Deutsche Politik

Sonntag, 30. Oktober 2022; der deutsche Wetterdienst misst 26° in Aue; der deutsche Finanzminister fordert Fracking.

Vor ein paar Jahren wäre sowas noch ein Titanic-Titelbild gewesen.

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Versteht mich nicht falsch, bin auch nicht für Fracking. Aber für das Klima macht es doch 0 Unterschied, ob wir Gas aus konventioneller Förderung oder Fracking verbrennen.

Es macht einen Unterschied für die Umwelt vor Ort - und da ist es halt einfach ein „Not in my backyard“ Verhalten von uns, wenn wir mit beiden Händen Fracking Gas aus den USA nehmen aber die schöne Umwelt bei uns behalten wollen

Was ein Post. Wir müssen weg von fossilen Kraftstoffen und keine neuen Quellen finden die man dann ausbeuten kann. Aus deinem Post wird klar du weißt, dass der Fracking-Prozess an sich die Umwelt zerstört. Statt daraus zu schließen wir sollten Fracking nicht erlauben machst du ein NIMBY Problem daraus. In wie viele Knoten muss man sein Hirn verdrehen um auf sowas zu kommen? Wie wäre es, wenn wir einfach nirgends mehr Fracken?

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Lustig, wie du von Knoten im Hirn redest es aber nicht verlogen findest, dass wir Fracking Gas aus den USA kaufen. Nun, dagegen fehlen mir dir Argumente.
und btw funfact 2: Als Lindner vorgeschlagen hat, die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen (co2 neutral) war es natürlich auch ein Sakrileg. Aber ich gönn euch eure Feindbilder :slight_smile:

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Ich hätte gerne weiterhin das aus Russland genommen, aber Putin musste ja einen Krieg anfangen. Ich würde mich freuen wenn wir diesen Krieg beenden könnten um dann die fossilen Träger die wir dort schon erschlossen haben solange benutzen bis wir Umgestiegen sind. Ansonsten sollten wir benutzen was anderswo schon erschlossen wurde, dass gilt auch für US Fracking Gas.

Das Thema Atom-Energie hatten wir schon. Meine Meinung dazu habe ich auch schon gepostet.

In Wahrheit geht es hier nur darum einen neuen Markt aufzumachen und einen Alten am Leben zu halten. :slight_smile:

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Und genau das halte ich für NIMBY. Darf jeder aber sehen wie er will, ob mit oder ohne Knoten im Hirn. Wie gesagt, bin ja selber dafür, ich möchte in Deutschland auch kein Fracking. Bin aber wenigstens ehrlich, dass ich es lieber in den USA als bei uns habe und komme nicht mit Umwelt- oder Klimaargumenten an.

Fracking gehört auf der ganzen Welt verboten, fertig. Finde es ebenfalls scheinheilig, gegen Fracking zu sein, solange es aber woanders gefördert und importiert wird, ist alles in Ordnung.

Daher ist Scholzes Haltung dumm und Lindners noch dümmer.

/Entschärft von ra-hoch3

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zum 2. mal in nicht mal 2 jahren:

Auf den Konzern kommen damit wohl weitere Filialschließungen zu - laut Galeria-Chef Miguel Müllenbach muss das Filialnetz mindestens um ein Drittel verkleinert werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien damit unvermeidbar, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der Warenhausriese betreibt mit 17.000 Mitarbeitern im Moment noch 131 Geschäfte in 97 deutschen Städten.

gibt ja schon lange die vermutung, dass rene benko auf die läden/mitarbeiter scheißt und es ihm eigentlich nur um die immobilien (meist in sehr guter lage) geht.

Ich meinte hier im Übrigen die Studie der Universität Erlangen unter Führung von Veronika Grimm, einer der Wirtschaftsweisen. Demnach wär eine Senkung der Strompreise in 2024 um 12/13% denkbar. Energiepreise: Längere AKW-Laufzeit könnte Strompreise spürbar senken

Wie hoch der genaue Betrag ist, ist für mich aber gar nicht relevant. Wir sind hier in einer Extremsituation, für deren Lösung über Jahre hinweg nur Optionen bestehen, von denen keine wirklich gut ist. Daher bin ich dafür, zumindest temporär für die nächsten Jahre alle verfügbaren Hebel zu nutzen.

Und die Diskussion sollte nicht ideologisch geführt werden. Denn die Alternativen zu russischem Gas sind entweder Kohle (hi@Umwelt), alternative Gasquellen von anderen Autokratien (hi@selbe strategische Abhängigkeit), Fracking-Gas aus USA, welches mit Schweröl nach Europa geschifft wird (hi@Doppelmoral), Fracking-Gas aus Niederlande (hi@Doppelmoral), Fracking-Gas aus Niedersachsen (nicht erwünscht), weitere Gasquellen aus z. B. Norwegen, importierte Energie aus Kernkraft (hi@Doppelmoral), eigene Kernkraft, Ausbau erneuerbarer Energien (langfristige Perspektive).

