Du würdest dann also das große Schweizer Taschenmesser verbieten. Dann laufen halt alle mit einem 6cm Klappmesser rum als mit 10cm. Für mich als unbeteiligter wäre es relativ egal, ob da ein halbstarker mit 6cm Klinge oder 10cm Klinge vor mir steht. Wenn der mein Geld will, bekommt er es.
Wozu laufen denn alle mit einem großen Schweizer Taschenmesser rum? Das brauchst du doch nur wenn du campen bist oder im Wald? Die Argumentation macht für mich keinen Sinn.
Und es ist meines Erachtens schon ein Unterschied, ob jetzt jemand mit einer 12cm Klinge in dich sticht oder mit 6cm. Es geht ja bei Betrunken Leute oder Möchtegern Boys selten um Geld. Manchmal sind es ja auch Streitereien in der Kneipe oder man hat jemand angeblich blöd angeschaut und da packen manche dann halt heute schon mal das Messer aus und nicht die Faust.
Wozu laufen denn alle mit einem kleinen Schweizer Taschenmesser rum? Das brauchst du doch nur wenn du campen bist oder im Wald?
Dann musst du halt konsequent sein und alle Klingen verbieten, fertig.
Genau, bin ich ganz bei dir. Ich halte weder was von Schweizer Taschenmesser noch von Einhandmessern, außer du brauchst sie dienstlich oder bist im Wald campen. Sonst muss niemand mit Messern in der Öffentlichkeit rumlaufen, außer du hast in der Stadt ein Messer für deine Küche oder zur Gartenarbeit gekauft.
für handwerker etc gibt es in vielen fällen ausnahmen.
Nein, ist es eben nicht.
Es ist Populismus - das was du forderst, hätte relativ wenig / bis gar keinen Effekt auf diese Taten. Und damit hinkt es eben nicht mehr.
Siehe was Icke sagt.
Wenn jemand bereit ist, jemand mit einem Messer zu verletzen, ist es egal ob es 12 oder 6 cm sind, im Zweifel tritt er dir mit den Füßen den Kopf ein.
Und die Leute, die sowieso vorsätzlich unterwegs sind, denen ist auch ein Verbot scheiss egal.
Davon ab, geht es auch viel drum bestehende Gesetze durchzudrücken.
Und wenn man sich nicht nur an Symptomen abarbeitet, dann müsste man auch nicht „grundlos“ die Freiheit normaler Leute einschränken.
die waffenverbotszone hier in leipzig war mehr oder weniger sinnlos. wüsste jetzt auch nicht, was sich dadurch groß ändern sollte.
die leute, die waffen/messer bei sich tragen wollen, werden dies auch weiter tun.
eine wvz ist der vermeintlich schnellste und einfachste weg für ein komplexes thema, welches alleine nicht zur lösung führt.
gibt auch eine studie zur leipziger wvz:
https://slub.qucosa.de/api/qucosa%3A82632/attachment/ATT-0/
darin heißt es u.a.:
„Polizei kann die Rahmenbedingungen öffentlicher Sicherheit stärken, die bestehenden Ursachen für Kriminalität, Konflikte und Disorder in den beiden Ortsteilen können aber nicht durch Polizei gelöst werden. Hier ist die Stadtverwaltung gefordert.
Das Kriminalitätsproblem sollte als soziales Problem in den beiden Ortsteilen betrachten werden, das nur gemeinsam von Stadt und Polizeidirektion gelöst werden kann. Es lohnt sich, zwei kulturell und sozial überaus interessante Ortsteile zu fördern und mit geeigneten Lösungen den Weg zu bereiten, der dem Ruf Leipzigs als einer innovativen und dynamischen Stadt gerecht wird.“
die holzhammer methode „waffenverbotszone“ alleine bringt demnach wenig.
Reporter : "Mit welcher Partei wollen sie überhaupt noch koalieren um Ministerpräsident zu werden?
Höcke : „Warum ich mit dem Spiegel nicht mehr rede dürfte bekannt sein“
Kommentar : „Schonmal was von Pressefreiheit gehört ?“
Häää???
Wessen Freiheit schränkt denn ein Messerverbot ein? Sag mir doch einen Grund warum jemand mit einem Messer rumlaufen muss, außer du hast es gekauft. Ich sehe keinen Grund und es schränkt doch auch niemand in der Freiheit ein, wenn Messer verboten werden. Das ist doch ein Scheinargument-
Und wie ich oben schrieb ist das nur eine Ergänzung, um solche Fälle insgesamt zu verhindern, brauchen wir neben einem veränderten mMn viel zu leichten Zugang zu Messern.
