Deutsche Politik

wo denn?

e/ obv, wo es vergleichbar ist ;> - um es klarzustellen

Keine Sorge musst du in 99,9% der Fälle nicht. Wurde ja schon oben geschrieben und wenn es vermietet wird, trägt es sich selbst (oder darf halt gerne verkauft werden, wenn man das nicht auf Kette bekommt).

Das ist einfach das witzloseste FDP / Bild-Zeitungs Schauermärchen ever…

Wenn du das Haus übrigens von Mutter und Vater erbst bzw. überschrieben bekommst bist du schon bei 800.000€ steuerfrei…

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Ich werfe einfach mal ein, dass nicht jeder Hauserbe in einer Metropole oder in einem bevorzugtem Gebiet wohnt und deshalb das Grundstück bereits 7-stellig Wert ist.

Es gibt auch genügend Erben, deren Elternhaus keine 400k Wert ist, trotz top Zustand, einfach weil es am falschen Ort steht.

/e Einfach Trick 17 machen. Die Eltern überschrieben euch zu Lebzeiten das Haus und lassen sich ein lebenslanges Wohnrecht eintragen.
Dann zahlt ihr gar keine Erbschaftsteuer, weil ihr kein Haus erbt, da es euch bereits gehört.
LG

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ich hätte vielleicht eher sagen sollen, dass man sich als regierung da politisch rantraut. das war bisher ja nicht groß der fall.

naja, das soll ein grundsatzprogramm für’s nächste jahrzehnt werden. wahrscheinlich wird die debatte irgendwann mal aufkommen, gerade weil die schere ja weiter aufreisst.

wenn ich eine partei wäre, würde ich meinen wählern (falls diese sich doch irgendwann mal dafür interessieren sollten) nicht erklären wollen, warum ich ein gesetz geschrieben habe, das erbfälle in milliardenhöhe mit effektiv 0,2% besteuert, während erbfälle um die 1 million mit 10% besteuert werden.

noch weniger, würde ich den status quo verteidigen wollen, falls die debatte mal wirklich ernst wird.
dann doch lieber einen plan in der hinterhand haben, dass das eigentlich alles ganz falsch war, was man in den letzten 2 jahrzehnten gemacht hat.

einen harmlosen plan halt. 10% flat tax sind halt quasi nix.

sieht für mich auch meist so aus, als gehöre der deutsche finanzminister der opposition an. zumindest offiziell tut er das aber nicht.

und bei anderen steuern hat der bisher auch keine großen probleme gehabt, irgendwelche steuersenkungen zu fordern.

also willst du die geringverdiener mit deiner argumentation noch hops nehmen, weil die ja leider keinen kredit aufnehmen können/wollen, um endlich mal einen besserne sozialen stand zu erreichen?

wenn man eine grenze einführen möchte, sollte das schon in einer angemessenen höhe sein, dass man von normalen erbschaften eben auch etwas hat.

ich erbe eh nichts, geht mir halt nur ums prinzip.

@Fossi ja es gibt möglichkeiten, das macht es ja insgesamt noch bescheuerter.

Es ist keine doppelbesteuerung. Eine doppelbesteuerung liegt vor, wenn das gleiche Besteuerungsobjekt (Erbe) bei dem gleichen Steuersubjekt (du) von mehreren Steuerregimen(Staat, Gemeinde) besteuert wird. Das ganze Argument mit der doppelbesteuerung endet also spätestens beim Steuersubjekt. Wäre mir neu, wenn du Steuern für die Leistungen deiner Eltern gezahlt hast.

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das ist wieder so ein märchennarativ das so pauschal einfach nicht stimmt.
für leute wie vettel sicher - die leben ja auch von ihrem arbeitseinkommen und zahlen einkommenssteuer.

aber für großvermögen hat sich deutschland in den letzten 20 jahren zu einem fast beispiellosen steuerparadies entwickelt.

guck dir irgendeine liste der reichsten deutschen an. da hast du ein paar handvoll, die im ausland leben:

das sind meist familien, die große anteile an ausländischen unternehmen haben, für die die ausnahmeregelungen für deutsche unternehmensanteile im erbfall nicht gelten würden (z.B. die besizer von reckitt benckiser).

oder fälle wie der „lkw-kühne“, die schon lange vor der jahrtausendwende ausgewandert sind, als es hier noch richtige vermögens- und erbschaftssteuern gab. der wär jetzt in deutschland besser dran.

wenn dir ein großes deutsches unternehmen mit vielen arbeitsplätzen gehört, gibt es kaum ein besseres land. es kann schon theoretisch fast keins geben, weil es hier schon keine vermögens-, faktisch keine erbschaftssteuer und pauschale ertragsbesteuerung gibt.

Das habe ich in keinster Weise gesagt! Wenn man in der Luxussituation ist, eine Immobilie zu Erben, welche nennenswert über die Erbschaftsfreigrenze kommt, stammt man weder aus einem Geringverdienerhaushalt, noch bekommt man keinen Kredit. Im Gegenteil hat man immer ein fettes Plus ohne irgendwas dafür selbst geleistet zu haben.

Es gibt eigentlich 4 Szenarien:
-Selbstgenutzte Immbobilie = keine Steuern
-Immobilie + Vermögen unterhalb der Freigrenzen = keine Steuern
-Vermietete Immobilie mit hohem Wert = Immobilie trägt sich und zahlt ‚selbst‘ die Steuern und man hat, selbst mit Kredit, langfristig einen hohen Benefit (ganz davon ab, dass man in den seltensten Fälle nur die genau eine viel zu teuere Immobilie bekommt…)
-Vermietete Immobilie kann man nicht halten und nutzt sie nicht selbst = Verkauf und damit ein ebenfalls grundsätzliches positives Ergebnis.

Der Steuersatz beträgt beim Erbe Eltern → Kind übrigens sagenhafte 7%

Hier wird ja niemandem etwas weggenommen, was er sich selbst erarbeitet hat.
Ich weiß nicht wie du auf den Trichter kommst, irgendwer würde über das Erbe auf einen anderen sozialen Stand gehoben. Eltern mit entsprechendem Vermögen regeln das normalerweise durch Erziehungs, Bildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten schon zu Lebzeiten.
Die allermeisten Geringverdiener dagegen erben Kleckerbeträge, Nichts oder wenns richtig gut läuft… Schulden.

Schöne Stammtischdebatte um Friseurin und Fleischwarenfachverkäufer gegeneinander auszuspielen, während die wirklich Reichen mit jeder Generation mehr Geld anhäufen.

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Für die Überwindung gesellschaftlich gefährlicher Vermögenskonzentration erscheint mir die Besteuerung von so Minivermögen (sagen wir mal 400k - 5 Mio.) sinnlos. Ich zahle auch gern 50k auf mein Erbe oder 100k oder was auch immer, mir persönlich ist das nicht so wichtig und ich plane damit auch einfach nicht. Gleichzeitig fühlt es sich aber nicht gerecht an, wenn sehr hohe Millionen- und Milliardenerben (von mir aus auch in Unternehmensform) quasi steuerfrei vererbt werden können. 20% (oder mehr) für alle - ohne Ausnahmen außer Minifreibeträge - warum nicht so?

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Je nach Wert (und Alter der Eltern) zahlst du halt Schenkungssteuer (bis zu 30%). Und dazu, musst du dann außerordentliche Reparaturen am Haus zahlen. Und die Versicherungen. Und die Grundsteuer. Kannst natürlich auch Nießbrauchsrecht machen.

CDU super, haben einfach die simplen und pragmatischen Lösungen am Start!

wie seht ihr eigentlich folgenden fall:

kurze zusammenfassung:

  • die bürgerschaftsabgeordnete miriam block stimmte als einzige grüne für einen NSU-untersuchungsausschuss (nach antrag der linkspartei) in hamburg
  • die hamburger grünen haben lange zeit selbst geschlossen für das einsetzen eines PUA plädiert
  • der koalitionspartner SPD lehnte einen solchen ausschuss jedoch ab
  • die grünen zogen schließlich nach und schlugen mit der SPD eine wissenschaftliche studie als form der aufklärung vor
  • block überzeugte dieser ansatz nicht und sie stimmte als einziges grünenmitglied für den antrag der linkspartei
  • block schrieb dazu auf twitter, dass sie eine ablehnung des linken-antrags nicht mit ihrem »gewissen vereinbaren« könne
  • daraufhin wurde block von der eigenen partei aus sämtlichen ämtern gewählt

ohne jetzt irgendwelche interna zu kennen, wirkt für mich schon sehr undemokratisch, wenn man sofort alle posten verliert, wenn man mal „nicht auf linie“ ist. irgendwie treten die grünen gerne in solche fettnäpfchen.

statement vom fraktionsvorsitzenden in hamburg:

Abwahl und Abberufung Blocks aus den Fraktionsämtern seien „die Konsequenz aus dem Verhalten der Abgeordneten in den letzten Wochen“, sagte der Fraktionsvorsitzende Dominik Lorenzen. „Die Abgeordnete hat wiederholt gegen gemeinsame Absprachen und geteilte Regeln der Kommunikation verstoßen. Der nun erfolgte Schritt ist aus Sicht der Fraktion daher notwendig, allen Beteiligten zugleich aber nicht leichtgefallen.“

gibt aber auch kritik aus den eigenen reihen an der entscheidung:

„Die Zusammenarbeit in einer Fraktion kann nur funktionieren, wenn Abgeordnete auch schmerzlichste Kompromisse in einer Koalition mittragen. Doch wenn tiefgreifende Überzeugungen angegriffen werden und Gewissensentscheidungen zur Abstimmung stehen, sind solch harten Sanktionen fragwürdig“, sagte Marcel Emmerich, Obmann der Grünen im Innenausschuss des Bundestags, am Montag der taz.

Die NSU-Aufklärung sei und bleibe „eine große politische Aufgabe sowie ein enorm wichtiges Anliegen der Grünen Partei, für das die Hamburger Grünen auch seit Jahren kämpfen“, so Emmerich weiter.

Grünen-intern sorgt das Vorhaben nach taz-Informationen für Kopfschütteln. In der Bundestagsfraktion ist Innenpolitiker Emmerich nicht allein mit seiner Kritik. Unter Abgeordneten ist die Rede von „großem Unverständnis“ und einem „unmöglichen Verhalten“ der Hamburger Grünen-Führung.

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Tritts für deine Überzeugung ein und kassierst direkt , wow also da fehlen mir dir Worte wie man mit den Leuten dann umgeht, absolut kein Verständnis.

Finde das schwierig zu beurteilen.

Mein erster Impuls war auch, dass ich das als falsch empfunden habe.
Aber soweit ich es verstanden habe war es nicht ihre erste Auseinandersetzung innerhalb der Partei. Und in gewissem Maße hat man sich auch der Partei unterzuordnen, das gilt sowohl zwischen verschiedenen Parteien als auch innerhalb einer einzelnen Partei.

Und soweit ich es verstanden und gelesen habe ist es eben nicht so, dass sie von heute auf morgen alle Ämter verliert nur weil sie ein Mal nicht auf Parteilinie ist, sondern wohl schon häufiger quergeschossen hat und das nun der letzte Tropfen war.

Ich habe aber keine tieferen Einblicke in die Partei und tue mich daher mit einer Bewertung schwer.
Außer Frage steht aber, dass das n schlechtes Bild abgibt und für viele natürlich ein gefundenes Fressen ist.

Zeigt mir nur das Antirassismus und Kampf gegen Faschos bei Grünen im Zweifel ein Feigenblatt ist. Eigentlich müsste die ganze Partei für das Votum im Feuer stehen.

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Zumindest sagen das die Grünen. Hat ja noch nichts mit der Wahrheit zu tun. Können ja nicht sagen, dass es jetzt nur an der NSU-Sache hing. Glaube ihnen da aber kein Wort, solange man das nicht näher beleuchtet. So ein „ist schon häufiger quergeschossen“ ist halt leicht gesagt.

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Ja gut, mit der Argumentation kann man es sich natürlich auch einfach machen.

Machen die Grünen es sich ja schließlich auch mit ihrer Argumentation. Wenn man das überhaupt so nennen kann.

Ist eine bei unserer Parteiendemokratie eigentlich ganz normal. Offiziell sind die Abgeordneten nur ihrem Gewissen unterworfen, tatsächlich gilt fast immer der Fraktionszwang.
Die Grünen hatten sich zwar anfangs als unterschiedlich dargestellt, inzwischen sollte aber doch klar sein, daß die Grünen auch eine „normale“ Partei sind. Finde ich keinen Skandal

Den eigentlichen Skandal sehe ich bei der SPD, die den Untersuchungsausschuss ablehnt?!? Aber gut, ist ja Hamburg

Du denkst also wirklich, dass sich die Grünen des medialen Echos nicht bewusst sind und Mal eben wegen einer solchen Abstimmung so eine Aktion bringen?

Das ist genau die Naivität die du mit deiner Skepsis an der Argumentation/dem Argument der Grünen ja verhindern wolltest :smiley: