Deutsche Politik

Die Bürger wollen nicht gendern und die öffentlichen Institutionen entscheiden sich somit dagegen. Wo ist das Problem es zu begrüßen, dass auf die Mehrheit gehört wird?

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das ist das beste bild dazu. würde mich als links beschreiben und habe glaube ich in meinem ganzen leben noch keine 5 minuten über das gendern nachgedacht. :sweat_smile:

Ah, so wird also Politik gemacht. Man setzt einfach nur um, was die Mehrheit der Bevölkerung will. Dann kommt ja demnächst auch z.B. das Tempolimit oder? Oder?

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Wenn das Ländersache wäre, würde das sofort umgesetzt werden in Landesregierungen, in denen CDU/CSU oder FDP nicht beteiligt wären, ja.

Das ist ehrlicherweise auch meine Erfahrung in meinem Freundes-/Bekanntenkreis. Das Thema Gendern wurde bisher nur von meinen konservativeren Freunden aufgebracht. Niemand anderes arbeitet sich daran ab. Wobei ich mir natürlich auch bewusst bin, dass es eine (vermutlich kleinere) lautstarke Lobby für das Gendern gibt. Diese finde ich bei mir im Umfeld aber nicht.
Mir selbst könnte es wirklich nicht egaler sein ob jemand gendert oder eben nicht. Ich selbst mache es nicht, aber es ist mir sowas von wumpe ob das andere machen (z.B. meine Freundin oder gefühlt alle ihre Freundinnen :)). Aber klar, die schöne deutsche Sprache muss natürlich gerettet werden wenn man diesen Leuten so glauben mag. „Get the fuck out of here“ denke ich mir da

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Nicht die „öffentlichen Institutionen“ haben sich dagegen entschieden, die Regierung hat es ihnen verboten. Wie wär’s, wenn das einfach jeder für sich selbst entscheidet? Gendern ist eigentlich gar kein Thema. Niemand muss das tun. Trotzdem wird daraus immer wieder eine Debatte gemacht. Ich lese oft Texte, in denen gegendert wird. Es stört ca. Null. Man holt nur im „schlimmsten“ Fall eine Person mehr ab.

Was ein „weiteres“ Problem ist: Söder und seine CSU hetzen desöfteren gegen die „grüne Verbotspartei“, verbieten dann aber, was dem gemeinen Pöbel nicht so richtig gefällt. Ja gut.

Zusammenfassung

inb4 „DiE rEgIeRuNg iSt AuCh eInE öFfEnTliChE iNsTiTuTioN“

Da ist der Rat für deutsche Rechtschreibung halt anderer Meinung. Schüler dürfen ja weiterhin gendern, es gilt nicht als Fehler.

Bereits vor der Änderung waren übrigens staatliche Behörden verpflichtet, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden.

Und gerade in Schulen finde ich es seltsam, wenn jeder für sich selbst entscheiden soll, wie man etwas schreibt.

Glückwunsch an den Rat. Eventuell sollte man nicht blind irgendwelchen Gremien folgen, wenn es um die Ausgrenzung oder das Miteinbeziehen von Personengruppen geht. Funny thing ist, dass das Statement des Rats vielschichtiger ist als „der Rat ist gegen gendern“.

Man folgt der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung. Kann man natürlich kritisieren, aber in meinen Augen sollte dann halt die amtliche Regelung zuerst geändert werden. Ich finde, dass sich Lehrer schon an die amtlichen Regelungen halten sollen und nicht für sich entscheiden sollten, was ist nun korrekte Rechtschreibung und was nicht.

Sollte man dann vllt? Vielleicht sollte man sich dafür einsetzen, dass man möglichst niemanden ausschließt - und nicht noch dafür werben, dass man eben selbiges tut.

Und vllt weniger Populismus auf dem Rücken von einzelnen Bevölkerungsgruppen wäre gut… wenn wir schon dabei sind. Danki.

Gendern eh doch nur ein Thema für Leute/Institutionen mit öffentlichem Auftritt. Privat mach jeder wie er mag und jeder der einen persönlich kennt, weiß auch wie inklusiv man ist oder nicht. Da muss man das nicht noch durch Sprache nachweisen.

Im Bildungswesen würde ich das Pädagogen entscheiden lassen ab wann/ob es frei entschieden werden sollte.

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Das generische Maskulinum schließt schon via Definition niemanden aus. Es gibt lediglich einige Menschen, die sich fiktive Ungerechtigkeiten dazu erfinden müssen, um sich abzuheben.

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Einfach mal die Forschung ignorieren, kann man mal machen.

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Wir beenden die Gender-Diskussion dann auch wieder hier.

Komischerweise verzichten Gesetze und Verträge (mit ein paar Ausnahmen im Promillebereich) auf das Gendern, um die Verständlichkeit zu wahren.

Das mag dich nicht stören, wenn es um eine WhatsApp oder einen Boulevardartikel geht, komplizierte oder Fachtexte leiden aber darunter.

Sorry @Bumbumquietsch

können wir darüber reden, ob das ganze wirklich wichtig ist oder nur wahlkampfstrategie?

aus diesem (lesenswerten) interview mit jan-werner müller (leider S+)

SPIEGEL: Gibt es eine Veränderung der Werte in Europa?