Wir brauche einfach eine bessere Integrations- sowie Sozialpolitik
@so4p , da hast du vollkommen recht und wie oben von mir auch gesagt, sind sowas wie Waffenverbotszonen und mehr Videoüberwachung oder mehr Rechte für Polizisten Quatsch. Siehe auch die Waffenverbotszonen in FFM.
Aber den Zugang zu Messern zu erschweren erachte ich trotzdem für richtig.
Bei WVZ geht es lediglich darum, dass die Polizei mehr Befugnisse hat Personen und mitgeführte Gegenstände zu kontrollieren.
Natürlich lassen sich Kriminelle nicht von einem Schild abhalten ihre Straftaten zu begehen.
So naiv ist niemand
ist mir bewusst, große änderungen gab es trotzdem nicht.
bringt halt nichts, wenn dann gefühlt ein mal die woche mit 2-3 hanseln kontrolliert wird und die kontrollen so offensichtlich sind, dass man schon 10 minuten vorher weiß, was bald abgeht.
mehr polizeipräsenz (ohne wvz) würde z.b. viel mehr bringen. wird aber vermutlich nicht stemmbar sein.
ist einfach völlig utopisch das ganze. man erzeugt eine „gefühlte sicherheit“ für die anwohner (die nie erfüllt werden kann) und gleichzeitig verlagert man die probleme in die angrenzenden stadtteile.
befragung der anwohner:
Aus der Befragung ging auch hervor, dass die Waffenverbotszone keinen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Anwohner/-innen hat. Auch deshalb lehnen viele Befragte die Waffenverbotszone als flankierende Maßnahme zur Reduzierung der Kriminalität ab und formulierten auch Bedenken, dass diese im Kern als Instrument zur Legitimierung anlassloser Präventivkontrollen durch die Vollzugspolizei genutzt wurde.
selbst die leipziger polizei sieht die wvz (mittlerweile) als unnötig an:
„Die Waffenverbotszone ist aus unserer Sicht nicht vonnöten. Wir haben auch andere Paragrafen, die uns Eingriffsbefugnisse geben.“
bleibt mmn einfach symbolpolitik.
Seh ich auch so. In Hamburg gibt es seit 2007 die Bundesweit erste Waffenverbotszone um die Reeperbahn.
Ob die irgendwas nützt ist auch nach 14 Jahren (!) absolut unklar. Wird sich je nach Sichtweise hingebogen.
Gibt allerdings auch keine wissenschaftliche Untersuchung dazu bisher.
Ist halt das einfachste Mittel der Politik um „was zu tun“, ohne sich mit den dahinter stehenden Ursachen überhaupt beschäftigen zu müssen.
FYI, ich hab jetzt aus Interesse mal nachgemessen: Standardlänge der grossen Klinge der Schweizer Taschenmesser sind 6cm. Nur die „Grossen Taschenmesser“ (i.d.R geschwungene Form) haben eine längere Klinge, meistens aber auch nur 8cm.
Ich will hier jetzt niemanden angreifen, aber einfach alles verbieten zu wollen (generell), was einem nicht in den Kram passt oder man Beweggründe dafür nicht versteht, zeugt von einem begrenzten Geist. Wenn man nur den Hammer als Werkzeug kennt, müssen eben alle Probleme zwangsläufig Nägel sein.
Wie Icke bereits beschrieben hat, haben wir schon extrem restriktive Waffengesetze in Deutschland. Wer plant Menschen zu verletzen, kann dies auch mit einem Hammer, einer Säge, einem Beil oder im Zweifel sogar mit einem angespitzten Ast tun und hat einen gleichen/den ähnlichen Effekt vom Messer. Ich verstehe daher nicht, warum man solch eine Symbolpolitik ernsthaft unterstützen kann, das ist mir wirklich schleierhaft. Dast ist genau die Art von Symptombekämpfung, warum ein Großteil der Menschen viele Politiker nicht mehr ernst nimmt.
Nochmal: Jedwede Einschränkung oder Reduktion des Status Quo sollte gut begründet sein - und die Argumentation steht eben auf einem mehr als wackeligen Gerüst.
Aber trotzdem mal ein Punkte, die mich daran nerven würden:
Ich hatte als Kind ziemlich oft ein mEsser dabei - seis jetzt um mir nen Apfel zu schälen (machen Rentner auch gern;)) oder um iwas zu öffnen, Stöckchen zu schnitzen oder oder
Diese Geschichte wie etwas „transportiert“ ist einfach ein Nervfaktor - mich nervts schon, dass ich mein Taschenmesser aus meiner Arbeitstasche zum Fliegen immer sortieren muss, das jedes Mal zu checken etc. wär unbequem.
Also ab und an ist es schon nützlich, dass meine Frau ihr Schweizer Taschenmesser dabei hat. Auch in der Stadt. Also dass man gar keine Anwendung dafür hat ist einfach Blödsinn.
