Deutsche Politik

Ich frage gerne nochmals - nur anders: Wie soll es aussehen, sich mit dem „politischen Gegner auseinander zu setzen“? Die AfD ist eine gesichert rechtsextreme Partei mit rechtsextremen Politikern. Wir bekommen durchweg (durch Medien und Talkshows) mit, wie deren Weltbild aussieht.

Welche Sachkenntnis fehlt? Ist die Beurteilung als rechtsextrem falsch? Was soll man anderes sagen - jetzt wo man weiß, dass sie rechtsextrem sind?

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Es wird sich seit über 10 Jahren an der AfD abgearbeitet. Die Leute wählen sie dennoch mehr und mehr.

Man hats mit Aufklärung versucht und es hat nicht geholfen.

Aber ja, man sollte sich weiterhin damit auseinandersetzen (es wird sich btw. nicht auseinandergesetzt, sondern zugehört).

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ah, schön muckelig diese opferrolle. hoffe du hast es bequem <3

ein kommentar auf youtube fasst das verhalten von krah (bzw. rechtspopulisten allgemein) gut zusammen:

aussage → kritik → aussage abändern → kritik → ‚agree to disagree‘ → repeat

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Das Problem ist halt auch, dass diese Politiker oftmals rhetorisch sehr gut sind und nicht dumm sind. Sie wissen ganz genau, wie sie wo reden müssen. AFD Politiker klingen ganz anders wenn sie bei einer Parteiveranstaltung sind, in so einem Interview oder auf einem geheimen Treffen mit Reichsbürgern.
Ich habe das „Duell“ in Thüringen zwischen Höcke und dem cdu Kandidaten nicht gesehen, aber nach dem Faktencheck lief alles wie erwartet ab: zwar wurde Höcke mit seinen rechtsradikalen Thesen konfrontiert, aber er hat alles abgetan als entweder „nicht so gemeint, falsch verstanden“ oder als „erinnere er sich nicht, kamn eigentlich nicht sein“. In solchen „offiziellen“ Interviews klingen die AFD Politiker zwar sehr konservativ, aber eben auch gemäßigt, nicht radikal. Die Faktenchecks oder Richtigstellungen kommen leider bei den wenigsten an.

Wenn man nur solchen Interviews zuhört, wirkt die afd wirklich wie eine normale Partei rechts der Union, nicht wie eine rechtsradikale Partei, die sie ja ist.
Auseinandersetzen ist natürlich richtig, aber so ein Interview ist das falsche Format dafür

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die anderen Parteien erreichen viele Menschen einfach nicht mehr

Junge du bist seit x Jahren im Internet und fällst auf AfD Politik(er) rein. Medienkompetenz kommt eben nicht automatisch, man muss sie sich echt erarbeiten. Du bist das beste Beispiel dafür. Chrupalla ist mindestens genauso gefährlich wie das Format Krah, wenn nicht gefährlicher, da er Vorsitzender der AfD ist.

Erschreckend, wie viele Erstwähler die AfD wählen würden. Ist auch ein Resultat der großen Social-Media Präsenz der Partei, insb. bei TikTok

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Na wenn nur noch Nazi Parteien Menschen erreichen, schwindet meine hoffnung immer weiter. Ich verstehe gar nicht, dass so viele Menschen so unglaublich falsche Schlussfolgerungen als richtig erachten.

Ich glaub, du bist mit Lesen überfordert. Oder anders formuliert: raff mal was.

@Monk der Konsens scheint hier eher in die Richtung der drei Affen zu gehen. Was soll man da schon erfahren? lass einfach weghören, wegkucken, ignorieren. Halten offensichtlich einige für richtig – ich halt’s für bescheuert. Aber jeder wie er will. Ist halt deutlich einfacher, als sich damit zu befassen.