Müller: Die Vorstellung von einer Welle des Rechtspopulismus, die nicht zu bremsen sei, ist schlicht falsch. Es gibt ein Reservoir an Wählern mit rechten bis rechtsradikalen Einstellungen, die heute verstärkt mobilisiert werden. Aber es gibt auch weiterhin einen stabilen gesellschaftlichen Konsens, dass man in diesem demokratischen, pluralistischen Modell leben möchte. Das Entscheidende zurzeit ist nicht das Verhalten der Wähler, sondern das Verhalten der Parteien in der rechten Mitte. Diese vermeintlich etablierten Kräfte agieren sehr anders als früher. Sie kopieren die Rhetorik der Rechtspopulisten oder koalieren direkt mit ihnen. Das hat wohl auch damit zu tun, dass Mitte-rechts-Parteien programmatisch erschöpft und sich ihrer Unterschiede zu Rechtsaußen nicht mehr sicher sind. Wenn Sie die Leute auf der Straße fragen würden, was Christdemokratie eigentlich noch bedeutet, würde den meisten vermutlich keine Antwort einfallen.

SPIEGEL: Inzwischen ist der Ton bei konservativen Parteien deutlich schriller geworden.

Müller: Ja, ein von Ideenarmut verursachtes Vakuum wird mit Kulturkampfrhetorik gefüllt. Das sieht man auch bei Teilen der CDU, das sieht man bei den Républicains in Frankreich. Es wird dann behauptet, dass man nichts mehr sagen dürfe, es wird sich über Genderpolitik oder Veganer ereifert. Für bürgerliche Kreise werden solche Themen zur Einstiegsdroge in den Rechtspopulismus. Weder ein Viktor Orbán noch Kaczyński haben ja gesagt, dass sie eine Autokratie wollen. Die Menschen stimmen nicht für sie, weil sie dafür sind, den Rechtsstaat abzuschaffen. Aber genau das passiert, wenn Rechtspopulisten regieren. Das Problem ist, dass Akteure in den Medien und in der Politik, die es eigentlich besser wissen sollten, die Gefahr, die von den Rechtspopulisten ausgeht, im Zweifelsfalle immer noch unterschätzen.

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Kriege schon wieder die Krise wenn ich das Lese. Lindner bzw. Die FDP lässt wie vor 15 Jahren wieder die deutsche Solarindustrie an die Wand fahren. Aber eFuels sind natürlich Hightech…

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Einfach nur erschreckend, wie die FDP das Land zugrunde richtet!

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Der Markt regelt das - außer bei eFuels, das muss gefördert werden, weil es hirnrissig hoch 10.000 ist.

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da wir das thema ja gestern im csb-thread hatten:

Unabhängige Expertengruppe legt Ergebnis zu THC-Grenzwert im Straßenverkehr vor

[…]

Die wissenschaftlichen Experten geben danach folgende Empfehlungen ab:

  • Im Rahmen des § 24a StVG wird ein gesetzlicher Wirkungsgrenzwert von 3,5 ng/ml THC Blutserum vorgeschlagen. Bei Erreichen dieses THC-Grenzwertes ist nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft eine verkehrssicherheitsrelevante Wirkung beim Führen eines Kraftfahrzeuges nicht fernliegend, aber deutlich unterhalb der Schwelle, ab der ein allgemeines Unfallrisiko beginnt.
  • Um der besonderen Gefährdung durch Mischkonsum von Cannabis und Alkohol gerecht zu werden, wird empfohlen, für Cannabiskonsumenten ein absolutes Alkoholverbot am Steuer entsprechend der Regelung des § 24c StVG vorzusehen.
  • Es seien Speicheltests mit hoher Empfindlichkeit als Vorscreening – zum Nachweis des aktuellen Konsums erforderlich. Es wird empfohlen, die Details zur Umsetzung dieses Ansatzes auch unter Berücksichtigung der Erfahrungen im Ausland zu klären.

Bei dem vorgeschlagenen Grenzwert von 3,5 ng/ml THC im Blutserum handelt es sich nach Ansicht der Experten um einen konservativen Ansatz, der vom Risiko vergleichbar sei mit einer Blutalkoholkonzentration von 0,2 Promille. THC im Blutserum ist bei regelmäßigem Konsum noch mehrere Tage nach dem letzten Konsum nachweisbar. Daher soll mit dem Vorschlag eines Grenzwertes von 3,5 ng/ml THC erreicht werden, dass – anders als bei dem analytischen Grenzwert von 1 ng/ml THC – nur diejenigen sanktioniert werden, bei denen der Cannabiskonsum in einem gewissen zeitlichen Bezug zum Führen eines Kraftfahrzeugs erfolgte und eine verkehrssicherheitsrelevante Wirkung beim Führen eines Kraftfahrzeugs möglich ist.

Zur Einführung des von der Expertenarbeitsgruppe empfohlenen Grenzwertes ist laut der Gesetzesbegründung zu § 44 KCanG eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) (§ 24a) durch den Gesetzgeber erforderlich.

https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2024/018-expertengruppe-thc-grenzwert-im-strassenverkehr.html?nn=13326

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