Deutsche Politik

meinst, eine mauer wäre mal eine gute idee?

mein gedanke ist eher, klammere mal das flüchtlings/rechte thema der AFD aus. ich behaupte mal ganz stumpf, ohne statistiken gelesen zu haben, dass eher einkommensschwächere die AFD wählen. müsste es nicht das „einfachste“ sein, diesen personen aufzuzeigen, dass die AFD eine absolute reichenpartei ist?
wie komme ich auf die idee die AFD zu wählen, wenn ich nicht zu den oberen 10% gehöre? d.h. letzten endes schädigst du dich nur selber, um am ende sagen zu können, haha den blöden ausländern gehts jetzt an den kragen. achso und warum pflegt niemand mehr meine mutter?

Was ist denn der Ansatz? Du erreichst die Menschen nicht mit Fakten. Du erreichst sie nicht mit Warnungen. Sie haben sich dazu entschieden, Rechtsradikale zu wählen. Man muss sich irgendwann eingestehen, dass diese Menschen kein Interesse an der Realität haben. Und eben bewusst rechtsradikal gewählt haben. Und das, obwohl die Partei für die meisten wohl eher schädlich ist (weil nicht reich oder weil sogar Migrant).

Für mich bedeutet das aber auch, dass wir davon weg kommen müssen, deren „Sorgen ernst zu nehmen“. Wir sollten die Sorgen von Rechtsradikalen eher mit Besorgnis wahrnehmen - und uns denen nicht noch beugen.

Wer dann wieder Interesse an Fakten hat und von der Menschenfeindlichkeit weg kommen will, der ist wieder willkommen.

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Es gibt ja Wählerbefragungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass die AfD große Erfolge bei bildungsfernen Schichten hat, was ja da auch logischerweise mit dem Einkommen und oft auch der Intelligenz korreliert.

Bei denen kommst du aber mit Fakten nicht. Denen reicht die Erzählung der AfD, dass die bösen Ausländer Schuld an deren Misere sind. Auch wenn es dort teilweise kaum Ausländer gibt. Früher hat die CDU diese Schichten mit teils der gleichen Erzählung für sich abgeholt.

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Wieso früher?

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Naja, jetzt gibts ja die AfD, die das ganze noch etwas intensiver macht…

Derweil macht Merz wieder dämliche populistische Trump-Aussagen die niemanden weiter bringen.

Der Typ ist wirklich eine Katastrophe. Meine Hoffnung ist irgendwie doch, dass Wüst am Ende sich durchsetzen kann gegen unsere beiden Super-Populisten Merz und Söder. Aber die Chance sehe ich als sehr gering.

Nicht dass ich CDU wählen würde. Aber aktuell kann ich mir nicht ausmalen, dass der nächste Kanzler nicht doch von der CDU kommt (das hätte ich aber bei der letzten Wahl auch gedacht), und von daher wäre mir Wüst auf dem Ticket dann am liebsten.

Wollen sich jetzt alle als Hardliner und Macher positionieren, um die Stimmungslage im Land auszunutzen und Wähler zu fischen. Dass ihre Machtspiele und Dämonisierungen zum Problem beitragen, entgeht ihnen komplett oder ist Ihnen egal

Ich pfeiff’ mir zurzeit ja ungesund viel Content zu den US-Wahlen rein, dort ist von „getable voters“ die Rede. Personen, die sich nicht auf eine Partei festgelegt haben, erreichbar sind und dazu bewegt werden können, wählen zu gehen. (Vergleichsweise wenige) Wähler der anderen Partei, zumeist Wechselwähler und Nichtwähler.
Eine Strategie/Idee ist, Ressourcen in beiden zuletzt genannten Gruppen zu stecken und die „ungetable voters“ zu ignorieren.

Dort ist’s so – und das ist bei uns nicht anders – selbst wenn die neu mobilisierten Wähler „nur“ 60:40 zu Gunsten der Partei abstimmen, die sich um die Mobilisierung kümmert, ist das besser als der sonstige 53:47 Split.
Wenn es den demokratischen Parteien gelingt, neue Wähler zu mobilisieren, dann stimmen von denen nicht 30% für die AfD.

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ich verstehe einfach nicht, warum etablierte parteien weltweit immer wieder den gleichen fehler machen und die narrative der extremen parteien übernehmen. sei es sprachlich und/oder inhaltlich. am ende gewinnen immer nur die extremisten.

dafür gibt es doch mittlerweile 123425953678 beispiele.

die cdu ist da echt ein paradebeispiel.

in thüringen und sachsen komplett die anti-ampel tour gefahren → komplett reingeschissen.

oder solche sachen:

die spd muss man da aber mittlweile auch nennen.

grüße @olaf

€: die medien spielen da natürlich auch eine (unrühmliche) rolle.


allgemein einfach völlig absurd. da gewinnt eine rechtsextreme partei in einem bundesland die wahlen und in einem anderen wird man knapp 2. und die cdu gibt weiterhin die grünen (und die ampel) als hauptfeind aus. das will einfach nicht in meinen kopf.

die cdu regiert teilweise seit jahren (mehr oder weniger) erfolgreich zusammen mit den grünen, u.a. in sachsen…

gefühlt haben da alle völlig den verstand verloren. aber ja, die ausländer und die grünen.

in brandenburg jetzt wieder genau das gleiche:

Aber Merz kommt schnell zu seinen Herzensthemen, kriminelle Migranten und versagende Ampel. Die komplexe und umstrittene Statistik zu sogenannten »Gruppenvergewaltigungen« bricht er in AfD-Manier runter auf »zweimal am Tag« und »zur Hälfte von Migranten ausgeübt, weil sie eine andere kulturelle Vorstellung haben, weil sie ein anderes Frauenbild haben. Weil sie völlig respektlos sind in Teilen dieser Einwanderungsgruppen, insbesondere bei den jungen Männern.«

Zur Ampel erzählt er genüsslich eine Anekdote aus dieser Woche. Zu den Gesprächen über Migration am Dienstag sei die Union mit vier Menschen angereist, von der Ampel seien 50 dort gewesen: »Sie misstrauen sich gegenseitig so dermaßen, dass sie in Rudeln auftreten müssen, um auch mit der Opposition ein vernünftiges Gespräch zu führen.«

yoooooo… woot.

fällt unserem fritze auf, dass, wenn das denn so stimmen würde, das auch ganz ohne migranten ein fucking riesen problem wäre?!

Wenn die Vergewaltigung innerhalb der Ehe stattfindet, findet Merz das in Ordnung. Insofern glaube ich nicht, dass ihm das auffällt.

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Scholz ist jetzt also auf Merz-Level weil er mehr Abschiebungen ins Spiel bringt?

Naja, das Deckblatt bzw. der Satz darauf ist schon arg populistisch.

So funktioniert Journalismus inzwischen (leider Gottes)

Das Deckblatt wird er (bzw. irgendeiner seiner Angestellten) freigegeben haben.

Halte ich für ausgeschlossen. Wäre ein Armutszeugnis für den Spiegel. Mag sein, dass er/sein Büro das Interview frei gibt, aber sicherlich nicht den Titel.

Okay, mag sein. Aber auch bei dem Interview ist er Politiker genug, um zu wissen, was damit gemacht wird. Insofern war es kalkuliert.

so it begins. Merz erklärt gegenüber der dpa, dass er den Begriff Brandmauer selbst nie genutzt habe, daher müsse er sich davon auch nicht distanzieren. Aber was interessiert auch das Geschwätz von vor ein paar Jahren.

Du willst jetzt nicht im ernst die CDU/Merz kritisieren, dass sie eine Koalition mit der BSW und Tolerierung durch die Linken in Betracht zieht?