Deutsche Politik

Ach und die Lehre aus Afghanistan ist, dass man Islamisten, Militärjuntas, Clanchefs und sonstige Mittelaltermenschen wüten lässt, wie sie wollen, weil… naja, wird ja sowieso nicht besser, wenn man eingreift?

„Mehrere hunderttausend Soldaten“, also mindestens 200.000-300.000, sind also nicht übertrieben von dir? Nagut, wenn du meinst.
Darum ging es mir aber auch nicht, sondern um die Argumentation „wenn wir bei Mali etwas tun, warum dann nicht auch in Land xy?“. Diese Art „Argumente“ gibt es ja auch in anderen Bereichen, gerne beim Klimawandel, und ist einfach dumm.

das ist ein land, das fast 4x so groß wie deutschland und 3x so groß wie der irak (da waren 160-180 tausend) ist. was ist deine zahl?

wie gesagt, wenn ihr in mali was tun wollt, bitte.
aber dann mit perspektive. und dafür braucht es realistische zahlen und zeithorizonte.

Ich weiß nicht, aus welchem meiner Posts du rausliest, dass ich für den Einsatz in Mali bin.
Aber egal, ich habe keine Zahlen, woher auch, ich bin kein Militär. In Afghanistan gab es vielleicht 3-4 Jahre mit über 100k Soldaten (hab nur Zahlen für die USA gefunden). Da halte ich es trotzdem für absurd, dass der Einsatz nur erfolgreich sein kann, wenn wir für 100 Jahre mehrere hunderttausend Soldaten hinschicken. Aber ist dann wohl nur meine Meinung :)

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ok.
und wie wir jetzt alle wissen (wer es wirklich wissen wollte, konnte es ja schon vor jahren u.a. in den afghanistan papers lesen), hat man in 20 jahren afghanistan außerhalb der größeren städte und der direkten umgebung der militärlager wenig bis gar nichts erreicht - und noch weniger, was jetzt nach der besatzung von dauer wäre.

vielleicht sollte dein erster post mir dann nicht vorwerfen, ich würde nur reflexartige und mit utopischen zahlen hantieren.

Deshalb wurdest du auch Polizist.

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Habe ich dich nun offended , weil du gerade mit chai-latte mit Hafermilch und Avocado-Toast mit Agavendicksaft mit Ulrike chillst ?

nein weil in bezug auf klima und umwelt beides kacke ist, aber der SUV deutlich beschissener.

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die frau, über die du dort oben herziehst, sagt, dass man die finanzierer des islamistischen terrors z.B. in saudi arabien & katar nicht weiter aufrüsten und als partner betrachten sollte.

während die bundeswehr, die vor ort ist, schwarz auf weiß schreibt, dass deine „lösung“ zu nichts führt.

ich bin mir nicht sicher, wer hier mit lösung: 404 unterwegs ist…

weil wir den öl- & gashahn aus den terrorfinanzierenden ländern nicht abdrehen können, schicken wir ein paar tausend soldaten in die länder, in denen es am schlimmsten ist.
die erreichen da zwar auch wenig und sterben leider ab und zu, aber wir können uns besser fühlen, weil wir ja „was“ machen.

tolle „lösung“.

Aber warum?

Ich denke, es dürfte allgemein bekannt sein, wie ich zu Social Media stehe.

Durch das ganze gechatte, habe ich echt Lust auf ein Avocado Brötchen bekommen.

Hatte also gerade ein Kartoffelbrötcheb mit Samba Olek , Avocado und Kirschpaprika mit Frischkäse Füllung.

War richtig geil

bei den ganzen guten Argumenten kann ich mich gar nicht für das beste entscheiden!

Dein letzter argumentativer Beitrag war auch auf rm, als Du dich persönlich angefasst gefühlt hast, also passt es doch. Wenn man schon von seinen Mod-Kollegen gemaßregelt werden muss, ui

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Man hat 20 Jahre verhältnismäßige Sicherheit und Menschenrechte erreicht, jetzt ist man literally soweit, dass >20 Millionen von Menschen dort an einer Hungersnot sterben können. Weiß nicht, wie du intellektuell nichts aus diesem desaströsen Abzug gelernt hast. Die 20 Jahre waren das Beste, was der afghanischen Bevölkerung passiert ist. Die Amerikaner hatten in den letzten 5 Jahren dort weniger als 100 Tote, willst du mir wirklich in irgendeiner Form erzählen, dass Bleiben nicht die unendlich viel menschenwürdigere Option gewesen wäre?

bin ich zwar auch der Meinung, aber hast du das aus westlichen Medien oder worauf beruht diese Annahme? :thinking:

Ist ein ganz guter read zu dem Thema, kann es empfehlen.

Denke, man kann relativ objektiv sagen, dass es diese Zustände in den letzten 20 Jahren nicht gegeben hat, bis die Amerikaner eben abgezogen sind.

ich weiß nicht, in welcher realität du lebst.

du kannst jeden ehrlichen bericht über die bedingungen auf dem land der letzten 10 jahre lesen. oder jede der großen dokumentationen, die gerade nach dem abzug wieder ausgetrahlt wurden. du kannst buchstäblich die 2019 veröffentlichten afghanistan-papers des us-militärs lesen.

der einfachheithalber empfehle ich mal diese doku hier:

man hat die menschen auf dem land nie erreicht. und 3/4 der menschen in dem land leben auf dem land und haben außerhalb der direkten umgebung der militärbasen wenig bis gar nicht profitiert.

hungersnöte werden aufgrund der lebensmittelpreise die ganze dritte welt beschäftigen. natürlich sind die menschen verzweifelt, wenn plötzlich millarden an auslandshilfen verschwinden.

um dabei afghanistan zu helfen, könnte der westen endlich mal zumindest die finanzsanktionen aufheben und die amerikaner könnten das geld der afghanischen zentralbank zumindest spenden und nicht versuchen, damit opfer der 09/11-anschläge zu entschädigen (unter den terrorisiten war nicht ein afghane). eine der ekelhaftesten entscheidungen, die ich seit langem gesehen habe - übrigens von der biden-regierung getroffen…

so „hilft“ der westen dem land nämlich gerade…

ja das sind jetzt die Folgen nach dem Abzug. Aber was wäre ohne die Besetzung gewesen?

Diese alternative Realität kann dir natürlich niemand genau abbilden, aber die Talibanherrschaft vor und nach den 20 Jahren sind wohl ein ganz guter Indikator.

Und at Bolo: Sorry man, du bist so lost, natürlich war nicht alles Milch und Honig während der 20 Jahren der amerikanischen Besatzung, aber es war so unendlich viel besser als die Talibanherrschaft, die wir gerade erleben müssen.

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Natürlich war es für die Stadtbevölkerung und die Frauen besser. Natürlich ist es schlechter, wenn 75% des Staatshaushalts auf einmal weg sind (gerade wenn international die Nahrungsmittelpreise explodieren). Aus dem Tagesschau-Link:

„Die Sorge der Banken: Die Taliban gelten als Terrororganisation. Seit 2001 sind entsprechende UN-Sanktionen in Kraft. Wer die Taliban finanziell unterstützt, muss mit hohen Strafen rechnen. 75 Prozent des afghanischen Staatshaushalts kamen aus dem Westen. Seit der Machtübernahme floss kein Geld mehr. Banken mussten schließen. Der Westen bestrafte die Taliban. Es leidet die Zivilbevölkerung. Erst fünf Monate nach der Machtübernahme beschloss der UN-Sicherheitsrat im Dezember endlich Ausnahmen von den Sanktionen.“

Ich mein, man kann das wohl aufrecht erhalten, für immer. Hat ja auch 20 Jahre funktioniert. Dann gibt es ein paar Städte mit relativ fortschrittlicher Lebensweise und im Rest des Landes tut sich wenig bis gar nichts. Kostet den Westen ~300 Millionen Dollar am Tag und ab und zu Soldatenleben.

Aber offenkundig war der politsche Wille in den Vereinigten Staaten am bröckeln, weil es nicht das war, was versprochen worden war.

So verschwindet von jetzt auf gleich fast der ganze Staatshaushalt, der größte Arbeitgeber (die Armee, natürlich vom Westen finanziert), „wir“ behindern mit Sanktionen noch die Hilfsorganisation und das Land versinkt im absoluten Chaos; damit Leute hier dann Gehirnakrobatik (wie gerade geschehen) betreiben können, um zu seigen, wie toll doch die Besatzung war.

//was hast du eigentlich gegen die taliban wo du doch offenbar so fan der us-republikaner bist? afghanistan ist doch jetzt wirtschaftlich gesehen libertärer-minimalstaat mit religiösen fanatikern an der spitze, die die gesellschaftspolitik bestimmen.

da wollen die republikaner doch auch hin.