Generelles messerverbot ist auch einfach nur Symbolpolitik. Wird eh nicht kontrolliert und wenn ich wirklich jemand abstechen will nehme ich mir mein schärfste Küchenmesser und los geht’s. Da hält mich nur mein Gewissen auf und kein Gesetz der Welt.
Stand noch nie in der Innenstadt oder auf dem Stadtfest und dachte:
„Ach Mist, jetzt hab ich mein Taschenmesser Zuhause liegen gelassen!“.
Verstehe eure Kritik an dieser völlig abstrusen Einschränkung allerdings auch nur dahingehend, dass es die Ursache nicht bekämpft, sondern lediglich gegen die Symptome wirkt.
Bin ehrlich: Sollen sie das Verbot machen. Schadet doch keinem normalen Menschen, im Zweifel sorgt es zumindest bei dem ein oder anderen für eine höhere Hürde und wenn es dazu dient, eine „gefühlte“ Sicherheit wiederherzustellen ist das doch auch okay.
Es wurde doch von Ra schon Zahlen genannt, dass die größere Gefahr auch nur „gefühlt“, weil medial deutlich präsenter, ist. Dann gleicht sich gefühlte Gefahr und gefühlte Sicherheit doch wieder aus.
Das man dann Leute, die im Zweifel auch mit ner Machete durch die Gegend rennen, nicht davon abhält ist klar. Terroristen werden immer eine Möglichkeit finden, zu terrorisieren. Aber jede Hürde sorgt dafür, dass es länger dauert/schwieriger wird/leichter aufzudecken ist und erleichtert die Arbeit der Behörden. Und so ein Verbot sorgt dann vllt. auch für weniger 08/15-Messerstechereien.
Finde es sowieso…k.A. befremdlich?, wie oft hinter solchen (oder ähnlichen) Maßnahmen nicht mehr der Grundgedanke herscht „Wie kann das mein Leben sicherer machen/der Polizei oder den Behörden die Arbeit erleichtern im Kampf gegen jedwede Kriminalität“, sondern der erste Gedanke ist fast nur noch"Wie werde ich hier über Ohr gezogen, wie kann man mich grundlos überwachen/verklagen/ans Schlafittchen und meine Persönlichkeitsrechte beschneiden". Grundvertrauen gleich 0. Irgendwie schade.
„Wie kann das mein Leben sicherer machen/der Polizei oder den Behörden die Arbeit erleichtern im Kampf gegen jedwede Kriminalität“, sondern der erste Gedanke ist fast nur noch"Wie werde ich hier über Ohr gezogen, wie kann man mich grundlos überwachen/verklagen/ans Schlafittchen und meine Persönlichkeitsrechte beschneiden". Grundvertrauen gleich 0. Irgendwie schade.
Glaube nicht, dass das zwingend (zumindest bei mir) etwas mit Vertrauen zu tun hat, sondern eher um eine Grundeinstellung.
„Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.“
Ist jetzt logischerweise überspitzt beim Thema Messerverbot, aber ich finde es generell schon sehr gut, wenn der Staat nur im nötigsten Maße in die Freiheit der Bürger eingreift und nicht alles gerechtfertigt werden kann mit „wir machen das nur zu eurem Schutz“. Die Demokratie in der wir leben ist auch nicht unzerbrechlich und wir sehen überall in Deutschland, dass radikale Kräfte an Macht gewinnen. Da ist es mir doch ganz lieb, wenn staatliche Eingriffe was die Freiheit des Einzelnen angehen, nur in absolut notwendigem Maße stattfinden und nicht um Symbolpolitik zu betreiben. Verstehe aber auch, wenn man das anders sieht.
Finde es sowieso…k.A. befremdlich?, wie oft hinter solchen (oder ähnlichen) Maßnahmen nicht mehr der Grundgedanke herscht „Wie kann das mein Leben sicherer machen/der Polizei oder den Behörden die Arbeit erleichtern im Kampf gegen jedwede Kriminalität“
Weil diese Forderungen halt direkt im Kontext mit dem Attentat stehen und da oder bei ähnlichen Fällen gar keine Auswirkung haben. (Wie gesagt: Das Führen des Messers war in dieser Form bereits verboten gewesen)
Gefühlt gibt es nach dem Attentat 2 Diskussionen: Zum einen warum der Täter nicht „abgeschoben“ wurde (nach Bulgarien, als ob da ein solcher Terroranschlag besser gewesen wäre) und die Messerverbotsdebatte.
Beides sind halt rein populistische Debatten, vor den Wahlen natürlich verständlich. Aber es wäre zur Abwechslung mal schön, wenn man wirklich an die Ursachen gehen würde.