Deutsche Politik

Die ganze Gründungsgeschichte der Grünen. Sind dann halt irgendwann mainstream geworden mit dem Marsch durch die Institutionen.
Die Linke ist ja auch eher eine Protestpartei

Also die Gründungsgeschichte der Grünen ist für mich kein Protestwahlphänomen. Die sind ja aus der Umweltbewegung und den Resten der außerparlamentarischen Opposition entstanden. Das Klientel das sie am Anfang gewählt hat wurde nicht durch die vorhandenen Parteien abgedeckt.

Die Linke kam aber auf bundesweiter Ebene nie auf die 18 % einer AfD.

Na da ist doch genau die Position, in der sich auch die AFD befunden hat. Die haben als Partei gestartet, die aus dem Euro herauswollte (wollte keine andere Partei) und wollten dann die Aufnahme von Flüchtlingen stark begrenzen (wollte auch keine andere Partei) und fordern jetzt sowas wie die Abschaffung der GEZ (will auch keine andere Partei im BT).
Letztlich sind da viele gelandet, denen die CDU zu links geworden ist. Bei den Grünen waren damals relativ viele enttäusche SPD-Wähler, die Schmidts pro Nato/Atomkrafthaltung abgelehnt haben.
Ansonsten verstehe ich auch nicht so ganz, wo du jetzt eine Linie bei „Protestwähler“ ziehen möchtest. Das Erstarken von kleineren Parteien hat doch immer auch mit dem Protest gegen bereits etablierte Parteien zu tun, von denen sich eine zunehmende Zahl sich dann nicht mehr repräsentiert fühlen.

Je nachdem wo man „Die Partei“ sieht.

Selbstverständlich. PDS, WSAG, Die Linke wurden auch aus Protest gewählt

Danke, die Frage ist, ob die Leute wissen, was sie da eigl. wählen oder nur „mad“ sind?

Ich würde aktuell keine der etablierten Parteien mehr fehlen. Für mich ist keine wählbar, daher geht die Stimme an irgendeine Kleinstpartei, die obv nicht rechts ist :D

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Gibt es ne inner-deutsche Flugpartei? Da müssen die Preise runter!

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Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMF) sieht die Voraussetzungen für ein Verbot der AfD erfüllt. Das geht aus einer 72-seitigen Analyse des Rechtswissenschaftlers Hendrik Cremer mit dem Titel „Warum die AfD verboten werden könnte“ vor, die das Institut am Mittwoch veröffentlichte. Die Studie kommt zum Schluss, dass die extrem rechte Partei das Ziel verfolge, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu beseitigen.

Die AfD habe sich seit ihrer Gründung 2013 stetig radikalisiert und zu einer rechtsextremen Partei entwickelt. In ihrer Programmatik sei mittlerweile die rassistische national-völkische Ausrichtung fest verankert, die sich nicht nur auf Mitglieder des offiziell aufgelösten „Flügels“ beschränke. Sie missachte mit ihrer Ausrichtung die im Grundgesetz verankerte Garantien der Menschenwürde sowie das Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip – folglich erfülle die Partei die Voraussetzungen für ein in Artikel 21 des Grundgesetzes vorgesehenes Verbot.

bin auf das medien-echo gespannt.

hier ist die studie:

Die Hürde für ein Parteienverbot in Deutschland ist so hoch, dass man es nicht einmal bei der NDP geschafft hat (ja, V-Mannaffäre, etc. pp., dennoch).
Da wird man das bei der AfD gar nicht erst versuchen. Ist sowieso zum Scheitern verurteilt und das würde ihnen nur noch mehr Rückenwind geben.

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erinnert mich auch so ein bisschen an die drölfhundert verfahren gegen trump. man wird den faschismus nicht verhindern, indem man ihn verbietet.

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Wäre aktuell wirklich gefährlich, nach dem Motto " Kaum sind wir in den Umfragen auf Augenhöhe sollen wir verboten werden"

Sehr peinliches Verhalten der FDP und zeigt wie schon bei der Wahl in Thüringen wie egal der FDP alles ist und sie zum Schluss mit allen eine Koalition machen würden.

Auch wenn es immer wieder zu Stichwahlen mit afd Kandidaten kommt, dass ein afd Kandidat bei der ersten Wahl (Landratswahl) auf 47% kommt und nur knapp keine absolute Mehrheit hat, finde ich schon krass.
Die Wahlbeteiligung war mit 49% zwar niedrig, aber im Vergleich auch nicht so extrem niedrig.

Wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die afd die ersten Bürgermeister oder Landräte stellt

Dinge die eine Demokratie aushalten muss.

Dinge, die eine Demokratie und jeder Demokrat eigentlich bekämpfen müsste.

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Eine Demokratie muss die AfD nicht aushalten, die AfD muss bekämpft werden, bis ihre menschenverachtende Ideologie aus den Köpfen ist

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Vielleicht täte man gut daran, gute Politik zu machen, statt zu versuchen, die AFD zu bashen? Dann hätte die AFD schon einmal 50% weniger Wähler…

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Die Mär der Protestwähler hatten wir schon. Darüber hinaus ist „gute Politik“ ja Definitionssache.

Politik muss auch nicht immer „gut“ sein, also jedem gefallen. Manchmal muss sie einfach sein - z.B. in Sachen Klima. Trotzdem heult jeder rum, wie doof da nun alles ist. Obwohl man die letzten Jahrzehnte auf Pump gelebt hat und EIGTL klar war, dass man irgendwann die Zeche bezahlen muss.

Wir können also aufhören, den AfD-Wählern in den Hintern zu kriechen. Wir können sie als das benennen, was sie sind. Und ihnen deutlich vor Augen machen, was eine Wahl der AfD bedeutet.

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Ok - war obv sehr simpel geschrieben. Geht nicht nur um Protestwähler bei den 50%. War jetzt einfach in den Raum geworfen als Zahl, die man vermutlich relativ einfach wieder von der AFD wegbewegen könnte. Der Rest sind halt ehemalige NPD Wähler und sonstige Idioten, die erreichste sowieso nicht.

Ich bin Pro-Klimapolitik und mir ist es auch egal, wenn es teuer wird, was ja so oft moniert wird. Es gibt aktuell kein wichtigeres Thema.
Man muss es schaffen, das auch allen Bürgern so zu vermitteln und Aufklärungsarbeit leisten. Es hilft nicht, wenn die Leute immer noch sagen, ABER CHINA.

Auch wenn ich etwas davon entfernt bin, sehe ich keinen Fortschritt in der Bildungspolitik, Digitalisierung, Netzausbau, Überarbeitung des Rentensystems. Das sind MEINE zentralen Punkte für die aktuelle Legislaturperiode (neben Klimapolitik).

Klar hat der Ukraine-Krieg einiges verändert, aber das sind halt außenpolitische Themen.

Dann gibts noch diverse steuerpolitische Themen, die aufgearbeitet werden müssten.

Worauf ich mit dem Zweizeiler hinaus wollte. Es gibt genug Stellschrauben, an denen man aktuell mit guter Arbeit glänzen kann und somit auch wieder Wähler für sich gewinnen kann.

Da braucht man nicht einmal die AFD schlecht machen. Die Rechten interessiert es eh nicht. Du musst die anderen erreichen und politisch überzeugen.

Ist eben schwierig, wenn dich eine FDP bei allen Themen blockiert. Fällt ihnen zwar auch auf die Beine, aber leider radikalisiert es die Bevölkerung unnötig weiter.

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