Ich glaube, wir hatten hier schon wirklich wirklich lange und ausufernde Diskussionen. Sowohl zu den Inhalten der AfD und wie man richtig damit umgeht. Es ist nicht so, dass jeder hier von Anfang an sagt „omfg nazis, sofort ignorieren / verbieten“. Dass hier irgendwann einfach ein gewisser gemeinsamer Nenner herrscht, dass es einfach nicht (mehr) zielführend ist, konstruktiv zu kritisieren und Inhalte zu diskutieren, sollte doch auch zeigen, dass eventuell du derjenige bist, der hier mit seiner Meinung alleine steht. Kannst ja weiterhin dir 6h Rechtsextremismus-Keule geben, wenn du denkst, dass es dir und deiner Auseinandersetzung mit der Partei hilft. Aber das haben hier viele schon (auf die eine oder andere Art und Weise) hinter sich und es hat sich zufälligerweise eine recht kongruente Meinung gebildet.

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Du hast die Aufgabenstellung nicht verstanden. (Und offensichtlich auch das Gespräch, das Einstieg in diese Diskussion war, nicht einmal teilweise gehört. Offensichtlich bist du damit aber nicht allein.)

Man muss sich solchen „Content“ nicht reinziehen, um zu entscheiden, wo die AfD politisch stehen. Sondern wie sie agieren. Und ja, hier und da auch um von Positionen zu erfahren, die öffentlich noch nicht breitgetreten wurden.

Man kann sich hinstellen, auf die AfD schimpfen, auf deren Wähler schimpfen, irgendwelche #niewieder-Stories teilen und FCK NZS-Sticker kleben. Cool. Ich halte es für sinnvoll(er) sich (auch) mit denen auseinander zu setzen.

hab mich oft und lange beruflich mit nazis unterhalten und versucht sie vom gegenteiligen zu überzeugen. leider ohne erfolg.
kein bock mehr. nazis gehören weggepackt. ende. leute die afd wählen genauso. ende.

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Was sind denn deine Erkenntnisse aus dem Video?

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Würde mich auch interessieren. Man weiß, wie die AfD agiert. Und wir kennen ihre Position, weil es dafür Parteiprogramme und Berichte über eben jene gibt - zu genüge. Ich frage mich wirklich, was man beim 198. Video und dem 200. Talkshowauftritt noch herausfinden will.

die AfD erfindet sich nicht ständig neu.

Aber abgesehen davon hat auch niemand gesagt, dass Interviews und Auftritte grundsätzlich Kacke sind. Nur sollte man deren Thesen dann einordnen, den Protagonisten widersprechen, wo Widerspruch wichtig wäre und ihnen Einhalt bieten. Wird dummerweise meist vergessen. Vllt, weil man Angst vor einer erneuten Opferrolle a la Weidel hat. Oder weil man gegen die Vorwürfe, man sei linksgrün versifft, angehen will damit.

Muss man dann als Zuschauer trotzdem nicht gut finden.

Irgendwie auch bezeichnend, dass in den Posts von Ramses bisher nur Parolen stehen, aber irgendwie keine wirklichen Inhalte.

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Aus welchen Grund hast du dich beruflich mit Nazis auseinandergesetzt und wie ist das erfolgt? Was waren denn die Diskussionen? Würde mich interessieren.

Erst im sozialen Bereich, dann im gastronomischen in einer Stadt im Osten :)
Es war nie erzwungen, sondern man ist halt von einem ‚normalen‘ Gespräch irgendwann ins politische abgedriftet. natürlich auch gewollt und erzwungen von meiner Seite, vor allem im sozial bedürftigen Milieu im Osten, um mich, wie von Ramses gesagt, genau mit den wählern auseinander zu setzten.

Ich wollte natürlich erstmal kennenlernen, dann verstehen, mit dem Hintergrund warum diese Gedanken bei den leuten im Kopf sind. Und am Ende natürlich auch iwie vom Gegenteil überzeugen…
Keine Chance gehabt. Vllt lags an meinen Diskussionsgrundlagen, oder an meiner nicht vorhanden Empathie, ich werde gerne Mal emotional und eventuell etwas lauter bei solchen Gesprächen, ist der italienische Touch in mir… Und das kommt natürlich nie gut an…

Vllt lag es auch aber einfach an dem Festgefahrenen mindest der Leute. Oder vllt auch an der, entschuldige die worte, engstirnigen Dummheit…
Wenn wir, 1er Abi 100k im Jahr rmler…, einen Teller mit Rand haben und gerne Mal drüber schauen, hatten viele der Leute eher n tassenuntersetzer mit 100 m hohem Zaun…wie gesagt, ich verallgemeiner und ich diskreditiere und ich schaue auch iwie von oben herab und dafür entschuldige ich mich auch, aber ich hab’s einfach satt. Nazi sein ist keine Meinung sondern ein Verbrechen.

grundsätzlich war es einfach zu 99% verlorene Liebesmüh. Natürlich ist 1% besser als keins! Aber es war wirklich vergeblich. Deswegen meine absolute Aussage. Nazis gehören weggepackt. Und AFD Wähler sind Nazis.

Höchsten Respekt vor den Leuten die immer weiter und immer wieder versuchen politischen Wandel bei den Nazis vor Ort zu betreiben. Ich habe mittlerweile einfach einen anderen gedanklichen ansatz, der eher auf Grundlagenverbesserung basiert. Ich glaube viele wären für vieles offener wenn ihre Lebensgrundlage besser wäre. Und da gilt es anzupacken, vor allem von den etablierten Parteien. Aber wenn ein Lindener oder Olaf oder merz halt nur Klientelpolitik betreiben, wird das erstmal nichts.

Aber gut, ich hab leicht labern im Internet. Ich bin weder in der Politik, bzw nicht mehr, noch bin ich sonst sozial aktiv, nicht mehr… Bei mir hat auf der einen Seite der Verdruss gesiegt und auf der anderen Seite habe ich mit Kindern und Frau und Haus und und und einfach anderes zu tun. Vllt fange ich aktuell auch an den Zaun um meinen teller zu bauen um bei der Analogie zu bleiben. Aber immerhin ein durchlässiger mit Türen und nicht Mal 1 cm hoch…

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Puh, ich sehe da vermehrt eher Resignation als Dummheit. Und daraus resultiert halt so ein Mindset.

Resignation gepaart mit fehlender Medienkompetenz ist da einfach ein Nährboden für Faschismus. Ich hab da auch keinen Bock mehr auf die immergleichen Diskussionen und bin da auf deiner Seite, dass AfD wählen = Pro Faschismus bedeutet.

Dennoch kann ich die vorhergehende Resignation nachvollziehen. Ich, ein „zugezogener Wessi“, kann die häufig selber fühlen.

Ich verstehe die Resignation grundsätzlich. Darüber Brauch man glaube ich nicht diskutieren. Ich bin auf eine gewisse Art und Weise auch vor der Politik, ganz ohne linkes oder rechts Spektrum, resigniert.
Was ich so unglaublich finde ist, dass die Resignation zu falschen Schlussfolgerungen führt!
Also rein theoretisch, könnten die Leute ja auch in das linke Spektrum abdriften als Folge auf die Resignation. Tun sie aber nicht. Weder hier noch in den USA. Sie driften immer nach rechts ab. Das ist für mich einfach blöd und nicht nachvollziehbar. Und halt irgendwo engstirnig… größere Zusammenhänge werden anscheinend nicht erkannt oder wollen nicht erkannt werden…

Naja. Doch? Die Linke und BSW haben in der letzten Sonntagsumfrage in Thüringen zusammen mehr Prozente als die AfD.
Gut, man könnte jetzt ne Diskussion starten ob man das BSW auch eher rechts einordnen sollte oder nicht :sweat_smile:

die Rechten liefern die einfacheren, greifbareren Sündenböcke. À la „die Steuerstruktur ist unfair“ vs „die Ausländer“.