Beim letzten sind wir uns sicher einig, aber für die nächsten 5-10 Jahre und auch darüber hinaus brauchen wir alternative Energiequellen zum russischen Gas. Daher verstehe ich persönlich nicht, wie sich Politiker und Mitmenschen an dieser Stelle hinstellen können, und „Erneuerbare sind die einzige Lösung“ propagieren. Das mag langfristig stimmen, ist aber kurzfristig wirtschaftlicher Selbstmord für den Standort Deutschland. Die Preise müssen runter, und dafür muss das Angebot kurzfristig erhöht werden. Und Fracking kategorisch auszuschließen, halte ich auch nicht für zielführend. Sich das zumindest anzuschauen, macht Sinn. Und die Expertenkomission sieht das auch etwas differenzierter als so mancher Grünen-Politiker oder rj user.

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ich weiß immer nicht, wer gemeint ist, wenn von ideologischer diskussionsführung die rede ist.

die grünen haben waffen exportiert, kohle- und ölkraftwerke hochgefahren und einem streckbetrieb der atomkraftwerke zugestimmt.

die wahren ideologen haben sich monatelang gegen preisbremsen und staatlich-schuldenfinanzierte hilfspakete gestellt, bis ihnen schließlich die deutsche industrie klar machen musste, dass es ohne nicht geht…

ich bin mittlerweile auch der meinung, dass wir in der politik ein problem mit ideologen haben, die das land zurückhalten. aber die sitzen im bundestag rechts der spd…

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Wir alle haben eine Ideologie. Auch Journalisten und Experten (besonders Wirtschaftswissenschaftler/Ökonomen).

Vielen von uns ist nicht bewusst, dass sie eine Ideologie haben. Sie ist meistens durch kulturelle Osmose erlernt etwas unzusammenhängend und reflexhaft.

Ideologie ist nicht mehr als ein Framework unserer Wertvorstellungen daraus resultierenden politischen Überzeugungen.

Der oft unterstellte Widerspruch zwischen Ideologie und Pragmatismus ist rhetorischer Natur, um damit Anderen keine Kompromissbereitschaft vorwerfen zu können. Eine Unverrückbarkeit eigener Werte könnte man genau so gut in ein positives Licht rücken und politisches Rückgrat nennen.

Ich glaube ihr beiden kommt etwas vom Thema ab und darum ging es schwarz gar nicht in erster Linie.

Natürlich hat ein jeder eine gewisse Weltanschauung die an gewisse Leitbilder geknüpft ist. Bloß in den aktuellen Zeiten sollte man sich in diesen verantwortlichen Stellen eben von diesen Leitbildern lösen und wirklich versuchen komplett neutral an die Dinge ranzugehen.
Und wenn man sagt, dass das bei den Themen der Atomkraft bei den Grünen nicht der Fall ist, dann ist das einerseits aufgrund der Historie der Grünen natürlich verständlich, aber anderseits eben auch ein völlig gerechtfertigter Kritikpunkt, den man akzeptieren und aushalten kann, ohne dass man dann direkt bockig auf die andere Seite zeigen muss. Wo sicherlich auch „Ideologien“ vorherrschen.
Ich finde diese Polemik und Art der Ablenkung völlig unangebracht.

Wenn man in der Richtung diskutiert, dann kann man sagen, dass alle Parteien schon Kompromissen zugestimmt hat und also nirgendswo eine ideologische Diskussionsführung vorhanden ist. Aber das ist doch kein Argument.
Dann kann man doch lieber einfach bei dem Thema bleiben und wirklich über die Inhalte sprechen. Aber dann, wenn man den neusten Meldungen folgt und die öffentlichen Diskussionen verfolgt hat, müsste man schon sagen, dass die Grünen bei dem Thema es nie geschafft haben ihre Leitbilder komplett zur Seite zu legen und von Anfang an Grenzen (keine neuen Brennstäbe) gesetzt wurden, die nie zur Debatte standen.

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Die Grünen werden aber auch eben DESWEGEN gewählt. Weil man bei Ihnen wenigstens das Gefühl hat, dass aus einer gewissen Grundüberzeugung heraus Politik betrieben wird und sie sich nicht der teilweisen (fdp) und totalen Beliebigkeit (spd) hingeben bzw aufgrund reiner Karrierechancen in ihre Partei eingetreten sind.

ich nehme union und fdp seit monaten in keinem anderen energiethema wahr, als bei der diskussion um die atomkraftwerke. ich höre quasi nichts zu windkraft, solar oder energiesparmaßnahmen. das sind auch inhalte, über die man reden könnte. aber ich höre nur pausenlos von den atomkraftwerken. die sind dieses jahr 6-7% der stromerzeugung - nehmen aber gefühlt 90% der debatte ein.

man muss schon naiv sein, wenn man glaubt, dass es hier nur um den notfall-weiterbetrieb geht und das ganze nicht in wahrheit ein einfallstor ist, um die ganze atomdebatte wieder neu anzustoßen. und das werden die grünen eben nicht mit sich machen lassen.

lustig :smiley: erst wird gequengelt, es kämen keine Argumente, keine Quellen - und dann werden die geliefert und anstatt auf die Inhalte einzugehen, wird nur das Wörtchen „Ideologie“ rausgepickt und gekontert.

@bolo ich habe in den letzten Wochen auch von den Grünen etc. nichts zu Wind- oder Solarkraft gehört, muss ich verpasst haben. Was gab es denn da für Ideen, den Ausbau zu beschleunigen? Oder welche anderen Themen gab es denn bezüglich Solar- und Windenergie?

Natürlich muss mehr erneuerbare Energie ausgebaut werden. Hätte müssen. Aber das dauert halt, selbst wenn wir heute anfangen würden. Deswegen ist ein Grund, der übrigens von schwarz auch angesprochen wurde, warum es viel um Atomkraft geht: Hier stehen die Kraftwerke noch. Sie sind quasi einsatzbereit. Sie können uns jetzt helfen, nicht erst in einem Jahr.

Unser Plan A, ganz langsam gemütlich erneuerbare Energie ausbauen während wir mit billigem Gas aus Russland heizen und Strom erzeugen, ist halt nicht aufgegangen.

ich glaub nicht mal, dass man von berlin aus noch groß etwas für wind- oder solarkraft tun muss. das ist ja gerade sowieso hochrentabel.

ich glaube eher, gewisse entscheider vor ort, landesregierungen und abwärts, müssten ihre blockadehaltungen bei z.B. windradflächen oder stromtrassen lockern. und das sind zumeist keine entscheider mit grünem parteibuch…

lustig, dass du das ansprichst. Das Bundesland mit dem geringsten Anteil an Windrädern ist BW. Und tatsächlich hat Kretschmann ein grünes Parteibuch, soweit ich weiß.
Bayern, auf die du anspielst, sind übrigens nur auf Platz 4 der schlechtesten Bundesländern, nach Sachsen (CDU) und Thüringen (Linke).

uff. bin raus.

„von der Union und FDP kommt nichts zu Solar- und Windkraft, nur zu Atomstrom“
„was kommt denn von den anderen Parteien zu Solar- oder Windkraft?“
„da muss nichts kommen, die Grünen sitzen ja nicht auf den Positionen, das zu entscheiden“
„doch, in BW als MP und Umwelt- und Energieminister“
„trotzdem ist die Union schuld“

ich weiß nicht, ob das so sehr am mangelnden willen der grünen in bw liegt. unter grün-rot (2011-16) hat man über 10x mehr windräder in staatlichen wäldern gebaut, als unter schwarz-grün (2016-21)

bei solarenergie, wo man ja nicht so sehr auf verwaltung und regierung z.B. zur verteilung der flächen angewiesen ist, sind bayern & bw ja z.B. ganz vorn. ein schelm, wer böses denkt.

es scheint, als hättest du den artikel geöffnet und gelesen. dann müsstest du eigentlich gesehen haben, dass man jetzt überwiegend im staatsforst bauen will und das entsprechend am landwirtschaftsministerium hängt.

ciao, bis zum nächsten mal :wink:

Im Streit über Abstandsregeln für Windräder haben Ministerpräsident Ramelow und die CDU-Landtagsfraktion einen Kompromiss gefunden. Ein Abstimmungspakt zwischen CDU und AfD wurde damit abgewendet.

Man könnte fast meinen, die Union wäre ein Problem beim Ausbau der Windkraft. Von der FDP brauchen wir gar nicht zu reden, die ist ja nicht mal zu so erpresserischen Kompromissen bereit.

Die Union spielt lokal gerne mit Windkraftgegnern und (astroturfed) „Tierschützern“ zusammen um Windkraftanlagen zu verhindern.

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ich bin ganz sicher, in den 7 Jahren in denen Ramelow bisher an der Regierung ist, wurde in Thüringen die Windkraft extrem ausgebaut, bis jetzt die Union wieder alles blockiert :slight_smile: