Die klassische Antwort wäre die antizyklische Intervention des Keynesianismus. Der Staat investiert wenn es schlecht läuft und kurbelt damit den Binnenkonjunktur an. Bürger haben wieder mehr Geld in der Tasche und geben es aus. Investitionen werden gemacht, der stotternde Motor des Kapitalismus springt wieder an.
Ich gehe einen Schritt weiter. Staatsschulden sind solange irrelevant, solange der Staat, wie auch immer, liquide ist. Die Liquidität eines Staats verhält sich anders als die von einem Unternehmen oder einer privat Person. Gläubiger sind häufig die eigenen Bürger und damit man selbst. Staatsausgaben beleben die Konjunktur. Man hat (zumindest indirekt) die Möglichkeit Geld zu drucken. Der Staat kann gesetzgebend Eingreifen.
Solange die Staatsschulden nicht in Fremdwährung bei im schlimmsten Fall ausländischen Gläubigern, die dem Staat den Zugang zum Finanzsystem verschließen können, sind wird es zu keinem Liquiditätsproblem kommen. Der imperiale Kern, also die USA, Frankreich, GB, Deutschland und Japan, sind nicht nur gefeit vor dem Problem, sie nutzen es gegenüber dem Globalen Süden aus.
Wie kommt es eigentlich, dass beim Thema Staatsverschuldung immer über Ausgaben und nie Einnahmen gesprochen wird?