Bin kein Waffennarr und habe dahingehend auch keine Berührungspunkt, in der jetzigen Reichsbürgerdebatte möchte ich gar nicht bezweifeln, dass viele davon auf legalem Weg Waffen erworben haben aber mir ist das immer zu kurz gedacht. Nach jeder Geschichte (Amoklauf, Reichsbürger, etc.) wird dann mal schnell am Waffengesetz gedreht. Oder „Waffenverbotszonen“ eingerichtet. Die Erfolgsmeldungen aus diesen sind das meist eine Mischung aus jede Menge Drogen, ein paar Messer die ohnehin verbotene Gegenstände sind und für die es keine Waffenverbotszone braucht (Buttlerflymesser, etc.) und dann noch zwei schweizer Taschenmessen oder so.
Ich sehe es einfach als sehr problematisch an wenn man glaubt man könne solche Probleme mit Einschränkungen von Freiheitsrechten lösen. Gerade wenn die Klientel die man treffen möchte den Staat und dessen Legitimität als solches ablehnt. Hier ist das Problem ja viel mehr, dass eine nicht so kleine Anzahl von Personen das Vertrauen in den Staat komplett verloren haben. Die Forschung dazu zeigt ja oft, dass es mit so einfachen Dingen wie Bußgelder oder Gebührenbescheiden anfängt und diese Menschen dann daraus einen Ausweg suchen indem sie den Staat als ganzes anzweifeln. Eine Verschärfung von Gesetzen wird diesem Problem nichts nehmen. Das ist für mich einfach reaktionär um später sagen zu können „wir haben ja etwas gemacht“. Wird am Ende aber wie die letzten Verschärfungen an den Problemen nichts ändern. Sei es Reichsbürger, abgehängte kriminelle Jugendliche oder Clanmilieus.