Deutsche Politik

Das habe ich auch schon überlegt … wie soll das gehen? Man kann ja auch als Mieter nicht einfach sagen, dass man im Dezember keine Nebenkosten bezahlt.

Mieter sollen doch auch noch gar nicht das Problem haben das die Abschläge sich vervielfacht haben, da der Nebenkosten Abschlag immer zum 1.1 für ein Jahr festgelegt ist?

Ich hab die Befürchtung dass wir hier handwerklich wieder einiges bestaunen dürfen.

Hä? Sie müssen doch trotzdem die Heizkosten aus dem Dezember bezahlen. Müssen halt dann nachzahlen im Januar. Aber wie sollen die an ihr Geld kommen, ist ja die Frage.

Wenn ich das richtig verstanden habe soll das eine schnelle Hilfe sein für die die jetzt schon hohe Abschläge zahlen. Der gaspreisdeckel kann ja dann rückwirkend eingeführt werden.

Das ist doch Quatsch? Es spielt doch gar keine Rolle, ob Leute jetzt schon hohe Abschläge zahlen oder ob sie im Januar vierstellig nachzahlen sollen. Warum soll den ersten geholfen werden, denen aber nicht, die x.xxx€ nachzahlen müssen?

Der Gaspreisdeckel kommt ab März/April und wird sicher nicht rückwirkend gelten. Zumindest hab ich davon noch nichts gelesen.

Bei uns musste die Hausverwaltung im Sommer einen neuen Gasvertrag abschließen, da der alte nicht verlängert wurde. Der Preis hat sich von 4 Cents auf 13,5 Cents erhöht. Daraufhin wurden unseren Abschläge angepasst. Das ist unterschiedlich wann die jeweiligen Verträge auslaufen. Je später man diese aber abschließt, um so teurer wird es natürlich.

Wenn jetzt diese Preisbremse auf 12 kWH kommen sollte, wird das für mich nichts ändern. Werde weiterhin monatlich den 3-fachen Preis zahlen. -.-

Das wird aber auch nie im Leben so kommen wie es jetzt grad in den Medien steht. Sonst erhöhe ich jetzt instand meinen Abschlag auf 5k€ das reicht dann für die ganze Jahresrechnung

Okay, also wenn der Bund wirklich den Abschlag für Dezember direkt beim Versorger übernimmt, dann erhöhe ich mal fix die Abschlagszahlung bei Vattenfall auf 1120€, mehr kann ich leider nicht machen.

Schön den Bund melken, auch wenn ich davon nichts sehe (außer in der Jahresabrechnung und der dadurch entstehenden Rückzahlung)

Je mehr man darüber nachdenkt, desto komplizierter wird das Modell. Also sowohl die Übernahme des Dezemberabschlages. Als auch die Gaspreisbremse mit 80%-Kontingent.

Hätte mir jetzt von einer Expertenkommission mehr erhofft, aber ggf. geht mehr auch einfach nicht, aber dann habe ich auch meine leisen Zweifel, dass das Modell so überhaupt funktioniert.

Vermute es wird also auf eine Einmalzahlung an alle Bürger hinauslaufen, unabhängig ob Gasbezug oder nicht. Und auf eine Gaspreisbremse für den gesamten Verbrauch, ohne 80% Deckelung.

Ich versteh die ganzen Probleme irgendwie nicht.
So viel Intelligenz traue ich der Regierung schon zu, dass jetzt nicht jeder mit dem „Geheimtipp“ ankommen kann, schnell die Abschlagszahlung für einen Monat zu erhöhen…
Die Bezugsgröße für die Gas/Wärmepreisbremse soll zB die Abschlagszahlung im September 2022 sein. Dann zahlt der Bund im Dezember eben in Höhe vom Abschlag von September aus?

Und wer als Mieter nicht direkt einen Vertrag abgeschlossen hat, zahlt die höheren Kosten ja eh erst mit der Jahresabrechnung - dann eben mit einer etwas niedrigeren Nachzahlung. Geht ja auch nicht darum alle Kosten abzufangen, sondern die Kosten abzufedern.
Und bei Eigentümern wird die Verwaltung den Abschlag im Dezember entsprechen kürzen.

Also ja, über die Höhe kann man sicher streiten, aber das ist doch denkbar einfach und das genaue Gegenteil eines Bürokratiemonsters?

„Mein“ Problem bei der Abschlagszahlung im September wäre, dass ich erst zum 1.10 meine Abschlagszahlungen auf 300€ erhöht habe, da auch erst zum 1.10 mein Gaspreis von 5cent auf 21cent kwH gestiegen ist.
Wenn mir die Regierung nun meinen Septemberabschlag bezahlt, ja mei, dann kann sie die paar Euro behalten.

Genau dieses. Unser Abschlag würde aufgrund der Gasumlage auch zum 01.10 angepasst also würde die September Abrechnung nicht passen. Gut die Umlage fällt jetzt irgendwann weg und es wird vermutlich Rückerstattungen geben aber die letzten Monate kannst du doch nicht in diesen Zeiten als Maßstab nehmen

Nen Abschlag hat halt nichts mit realen Kosten zu tun. Ich habe meinen Abschlag so niedrig wie möglich eingestellt, und lege den Rest lieber selber zur Seite bis zur Rechnung. Ich denke bei vielen ist der Abschlag recht willkürlich gewählt. Man kann sich bei sowas doch nicht auf den Abschlag beziehen.

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Es wird ein immenses Bürokratiemonster. Der Abschlag soll auch die Liquidität der Verbraucher sichern. Du hast das Problem, dass die Versorger unterschiedliche Geschwindigkeiten fahren, d. h. manche erhöhen zum September, andere zum Oktober und wieder andere zum Dezember . Dann hast du Verbraucher, die den Abschlag freiwillig noch höher gesetzt haben. Das ist ja keine durch den Versorger fixierte Größe. Profitieren die dann davon? Dann zahlen teilweise Verbraucher direkt an den Versorger, teilweise dann wiederum über die Nebenkosten. Da hast du wieder Prozesskomplexität. Bezweifle, dass alle Vermieter das sauber hinbekommen. Das wird auch ziemlich sicher große Auswirkungen auf iwelche IT Systeme bei den Versorgern haben. Dann musst du ja theoretisch auch wieder kontrollieren zwecks Betrug, Inkasso etc. Sonst ist der Aufschrei danach wieder groß. Und ich bin super weit weg von der Thematik. Denke dahinter werden so viele Detailfragen liegen.

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Wenn die Zahlung wirklich über den September-Abschlag kommt dann gute Nacht :smiley:
wer kommt auf solche Ideen?

Der Abschlag ist aber die beste Näherung. Es ist doch relativ üblich, dass der Abschlag ungefähr einem 1/12 der Jahreskosten entspricht. Diejenigen, bei denen das nicht passt, haben entweder Glück oder Pech gehabt. Klar hat die Bundesregierung viel Zeit verloren mit dem komischen Zuschlag, aber das Kind ist in den Brunnen gefallen. Gibt es kurzfristig eine andere schnelle und praktikable Lösung?

@schwarz Bei wem der Abschlag erst im Oktober oder später erhöht wird, der hat ja auch noch nicht so viel gezahlt, wie jemand, der schon seit Juni hohe Abschläge zahlen muss.
Und wer Gas als Mieter über die Nebenkosten zahlt, hat eh noch keine Auswirkungen, weil die Nebenkostenabrechnung für 2022 ja noch gar nicht durch ist. Als Vermieter musst du am Ende die Jahresabrechnung nehmen und auf die Mieter aufteilen. Wo ist das Problem, wenn die Jahreskosten durch den fehlenden Dezemberabschlag niedriger sind?

weiss jemand wie andere länder den energiepreis- bzw. gaspreisdeckel realisiert haben?

Das Leute noch keine Auswirkungen haben, die Gas über Nebenkosten zahlen ist halt auch total falsch.
Unsere Hausverwaltung hat die Mieter informiert dass zum 1.9 die Nebenkosten um 300€ pro Monat steigen weil der Vermieter ansonsten die Vorkasse nicht mehr leid zu kann.
Mich betrifft es ausnahmsweise nicht, weil ich einer der wenigen bin der sich selbst Gas beim Versorger bezieht

Das ist dann aber eine freiwillige Erhöhung von Seiten der Mieter. Verpflichtet wären sie nicht, vor einer Jahresabrechnung den Abschlag zu erhöhen.
Aber ok, in diesem Fall müssten sich die Mieter mit der Vermieter einigen, die Zahlung im Dezember auszusetzen.