Werte einfach nicht verzichten wollen. FĂŒr die Linke sind Waffenlieferungen halt einfach ein no go. Genauso wie das lockern der Schuldenbremse bei der FDP zum Beispiel. Bei den GrĂŒnen war es aber halt schon immer so, dass die Werte ich sag mal sich eher so entwickelt haben wie es grad notwendig ist. Das kann man ja gut finden, sag ich nichts dagegen, aber dass man das als jemand aus der Linken der damit eh schon große Probleme hat nicht gut findet, ĂŒberrascht mich halt 0,0.

Das Problem ist, dass Kontroversen zu dem Thema schon alleine die ukrainische Verhandlungsposition schwÀchen. Wenn die Kontroversen dann nichtmal bessere Ideen zu bieten haben, dann richten sie deutlich mehr Schaden als Nutzen an.

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Das Problem ist doch, dass ca NIEMAND so denkt, wie Wagenknecht und Reanimation das skizzieren. Man kann nur nochmal sagen: JEDER, der da derzeit irgendwas zu melden hat, ist auch an diplomatischen Lösungen interessiert - und Angebote sind und waren da.

Das ist einfach Fakt. Da gibt’s keine „andere Meinung“. Außer man ist völlig ignorant. Und/oder blind.

Solange die Gegenseite aber darauf scheisst, dreht man halt nicht DÀumchen und lÀsst Putin machen. Das wÀre dann Kapitulation.

FĂŒr mich persönlich sind unterschiedliche Meinungen und Perspektiven aber vollkommen in Ordnung, auch wenn ich nicht damit ĂŒbereinstimme.

Normalerweise ja, aber wenn man damit - wie in diesem Fall - deutlich mehr Schaden als Nutzen anrichten, nicht.

Sehe nicht wo man damit schaden anrichtet, wenn man eine andere politische Meinung hat oder die kund tut. Auf die hört doch politisch-gesehen sowieso keiner, seit ungefĂ€hr immer schon. Find’s trotzdem okay, wenn man den Leuten ihre Meinung lĂ€sst und nicht so passiv-aggressiv rumchattet wie overkill, nur weil man ihm nicht 1 zu 1 seine eigene Position vorliest.

Auch wenn die Meinungen und Perspektiven nachweislich falsch sind?

Auch wenn die Perspektive dann darstellt, dass die Situation eine ganz andere ist als sie es tatsÀchlich ist?

Es ist nicht nur nicht 1 zu 1 meine Position, sondern NACHWEISLICH falsche Behauptung. Wissentlich. Und das ist nicht „normal fĂŒr die Opposition“, sondern pro-russisch. Und nur zu verurteilen.

Ich hab dir doch jetzt mehrfach erklĂ€rt, dass man das durchaus anders sehen kann als du. Du hast da halt fĂŒr dich persönlich andere Fakten ausgemacht. Du erkennst ja noch nichtmal an, dass die GrĂŒnen ihre Werte vollkommen verĂ€ndert haben was einfach faktisch so ist. Wie soll ich da mit dir irgendwie legit drĂŒber diskutieren dann?

Wie soll man mit dir legit darĂŒber diskutieren, wenn du falsche Behauptungen verteidigst, als „normal“ darstellst oder von „anderen Fakten“ schwadronierst?

Es ist einfach faktisch falsch, dass die GrĂŒnen ihre Werte „vollkomnen“ verĂ€ndert haben. Daher kann ich das auch nicht akzeptieren. Sicherlich sind sie in ihrer Haltung teilweise kompromissbereiter als sie es noch als Nicht-Regierungspartei waren. Aber auf Basis von 2 Punkten, die dazu noch sehr fragwĂŒrdig sind, dingfest zu machen, dass die GrĂŒnen alle ihre Werte VOLLKOMMEN verĂ€ndert haben
 lolcopter.

Wir werden sehen, wie lange die deutsche Bevölkerung bereit ist, die Sanktionen mitzutragen. Die Linke ist auf jeden Fall gut dabei, hier Unmut anzufachen. Und wenn sich dann noch „Intellektuelle“ in offen Briefen fĂŒr „Diplomantie“ und eine Abkehr von Sanktionen aussprechen, wird das sicherlich auch in RU registriert.

Mit overkill bin ja die letzten Tage aufgrund von Stilfragen auch schon aneineinder geraten. Aber konkret hat die Kritik an Wagenknecht ja nichts mit overkill zu tun. Ihr Verhalten schwĂ€cht sehr wahrscheinlich die Verhandlungsposition der Ukraine. Warum, habe ich ja schon geschrieben. Die Antwort darauf kann ja nicht sein: „aber andere Meinungen muss man auch akzeptieren können“. Das geht an der Frage der SchĂ€dlichkeit einfach vorbei.

Keine Ahnung was genau du meinst, die GrĂŒnen haben ihre Werte verĂ€ndert. Das ist so. Die GrĂŒnen wollen jetzt zur Kohlekraft zurĂŒck das ist so, die GrĂŒnen wollen jetzt Waffen liefern, das ist so und Wagenknecht sieht das kritisch, weil das in ihren Augen zeigt, dass den GrĂŒnen der Krieg in der Ukraine (bzw. die Lösung des Konfliktes) wichtiger ist als der Klimawandel. Kann man doch so sehen oder nicht? Die GrĂŒnen hĂ€tten ja auch sagen können wir gehen dafĂŒr bis Punkt xyz, aber Kohle trotzdem auf keinen Fall.

Ist doch erstmal egal, ob du oder ich das richtig finden. Fakt ist doch, dass da eine AbwĂ€gung stattgefunden hat bei den GrĂŒnen. Und dass Kohlekraft nicht klimafreundlich ist stimmt doch. Wie gesagt, mir ist klar, dass der Post schon ziemlich populistisch formuliert ist, hab ich auch schonmal geschrieben. Kann man besser machen.

Das Einzige wo ich bei dir bin, ist, dass sicher alle irgendwie ein Interesse an der Diplomatie haben, das war nicht gut von ihr es so dar zu stellen als wĂ€re das generell nicht so. Ich hab dann versucht zu erklĂ€ren woher das kommt, wenn man den GrĂŒnen manchmal zuhört hört sich das halt nicht wirklich diplomatisch an.